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Apogee: The Art Of Mind (Review)

Artist:

Apogee

Apogee: The Art Of Mind
Album:

The Art Of Mind

Medium: CD
Stil:

Symphonischer, progressiver Rock

Label: Progressive Promotion Records
Spieldauer: 55:39
Erschienen: 12.06.2015
Website: [Link]

Die Vergangenheit im musikalische Lebenslauf ARNE SCHÄFERs hieß VERSUS X, die Gegenwart heißt APOGEE!
Wer weiß, was uns Arnes Zukunft bringen wird?
Doch egal, ob Vergangenheit oder Gegenwart, nie wich Multiinstrumentalist und Sänger Schäfer von seiner stilistischen Grundausrichtung ab: dem (retro)progressiven, symphonischen Rock, der sich geschickt zwischen seinen vier Lieblings-Platten bewegt, die da wären „Close To The Edge“ von YES, „Thick As A Brick“ von JETHRO TULL, „In A Glass House“ von GENTLE GIANT und „Foxtrot“ von GENESIS. Aber es gibt einen durchaus beachtlichen Pferdefuß im Vergleich zu diesen Prog-Klassikern. Während alle vier Bands charismatische, mit hohem Wiedererkennungswert versehene Sänger besitzen, fehlt ARNE SCHÄFERs Gesang genau dieses Charisma, was ein gutes Prog-Album zu einem hervorragenden Prog-Meisterwerk werden lassen kann.

Melodramatisch, fast klassisch, beginnt „The Art Of Mind“ - der 20minutige Longtrack über den Verlust der inneren Ruhe in Zeiten der äußeren Verpflichtungen, Hast und Unruhe - um ganz schnell von bombastischen Breitwand-Prog dominiert zu werden, der im Verlaufe der Zeit immer wieder von herrlichen akustischen Instrumente - akustische Gitarren, Flötentöne aus dem Keyboard usw. - durch- und unterbrochen wird. Ein komplexes Schauspiel, das sich da vor dem geistigen Auge des Hörers abspielt und immer wieder die Gegensätze zwischen Suche nach innerem Frieden und dem Zwang des Bestehens in der Alltagshektik zum Ausdruck bringt: „And now all we feel and we teach / All we dreamed of but never reached“. Mitunter tauchen dabei wahrhafte GENESIS-Momente auf, die uns zum „Supper‘s Ready“ in der „Musical Box“ einladen und uns bis zum Ende von „The Art Of Mine“ nicht wieder loslassen.

Ansonsten gilt für die Musik der 2015er CD ganz Ähnliches wir zuvor für VERSUS X, die ausgiebig unter ihrer Homepage ihre musikalische Ausrichtung folgendermaßen beschreiben: „Wir spielen progressiven Rock mit Quereinflüssen aus Klassik, Heavy-Rock, Jazz-Rock und der Musik zeitgenössischer Komponisten. Unter Ausschöpfung der vollen dynamischen Bandbreite des Rock werden außergewöhnliche Harmonien, häufig ungerade Rhythmen, aber auch eingängige Melodien zu komplexen Songstrukturen mit abstrakt assoziativen Texten und hoher emotionaler Qualität verwoben.“

Rückt man das „Heavy“ und den „Jazz“ etwas in den Hintergrund, dann weiß man, wie in etwa das neuste APOGEE-Album, welches ARNE SCHÄFER seinem 2013 verstorbenen Vater Manfred „in liebevoller Erinnerung“ widmet, klingt.

Übrigens ist der Begriff APOGEE ein astronomischer, der den Punkt bezeichnet, welcher innerhalb einer elliptischen Umlaufbahn am weitesten von der Erde entfernt ist. Ähnliches gilt im Grunde auch für den Prog-Rock im Rahmen der Musik-Ellipsen, welche uns in der Öffentlichkeit tagtäglich medial feilgeboten werden. So gesehen ist ARNE SCHÄFER mit „The Art Of Mind“ ein weiterer schlagkräftiger Beweis dafür gelungen, dass es sich mit den Ohren manchmal verdammt gut in der weitesten Entfernung musikalischen Mainstreams leben lässt.

FAZIT: Wer weiß, was die musikalische Zukunft hinter APOGEE bringen wird. Vielleicht ein neues Album mit - so würde ich es mir jedenfalls wünschen - einem neuen oder eben weiteren Sänger. Ähnlich wie bei TANGENT, die hier locker als Vergleichsgröße herhalten können, liegt der noch immer größte Schwachpunkt dieser retroprogressiv-symphonischen Zeitreise im Gesang, während die instrumentale Seite schwer zu beeindrucken vermag!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 5877x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • The Art Of Mind
  • a) Psychocosmic Order
  • b) Across The Border
  • c) Dividing Point d)
  • d) The Ultimate Perception
  • e) Footprints
  • Inside The Wheel
  • The Games You Play
  • The Price To Pay
  • Sea Of Dreams

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Tony Banks
gepostet am: 18.06.2015

Nach 43 Jahren wissen selbst die allergrößten Fachleute immer noch nicht, dass das Album Foxtrot heisst. Da bin ich doch gleich mal wieder beleidigt...
Thoralf Koß (musikreviews.de)
gepostet am: 18.06.2015

Entschuldige, Tony, aber ich wusste auch nicht, dass du so gut deutsch kannst ;-)
Und natürlich heißt das Album “Foxtrot”, auch wenn ich im schreibenden Trott das als kleinen Flüchtigkeitsfehler eingebaut habe, nur um mal zu sehen, ob der Genesis-Keyboarder auch mitliest!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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