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Ion Vein: Ion Vein (Review)

Artist:

Ion Vein

Ion Vein: Ion Vein
Album:

Ion Vein

Medium: CD
Stil:

Power Metal

Label: Mortal Music
Spieldauer: 50:55
Erschienen: 04.07.2014
Website: [Link]

Cool, die gibt es noch? Oder wieder? Egal, auf jeden Fall weckt die Nachricht über ein neues Album von ION VEIN eine Menge Vorfreude bei allen, die das letzte Werk der Chicago-Metaller „Reigning Memories“ noch heute zu Recht in Ehren halten. Der Blick aufs Line-up bei diesem selbstbetitelten Comeback sorgt aber erst mal für einen Dämpfer, weil man dort Sänger Russ Klimczak vermisst, der keinen geringen Anteil daran hatte, dass die Band vor elf Jahren ein erstklassiges Stück Progressive Power Metal im Stile von (den alten) QUEENSRYCHE veröffentlicht hat. Tatsächlich ist von der damaligen Besetzung nur noch Gitarrist Chris Lotesto übrig geblieben, der das jetzige Trio anführt. Ihm zur Seite stehen heutzutage Drummer Chuck White (Ex-SPIRIT WEB, Ex-WINTERKILL) und eben der neue Sänger Scott Featherstone (auch ENERTIA). Für die Bass-Spuren wird im Booklet Brian Gordon (Ex-DAVID SHANKLE GROUP) gedankt, der aber offensichtlich nicht zur Band gehört. Von den einstigen Mitarbeitern ist aber immerhin wieder Produzent Neil Kernon (JUDAS PRIEST, NEVERMORE und unzählige andere) dabei, der auch für Neueinsteiger Beleg genug sein sollte, dass wir es hier nicht mit irgendeiner Wald- und Wiesenkombo zu tun haben.

Vielleicht, nein, ganz sicher liegt es an der unerwartet harten Marschrichtung, dass die Songs anfangs erst einmal nicht so recht zünden. Solch heftiges Double-Bass-Drumming im Eröffner „Fools Parade“ und in Songs wie „Love/Hate“ und das oftmals fast Thrash-taugliche Riffing, das zudem in einen modern-wuchtigen Sound (wie etwa bei der letzten CAGE) gepackt wurde, kannte man von ION VEIN bisher nicht. Wer die in den letzten Jahren digital veröffentlichten beiden EPs („IV v1.0“ und „IV v2.0“) kennt, die hier auch komplett enthalten sind, dürfte da weniger überrascht sein. Und wenn man sich nach einigen Songs an die stilistische Modifizierung gewöhnt hat, steigt die Freude an dem im Dutzend feilgebotenen modernen Power Metal, bei dem es zur besseren Beschreibung Bands wie VICIOUS RUMORS, METAL CHURCH, NEVERMORE und erst recht die heutigen FLOTSAM & JETSAM als Paten zu nennen gilt. Und der neue, völlig kreisch- und screamfreie Sänger hat die Power und das Volumen, um seinen dortigen Kollegen durchaus das Wasser zu reichen. In ruhigeren Momenten in Songs wie „Seamless (A Transition Of The Mind)“, „This Is Me“ und „Face The Truth“ erinnert er auch mal an Ray Alder von FATES WARNING. Passenderweise hat sich auch die Musik bei aller Kraftmeierei eine gewisse Vertracktheit bewahrt. Die beachtliche Gitarrenarbeit ist sowieso alles andere als einsilbig und zusätzlich sorgen orientalische Percussions („Anger Inside“) oder auch mal ein Akustik-Anteil („Take Me From This Dream“) für Abwechslung. Spätestens beim Longtrack „Alone“ weiß man wieder, was einen früher schon an dieser Band begeistert hat.

FAZIT: Echter Power Metal mit gehobenem Härtegrad. Und von gehobener Qualität.

Lars Schuckar (Info) (Review 13604x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Fools Parade
  • Seamless (A Transition Of The Mind)
  • Enough
  • This Is Me
  • Face The Truth
  • Love/Hate
  • Anger Inside
  • Take Me From This Dream
  • Alone
  • The Will Of One
  • In The End
  • Twist Of Fate

Besetzung:

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