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Streetlight Manifesto: The Hands That Thieve (Review)
Artist: | Streetlight Manifesto |
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Album: | The Hands That Thieve |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Skapunk |
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Label: | Victory Records | |
Spieldauer: | 50:03 | |
Erschienen: | 03.05.2013 | |
Website: | [Link] |
Skapunk haftet ja immer irgendwie der Gestank von Lustigkeit, Sonnenschein und Party an, anders ausgedrückt: der der Pest. Und nachdem das letzte Album mit Coverversionen nur phasenweise überzeugen konnte, legen STREETLIGHT MANIFESTO endlich wieder eigenes Material nach, wobei man aber offensichtlich wegen der von Victory Records untersagten Veröffentlichungen der TO-KAY-Akustik-Versionen mit dem Label im Clinch liegt.
Unabhängig davon schaffen STREETLIGHT MANIFESTO tatsächlich mit „The Hands That Thieve“ das Kunststück, lupenreinen Skapunk zu spielen und dabei eher nachdenklich als in Partystimmung zu wirken. So passt schon das Cover mit der tristen Parkbank vor einem Wald wie die Faust auf das Auge, kein Bandname, kein Titel. Gleich mit dem Opener „Three Of Us“ machen STREETLIGHT MANIFESTO klar, dass sie großen Wert auf Songwriting und Instrumentierung legen. Eine sofort ins Ohr gehende Gesanglinie eröffnet, bevor die Bläser mächtig einsetzen, die in ihren Arrangements immer drückend vorantreiben und sicher ihresgleichen suchen. Die Stimme Tomas Kalnokys ist gereift, kraftvoll und angenehm, aber im richtigen Moment auch mal heiser und wird von ausgeklügelten Chorgesängen und Gang-Shouts unterstützt. Und STREETLIGHT MANIFESTO halten das Niveau des ersten Tracks beinahe über das komplette Album, sei es bei dem mit leichtem Country-Einschlag versehenem „With Any Sort Of Certainty“ oder dem südamerikanisch angehauchtem „If Only For Memories“, lediglich die beiden abschließenden Songs sind eher entbehrlich.
Musik ist nun das eine, die Inhalte sind das andere. Und da gibt sich Tomas Kalnoky nachdenklich. Viele der Texte handeln von Kindern, Aufwachsen, Erziehung und Kindheitserinnerungen, Themen für die nicht ganz junge Generation also. STREETLIGHT MANIFESTO sind dabei aber weder punkig provokativ noch wertekonservativ, sondern sehr persönlich und durchdacht, so dass „The Hands That Thieve“ eine gelungenes Gesamtwerk ist.
FAZIT: Skapunk ohne Sommer-, Sonnen- oder Sauf-Attitüde, stattdessen liefern STREETLIGHT MANIFESTO ein eher nachdenkliches Album ab, dem es aber nicht an Frische und Drive fehlt. Gut gemacht, aber aufgrund der Auseinandersetzung der Band mit Victory Records mag man nicht vorbehaltlos eine Kaufempfehlung aussprechen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Three Of Us
- Ungrateful
- The Littlest Things
- The Hands That Thieve
- With Any Sort Of Certainty
- If Only For Memories
- They Broke Him Down
- Toe To Toe
- Oh Me, Oh My
- Your Day Will Come
- Bass - Pete McCullough
- Gesang - Tomas Kalnoky
- Gitarre - Tomas Kalnoky
- Schlagzeug - Chris Thatcher
- Sonstige - Trompete: Matt Stewart, Posaune: Nadav Nirenberg Saxofon: Jim Conti, Mike Brown, Trombone: Nadav Nirenberg
- 99 Songs Of A Revolution, Vol. 1 (2010) - 8/15 Punkten
- The Hands That Thieve (2013) - 11/15 Punkten
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