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Motörhead: Aftershock (Review)

Artist:

Motörhead

Motörhead: Aftershock
Album:

Aftershock

Medium: CD/LP+CD/Download
Stil:

Hardrock / Heavy Metal

Label: Steamhammer / SPV
Spieldauer: 46:48
Erschienen: 18.10.2013
Website: [Link]

Das neue MOTÖRHEAD-Album ist nur insofern ein besonderes, als man sich im Vorfeld Gedanken um Lemmys Gesundheit machte, was in Zukunft noch häufiger geschehen wird. Davon abgesehen aber setzt das unermüdliche Trio seinen auf "Motörizer" eingeschlagenen Weg zurück zur fast metallischen Härte fort.

Davon zeugen der Speed-Boogie "End Of Time", der "Bomber"- beziehungsweise "Ace Of Spades"-Wiedergänger "Queen Of The Damned", der mit blechernem Sound auch auf "Sacrifice" hätte landen können, oder das eröffnende "Heartbreaker" im Geiste von "Bastards" neben dem Rauswerfer "Paralyzed", derweil das schwerfällige "Silence When You Speak To Me" etwas von "Order/Fade To Black" hat ... eher befremdlich, dieser Kriechgang, wie bereits Mitte der Neunziger.

Der relaxte "Lost Woman Blues", dessen Titel alles übers Gebotene sagt (langsam und blau), und "Going To Mexico" (nicht umsonst ähnelt der Titel jenem von der Reise nach Brasilien) waren eher zu erwarten. Das kurze Shuffle-Doppel aus "Death Machine" sowie "Knife" mit vordergründigem Rickenbacker im Fall des ersteren und das Piano-Geklimper "Crying Shame" sind jeweils gesetzter Classic Rock und zählen zu den behäbigen Egal-Tracks, die MOTÖRHEAD im Lauf der letzten Jahre immer wieder eingereicht haben. "Keep Your Powder Dry" hingegen fällt kurz vorm Ziel als reduzierte Hymne noch einmal recht stark aus.

Eine weitere wichtige Frage, zumindest für diesen Rezensenten, war im Zusammenhang mit Lemmy stets: Was geben die Texte her? Hier ragen "Coup De Grace" und die Ballade "Dust And Glass" als bemerkenswert heraus, "Do You Believe" ("... in Rock 'n' Roll" - ächz und gähn) hingegen eher negativ. Campbell hat auch schon beseeltere Soli gespielt, während Dee die Fetzen fliegen lässt wie immer. Eingedenk des in über drei Vierteln der Fälle überzeugenden Songwritings, an dem Lemmy wohl weniger beteiligt war, als man allseits glauben machen möchte, bleibt unterm Strich eine gute Scheibe übrig, die Fans nicht verprellt und auf der Bühne dennoch stiefmütterlich behandelt werden wird. Alles schon einmal mit anderem Gesicht dagewesen.

FAZIT: MOTÖRHEAD halt mit allem Für und Wider. Begeisterungsstürme werden Lemmy und Co. in diesem Leben nicht mehr auslösen, denn sie speisen sich zu einem nicht geringen Teil von ihrer "bad reputation", die längst keine solche mehr ist. Mögen sie - allen voran ihr Frontmann - in würdevoller Form abtreten, solange sie sie noch wahren können wie auf "Aftershock".

Andreas Schiffmann (Info) (Review 8397x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Heartbreaker
  • Coup De Grace
  • Lost Woman Blues
  • End Of Time
  • Do You Believe
  • Death Machine
  • Dust And Glass
  • Going To Mexico
  • Silence When You Speak To Me
  • Crying Shame
  • Queen Of The Damned
  • Knife
  • Keep Your Powder Dry
  • Paralyzed

Besetzung:

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