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Grobschnitt: Symphony 2012 (Review)

Artist:

Grobschnitt

Grobschnitt: Symphony 2012
Album:

Symphony 2012

Medium: CD
Stil:

Symphonischer Krautrock

Label: Sireena Records
Spieldauer: 12:26
Erschienen: 24.05.2013
Website: [Link]

Seit einiger Zeit sind GROBSCHNITT wieder live unterwegs. 2012 trat die Band – als mittlerweile generationenübergreifende Familiencombo – viermal im Stadttheater Hagen auf, begleitet vom Philharmonischen Orchester der Stadt. Zurück zu den Ursprüngen: „Symphony“-on stage.

Leider ist (noch) kein komplettes Album von stattlicher Lauflänge herausgesprungen, sondern „nur“ eine MCD von gerade einmal zwölf Minuten Länge, quasi als „Dankeschön der Band an ihre zahlreichen Fans“. Sagt Herr Wildschwein.

Zwei Tracks, das zehnminütige „Symphony“ vom Debüt als Einstieg, das nur zwei Minuten kurze „Beyond“ als Ausstieg. Der Klang – besonders zu Beginn – ist ein wenig blechern, aber völlig im grünen Bereich, passt auch zum eher rustikalen Sound des Hagener Philharmonischen Orchesters. Not the LSO, aber nicht übel.
„Symphony“ wird komprimiert präsentiert, quasi als wildbewegte Readers-Digest-Version (in früheren Konzertversionen dauerte die "Sinfonie" schon mal fast eine halbe Stunde). Das Hauptmotiv ist vorhanden und wird mit Verve gespielt, Willi Wildschwein singt in der für ihn typischen Phrasierung, der „Lalala“-Chor ist da, ebenso die recht ausführliche SANTANA-Hommage. Das bereitet enormes Vergnügen, doch gerade, wenn man meint, jetzt preschen GROBSCHNITT in traumverlorene Krautrock-Sphären Richtung „Rockpommel‘s Land“ vor, ist finito mit la musica.

„Das elegische „Beyond“ würde ebenfalls gut auf GROBSCHNITTS bekanntes Konzeptwerk passen. Und auch hier wird einem der Mund gefühlvoll wässerig gemacht: Ein bisschen nostalgisch, ein bisschen Trauermarsch zum Schluss – dann die gnadenlose Abblende. Sehr bedauerlich, lieber mehr vom Davor!

FAZIT: „Symphony 2012“ ist ein netter Appetithappen, den man in der Werbepause eines Privatsenders gerne auflegt. Zu mehr reicht die Zeit bedauerlicherweise nicht. GROBSCHNITT präsentieren sich erstaunlich frisch und energisch; die bekannten Zutaten sind vorhanden, die scheußlichen Ergüsse der 80er bleiben außen vor, doch bevor Sonnenmusik lichterloh überm Hagener Stadttheater explodiert, wird der Saft abgedreht. Hoffentlich kommt da noch was mit längerem Atem auf Konserve nach.

Jochen König (Info) (Review 5918x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Symphony
  • Beyond

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