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Slivovitz: Bani Ahead (Review)

Artist:

Slivovitz

Slivovitz: Bani Ahead
Album:

Bani Ahead

Medium: CD
Stil:

Fusion / Jazz / World

Label: Moonjune / Soulfood
Spieldauer: 43:36
Erschienen: 02.12.2011
Website: [Link]

Pietro Santangelo ist der Kopf dieser Kosmopoliten, die mit diesem Album in die zweite Runde gehen. Die Einordnung unter Jazz, Fusion und mehr passt, denn von Tuten und Blasen hat man im Hause des Labels schließlich viel Ahnung.

„Egiziaca“ täuscht zunächst recht eingängig darüber hinweg, dass SLIVOVITZ expressiver vorgehen und trotz überschaubarer Songlängen spannende Geschichten erzählen. Zum Ende hin erfährt der Track eine klasse Dynamiksteigerung, ehe die Mundharmonika das Heft führt. Das Melodiemotiv bleibt dabei ebenso klar erkennbar wie im Anschluss „Cleopatra Through“, das passenderweise afrikanisch mysteriös klingt, wobei Di Perri entsprechend verloren bläst und Villaris Geige für interessante Brechungen sorgt, zumal die schmatzend und zupackend gespielten Gitarren ohnehin nicht in die Wüste passen. SLIVOVITZ tönen somit nach Weltmusik im besten Sinn und sind nirgends konkret festzumachen. Gleichzeitig bedeuten lyrische Kompositionen wie das sachte „Fat“, dass die Musiker keine Zügel schießen lassen, wo es nicht notwendig ist. Speziell ihre Melodien sprechen eine deutlich eigenständige Sprache, weshalb von genudelter Fusion-Willkür keine Rede sein kann.

„Vascello“ geht neben „Bani Ahead“ demgemäß als Update des Big-Band-Begriffes durch, „02-09“ als klagende Verquerung des frühen Miles Davis mit KING CRIMSONscher Kraftmeierei. „Opus Focus“ gereicht es vor dem erwähnten Titeltrack zu Intro-Status, da es redundant dröhnt, und gerade weil die Scheibe mit „Pocho“ auf einer sachten Note endet – hier darf auch Sänger Manzo Laut geben –, hebt sie sich angenehm aus dem mit Muskeln protzenden Wust heraus, der Jazz als Habitus missversteht und Vorurteile auf aller Welt speist, dahinter stecke ungenießbare Kost nur für Kopfmenschen.

FAZIT: SLIVOVITZ spielen unbeschwerten Fusion-Sound ohne Dogmen und Formalitätenliste. Mit dem Gitarrenschmalz einer Rockband und dem Arrangement-Verständnis einer Bläsertruppe ist von Italien aus definitiv ein Krieg zu gewinnen, wenn es ums Wahren des guten Geschmacks im Bereich vermeintlicher Anspruchsmusik geht. Was dies betrifft, ist „Bani Ahead“ wunderbar unverkrampft.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3421x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Egiziaca
  • Cleopatra Through
  • Fat
  • Vascello
  • 02-09
  • Opus Focus
  • Bani Ahead
  • Pocho

Besetzung:

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