Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

After...: Live At Home (Review)

Artist:

After...

After...: Live At Home
Album:

Live At Home

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Oskar/Just For Kicks
Spieldauer: 79:28
Erschienen: 28.01.2011
Website: [Link]

"Live At Home" erinnert mit seiner blutarmen Live-Atmosphäre an die Produktionen von Metal Mind … Ist's ein polnisches Phänomen? AFTER nisten sich selbstgefällig in ihrem Nest ein und heben sich dadurch nur unmerklich von ihren Nachbarn ab, denen es von wenigen Ausnahmen abgesehen kaum an handwerklichen Fähigkeiten fehlt, dafür jedoch umso offenkundiger an greifbaren Emotionen.

Malen nach Zahlen … Wo, wenn nicht auf einer Konzertscheibe werden die wahren Qualitäten beziehungsweise Unzulänglichkeiten einer Band offenbar? Wo sind die hooky Songs, die eine solche Veröffentlichung so richtig mitreißend gestalten? Böse Zungen bezeichnen AFTER und viele ihrer Landsleute als die langweilige Alternative zu wahlweise und je nach Ausrichtung MARILLION, GENESIS oder den Helden RIVERSIDE aus eigenem Land. Da ist etwas dran, wenn etwa "The End" kein solches findet, owbohl die Stimmung nach fast einer Viertelstunde kocht. Hat der Rezensent schlicht irgendetwas nicht verstanden? Eher unwahrscheinlich, denn unerhört neu gehen AFTER auf ihren Scheiben nicht vor. Das treibende "Reflecting Me" vom Debüt unterstreicht die neue Befindlichkeit im Osten, die die besagten Musiker vom Flussufer bei aller Güte auch nicht krampffrei vertonen. "Closed Shame" dient danach als ruhiger Kontrast, der zum Schluss hin ebenfalls verhalten aufbraust.

Diesem Dualitätsprinzip bleiben AFTER stets verhaftet, wobei die gediegenen Passagen gepflegte Langeweile versprühen. Wirklich spannend geraten der Aufbau von "Fingers" sowie das agile "Senses Confuse Reality". Das SABBATH-Cover "Planet Caravan" verdeutlicht die psychedelischen Vorlieben - auch anhand des Gitarrensounds generell und bisweilen schräger Gesänge - und ist zumindest ein unerwartetes Zubrot. SYSTEM OF A DOWNs "Spiders" hat man schon im Studio eingespielt und überrascht ebenso, wenngleich wie gesagt niemand auf die Idee kommen sollte, hier etwas Avantgardistisches zu Ohr zu bekommen.

FAZIT: AFTER behalten sich den traditionellen polnischen Prog vor und sind damit eher Nachahmer - solide dazu - als Neuerer. Wer damit keine Probleme hat, darf "Live At Home" als gelungene Nabelschau fürs eigene Regal sichten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 5632x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Hillside Of Dreams
  • Cleaning From Scars
  • Reflecting Me
  • Closed Shame
  • Wonderful Mistake
  • Waiting For
  • Dreams Hang On Walls (acoustic version)
  • Spiders
  • Fingers
  • Senses Confuse Reality
  • The End
  • Planet Caravan
  • Hideout

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!