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Lucifer Was: The Crown Of Creation (Review)

Artist:

Lucifer Was

Lucifer Was: The Crown Of Creation
Album:

The Crown Of Creation

Medium: CD
Stil:

Progressive Opera

Label: Record Heaven/Transubstans Records
Spieldauer: 46:24
Erschienen: 24.09.2010
Website: [Link]

„Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch.“ Oh sorry, knapp daneben. Das war Gottfried Benn. LUCIFER WAS haben mit ihrer Variante der „Crown Of Creation“ die große menschliche Entwicklungsgeschichte im Blick, das „Salz der Erde“ in seinen vielfältigen Erscheinungsformen.
Und da Monumentalfilme dieser Art eigentlich out sind (ja, ich weiß es gibt ihn: „Avatar“), was eignet sich besser für dieses evolutionäre Thema als die große Oper, mit starker Anlehnung ans populäre Musical – allerdings ohne Erzählpassagen? Recht so.

LUCIFER WAS sind fast so alt wie die Menschheitsgeschichte. Na gut, nicht ganz. Aber immerhin zeigte sich die erste Erscheinungsform bereits 1969. Die dürfen das also: mit Orchester und Schmackes, Pathos und Pomp zum Besten geben.
Was beginnt wie Mike Batts „Ride To Agadir“ ohne orientalisches Beiwerk, wird zu einem groß angelegten Opus, in dem alle Beteiligten überzeugen. Jon Ruder singt voller Inbrunst, hat den melodramatischen Schwung raus, ohne den schwülstigen Operettentenor zu geben. Seine Kollegin Deb Girnius mag es etwas theatralischer, kippt aber ebenfalls nicht.

Die Musik bewegt sich in Bahnen, die die Orchesterwerke DEEP PURPLEs einschlugen, flötet ein wenig mit JETHRO TULL, hat ein Herz für BLACK WIDOW und garantiert in JEFF WAYNE einen Fan. Wobei die Einbindung des Orchesters von seltener Homogenität ist, und zudem mit Jan Stigmer ein exzellenter Erster Violinist zur Verfügung steht. Hier laufen nicht Orchester- und rockige Parts zufällig nebeneinander, sondern ergänzen sich. Obwohl der Begriff „Rock“ mit Vorsicht zu gebrauchen ist. Zwar startet das Album mit reichlich Dampf und lässt gelegentlich die gute alte Hammond Orgel aufbrausen, aber der symphonische Anteil dominiert bei weitem. Doch da LUCIFER WAS die schlagernahe Schmerzgrenze, die Kollegen wie ERIC WOOLFSON und ANDREW LLOYD WEBBER gerne unterschreiten, nicht mal ansatzweise erreichen, ist „The Crown Of Creation“ eine Dreiviertelstunde buddeln im lauschigsten Orchestergraben, den man sich nur vorstellen kann.

Klangtechnisch hätte man allerdings noch eine kleine Schippe drauflegen können. Vielleicht liegt es aber auch an der selbst gebrannten Promo-CD, dass das letzte Quäntchen Goldglanz fehlt…

FAZIT: Pomp, Prog & Circumstances: Wenn schon Musical, dann SO!

Jochen König (Info) (Review 5264x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Phase One: From before the beginning and into the living life:
  • Wonder (The Storyteller's Corner)
  • Three Hammers (The Big Ideas Thrown About)
  • Unformed And Void (Before The Beginning)
  • By A White Lace (Creations Are Bubbling)
  • Beggar's Bowl (A New World Of Hopes And Possibilities)
  • Rising Sun (A Day In The Life With Freedom And Temptations)
  • Try Me (The Bad Conscience - Asking For Forgiveness)
  • The Crown Of Creation (Must Admit And Acknowledge)
  • Phase Two: The final things to come/ Escathology:
  • Bethanian Theme (The Spiralling Tunnel)
  • Burning Beautiful Flowers (The Change From Forms To Soul)
  • Cabris Sans Cornes (The Goat Has No Horns. It Must Be A Lamb?)
  • When The Phoenix Flies Away (Further Onwards To The Great Unknown)
  • Into The Blue (Summary Of A Life)
  • Three Hammers Plus (Now, Put The Work Down And Rest Some...)

Besetzung:

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