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High On Fire: Snakes For The Divine (Review)

Artist:

High On Fire

High On Fire: Snakes For The Divine
Album:

Snakes For The Divine

Medium: LP/CD
Stil:

Stoner Rock

Label: Century Media
Spieldauer: 46:01
Erschienen: 05.03.2010
Website: [Link]

Matt Pike kreuzte nur einmal mein musikalisches Leben, vor zig Jahren als Mitglied von SLEEP, die zwar irgendwie kultig, aber im Nachhinein doch in meinen Ohren überbewertet wirken. Der andere aus SLEEP entstandene Ableger, namentlich OM, hat mich bisher nur live fesseln können, dafür dann aber umso mehr. HIGH ON FIRE sind mittlerweile auch schon beim fünften Longplayer angelangt, wobei ich nach kurzen durchzappen der beiden Vorgänger zwar immer wieder mit einem Tauschgeschäft von Ware und Geld liebäugelte, es aber nie zum Abschluss brachte.

Im aktuellen Fall von „Snakes For The Divine“ sieht es da schon anders aus. Wenn auch der Titeltrack mit einer amtlichen AC/DC-Verbeugung startet, wird mit Einsetzten des knorrigen Basses und der knochentrockenen Drums schnell klar, woher der Wind weht. HIGH ON FIRE sind 2010 böse, ungestüm und angepisst. Tief im Schweinerock der Siebziger verwurzelt, aber mit gehöriger Groove-Infusion und leichter Metalkante veredelt, rockt sich das Trio verhältnismäßig schnell durch acht bzw. neun treibende Songs, die durchgehend zum Matte schwingen einladen und einen ausgesprochen hohen Unterhaltungswert haben. Einflüsse hört der geneigte Hörer durchaus mannigfaltige, mal treibt man wie MOTÖRHEAD, mal ist man abgrundtief depressiv wie die DOWN/CROWBAR-Blase, mal driftet man in psychedelische Gefilde ab, wie es CATHEDRAL vorgemacht haben, aber immer behalten HIGH ON FIRE ihre Eigenständigkeit und verpassen obigen Einflüssen eine Frischzellenkur im Retro-Look.

HIGH ON FIRE präsentieren sich auf „Snakes For The Divine“ als eindeutige Album-Band, kein Song sticht sonderlich positiv oder negativ heraus, ein konstanter morbider Charme zieht sich durch die gesamte LP, alles ist böse und negativ belegt, kein Lächeln kommt Matt Pike über die Lippen, während er ein packendes Gitarrenriff nach dem Nächsten aus dem Ärmel schüttelt und heiser seine Texte herausbrüllt. Zumindest dabei erinnert er gelegentlich an den Sprechgesang eines gewissen Ian Frazer Kilmister in einer dezent höheren Tonlage.

Der Sound? Furztrocken. Basslastig. Dreckig. Differenziert.

FAZIT: Nach der IMMOLATION-Scheibe schon die zweite ausgesprochene Kaufempfehlung innerhalb weniger Tage. Und warum? Weil HIGH ON FIRE genauso wunderbar unspektakulär wie großartig sind. Die Scheibe hat eine üble und düstere Atmosphäre und ein nicht klar definierbares negatives Grundgefühl. Und allein damit ist sie wahrscheinlich 90% aller anderen Veröffentlichungen weit überlegen. Das muss reichen.

Dr. O. (Info) (Review 6026x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Snakes for the Divine
  • Frost Hammer
  • Bastard Samurai
  • Ghost Neck
  • The Path
  • Fire, Flood & Plague
  • How Dark We Pray
  • Holy Flames of the Fire Spitter
  • Mystery of Helm (Bonus Track)

Besetzung:

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