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The Keith Reid Project: The Common Thread (Review)

Artist:

The Keith Reid Project

The Keith Reid Project: The Common Thread
Album:

The Common Thread

Medium: CD
Stil:

Classic Rock/Melodic Rock

Label: Rockville Music
Spieldauer: 51:54
Erschienen: 29.08.2008
Website: [Link]

"Keith Reid? Kenn ich nicht" wird manch einer denken. Der Name PROCOL HARUM dürfte da schon wesentlich weiterhelfen, die Band, die eben dieser Keith Reid zusammen mit seinem Kompagnon Gary Brooker gegründet und mit ihr seinen Teil zur Musikgeschichte beigetragen hat; Songs wie "A Salty Dog" oder mehr noch "A Whiter Shade Of Pale" stehen dafür auf ewig und unverrückbar zu Buche. Die britische Band löste sich 1977 auf (war aber seit Anfang der 90er sporadisch wieder aktiv) und während sich neben Gary Brooker auch manch anderes, ehemaliges Mitglied wie etwa Robin Trower später auch als Solokünstler einen Namen gemacht hat, tat sich Keith Reid - bei PROCOL HARUM von jeher als alleiniger Texter der kreative Geist im Hintergrund - hauptsächlich als Songwriter hervor. Mit diesem von ihm initiierten Projekt erfüllt er sich laut Info jetzt einen Lebenstraum, indem er einige Weggefährten und Kollegen - allesamt ebenfalls namhafte Songschreiber und zugleich Sänger - zur Zusammenarbeit und musikalischen Umsetzung seiner Textideen gewinnen konnte.

Alles alte Hasen also, die auf "The Common Thread" ('Der rote Faden') zu hören sind und die lassen es auf dieser entspannten, durchweg radiokompatiblen Classic Rock-Scheibe äußerst geruhsam angehen. Mit dem, einem befreundeten Musiker gedachten "In Gods Shadow", bei dem mit John Waite bereits die erste große Stimme zu hören ist, beginnt das Album bereits sehr bedächtig. Der ehemalige Frontmann von BAD ENGLISH und THE BABYS hat bei "Gold Fever", einer nachdenklichen Nummer mit Flamenco-Gitarre und Percussions, einen weiteren Einsatz und kann sich auch dort gesanglich bestens hervortun.
Zuvor gibt es aber erstmal ein Aufhorchen beim Poprock-Klassiker "Youre The Voice". Den Song hat Keith Reid seinerzeit zusammen mit Chris Thompson, dem Sänger der MANFRED MANN`S EARTH BAND, geschrieben und John Farnham landete damit einen Welthit. Diese Originalversion mit der Stimme von Thompson ist etwas erdiger als die allseits bekannte, weicht ansonsten aber kaum ab. Nach dem Kurzeinsatz vom weniger bekannten Michael Saxell beim Blues- und Americana-angehauchten "The Heartbreak House", folgt beim von (auf dem Album immer mal wieder auftauchenden) Bläsern unterstützten "A Common Thread" der erste Auftritt der New Jersey-Legende Southside Johnny. Dieser liefert auf der zweiten Albumhälfte mit dem mittelschnellen Blueser "Ninety-Nine Degrees In The Shade" und seiner rauchigen Stimme dann noch eines der Highlights des Albums ab. Dazu gehört zweifellos auch das von Bernie Shanahan (u.a. Schreiber für ALICE COOPER, CHER und MICHAEL BOLTON) vorgetragene "Potters Field", eine traurig-nachdenkliche Akkustik-Folk-Nummer mit Griff Richtung Seele.

In der Mitte des Albums tanzt "The Only Monkey" von und mit Chaz Jankel (IAN DURY AND THE BLOCKHEADS) als abgedreht verquere Funk-Rock-Nummer kurz stilistisch aus der Reihe, danach wird mit einer einfühlsamen Piano-Ballade der ausladend klassischen Art ("It Might Be Your Heart") der besinnliche Faden aber sofort wieder aufgenommen. Vor 20 Jahren wäre die Nummer wohl ein Erfolgsgarant für den Sinn eines jeden Balladen-Samplers gewesen. Nicht so herzerweichend, aber ebenfalls flockig danach noch der akustische Rocker der AMERICA-Klasse über die verlassene "Silver Town" und auch am Ende werden die Töne kaum mehr rauer. Dort kann man sich bei "Too Close To Call" noch an der soulig-weichen Stimme des eigenwilligen Engländers Terry Reid erfreuen.

Während die gesanglichen Ausführungen also klar sind (siehe zusätzlich auch die Trackliste), geht auch aus dem CD-Booklet nicht hervor, wer hier wo welches Instrument bedient. Nicht ganz unwahrscheinlich, dass hier manches aus der Konserve kommt; die Hauptdarsteller stehen hier eben ausschließlich hinterm Mikrofon.

FAZIT: Ein nostalgisches Werk mit Easy Livin-Flair, mehr aber noch der leisen und auch nachdenklichen Töne. Manches klingt vielleicht ein wenig angestaubt, aber von der versammelten, ehrwürdigen Mannesschar wird kaum jemand ein Hauruck-Album erwartet haben. So wird "The Common Thread" vorrangig für Routiniers von Interesse sein, die schon in früheren Zeiten zu den Bewunderern der Protagonisten gezählt haben.

Lars Schuckar (Info) (Review 16271x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • In Gods Shadow (Sänger: John Waite)
  • Youre The Voice (Sänger: Chris Thompson)
  • The Heartbreak House (Sänger: Michael Saxell)
  • A Common Thread (Sänger: Southside Johnny)
  • Potters Field (Sänger: Bernie Shanahan)
  • Gold Fever (Sänger: John Waite)
  • Venus Exploding (Sänger: Bernie Shanahan)
  • The Only Monkey (Sänger: Chaz Jankel)
  • It Might Be Your Heart (Sänger: Chris Thompson)
  • Silver Town (Sänger: Steve Booker)
  • Ninety-Nine Degrees In The Shade (Sänger: Southside Johnny)
  • Too Close To Call (Sänger: Terry Reid)
  • Right About Now (Sänger: Steve Booker)

Besetzung:

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