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Statistiken

Ministry: Cover Up (Review)

Artist:

Ministry

Ministry: Cover Up
Album:

Cover Up

Medium: CD
Stil:

Cover

Label: 13th Planet/Soulfood
Spieldauer: 65:03
Erschienen: 01.04.2008
Website: [Link]

Abschied auf Raten. MINISTRYs angeblich Letzte stellt Bekanntes wie Neues zusammen, das nicht aus eigener Feder kommt und dabei durchweg Traditionsbewußtsein zeigt.

“Under My Thumb” von den Stones eröffnet den Reigen noch recht wavig, während Saurier Bolan bei Al Jourgensens “Get it on”-Aufforderungen im Anschluß wohl unruhig in seinem Grab herumsleazt. Vielleicht würde er die Industrialversion auch mögen, denn sein Weg vom Spinnerfolk zum Pop-Hardrock war schließlich auch ein weiter. Experimentelles sollte man von MINISTRY hier indes nicht erwarten, denn alle Coverversionen sind weitgehend vorhersehbar umarrangiert und auf den Bandstil gemünzt, zumal etwa “Supernaut” cool groovt, aber eben ein alter Hut von der Mutter aller Sabbath-Tributsampler aus den Neunzigern ist. “Radar Love” von den holländischen Golden Earring knüppelt teilweise unerwartet, und “Space Truckin’” kann/will Deep Purple kein Wasser reichen. “Black Betty” kommt im Punkspeed-Tempo daher, und Klassik Rocker wie Mountains “Mississippi Queen”, der “Roadhouse Blues” oder die zu erwartenden Kollegen von ZZ Top werden den Originalen einfach nicht gerecht, weil die instrumentale Leistung eben bei MINISTRY nie im Vordergrund stand, in den entlehnten Stilistiken jedoch obligatorisch sind. Dafür machen die Neuversionen aber Spaß, und den Vergleich streben hartnäckige Industrial- und Jourgensen-Freunde ohnehin nicht an. Louis Armstrong wurde im Metalbereich jedoch ultimativ und bitter von The Meads Of Asphodel gecovert, dessen geänderter Text MINISTRYs konventionelle Verwurstung mager schmecken läßt.

Dylan ist im Original kaum zu ertragen, so daß die Lady sich lieber bei MINISTRY niederlegt. Als Bonus dieser insgesamt das Melodische in den Pionieren herauskehrenden Scheibe gibt es verzichtbare weitere Versionen von der wunderbaren Welt sowie ein Spoken-Word-Outro. So dann, auf Wiedersehen, obwohl es ja angeblich keins geben wird.

FAZIT: Nette Covergeschichte, aber nur für Ministranten. Generell erfreut aber definitiv die originelle Trackauswahl.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4734x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Under My Thumb
  • Bang A Gong
  • Radar Love
  • Space Truckin‘
  • Black Betty
  • Mississippi Queen
  • Just Got Paid
  • Roadhouse Blues
  • Supernaut
  • Lay Lady Lay
  • What A Wonderful World

Besetzung:

  • Sonstige - Al Jourgensen, Tommy Victor, Paul Raven, Sin Qirin, John Bechdel, Casey Chaos, Burton Bell

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