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Koritni: Lady Luck (Review)

Artist:

Koritni

Koritni: Lady Luck
Album:

Lady Luck

Medium: CD
Stil:

Hardrock/Classic Rock/Blues Rock

Label: Bad Reputation
Spieldauer: 44:13
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Zum Glück darf oder zumindest sollte man Musiker nicht nach ihrem Äußeren beurteilen. Sollte es sich bei dem Bandfoto um den Versuch handeln, so etwas wie Rockattitüde zu vermitteln, ist das bei dem Burschen im Unterhemd zusammen mit seinen Kettchen an der Hose nämlich mal mächtig in genau dieses Beinkleid gegangen. Sieht doch arg albern aus, das Outfit, und gerade die Oberbekleidung kann man sich eigentlich nur erlauben, wenn man wenigstens Angry Anderson heißt. Aber genug gemobbert: nicht nur, dass die meisten Bandpics auf der Homepage anschaulicher ausgefallen sind, der junge Fünfer kann sich tatsächlich auch auf dieselbe geographische Herkunft wie die ehrwürdigen ROSE TATTOO berufen; das ist doch schon mal was.

Der musikalische Rückschluss auf die noch größere Hardrocklegende Australiens ist da bekanntlich nicht weit und so verwundert es kaum, dass die auf den elektronischen sechs Saiten erzeugten ersten Töne vom Opener "Red Light Joint" deutlich auf AC/DC gestimmt sind. Auch wenn dieses Merkmal dann als eines der Stammelemente stets im KORITNI-Sound vorhanden ist, hinkt ein direkter Vergleich mit der Young-Crew allerdings doch recht schnell. Durch den deutlichen Blues-Einfluss auf "Lady Luck" drängen sich mir andere Namen nämlich noch wesentlich stärker auf. Das wären z.B. TESLA, ein wenig CINDERELLA, bei Nummern wie "Highway Dream" und "Under The Overpass" auch AEROSMITH, aber in erster Linie sind es die britischen THUNDER, die mir bei Songs wie "Sick Again", "I See The Light" oder dem BEATLES-Cover "Got To Get You Into My Life" immer wieder in den Sinn kommen.

Den größten Anteil daran und auch insgesamt am Reiz von KORITNI hat zweifellos die raue Stimme von Sänger und Namensgeber Lex KORITNI, der die aus den ehemaligen GREEN DOLLAR COLOUR (ein Album aus 2005) hervorgegangenen Newcomer gegründet hat und diesen auch überdeutlich seinen Stempel aufdrückt. Der Jungspund hat den Blues wie den Sleaze Rock in der Stimme, da ist sein Fehlgriff in Sachen Outfit schnell vergessen.
Unter seiner gesanglichen Dominanz leidet allerdings ein wenig die Präsenz der instrumentalen Belegschaft. So steuert beispielsweise die Gitarrenarbeit zwar so einige erdige und groovende Riffs bei, bleibt insgesamt aber zu stark an der Kette, so dass man sich des öfteren mal einen wilderen Ausritt, der auch dem Gesamtsound mehr Muskeln verleiht, wünschen würde. Denn obwohl alle Songs ein gutes Qualitätsniveau halten, vermisst man neben einer größeren Schippe an Inspiration und eigener Idee auch mal einige schärfere Kanten und das Abweichen von der streng verfolgten Linie.

FAZIT: Die Jungs aus Sydney haben zweifellos das richtige Feeling im Blut und liefern mit ihrem Debüt ein solides und kerniges Rock ´N´ Roll-Album ab. Wenn sie jetzt noch das Songwriting zwingender und abwechslungsreicher gestalten, dürften sie schon bald in der Lage sein, den zumeist tadellosen Ruf des Down-Under-Rocks würdig zu vertreten.

Lars Schuckar (Info) (Review 4008x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Red Light Joint
  • Under The Overpass ´
  • Heaven Again
  • Highway Dream
  • Never Say Goodbye
  • Sick Again
  • Not Your Man
  • I See The Light
  • Starving Fast
  • Lady Luck
  • Got To Get You Into My Life
  • Ain´t No Love Song

Besetzung:

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