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Another Messiah: Dark Dreams My Child (Review)

Artist:

Another Messiah

Another Messiah: Dark Dreams My Child
Album:

Dark Dreams My Child

Medium: CD
Stil:

Doom

Label: Restrain Records
Spieldauer: 46:01
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Fast zwei Jährchen hat es also gedauert, bis das Debüt der Holländer nun auch in Deutschland problemlos zu kaufen ist. Bereits im Jahre 2003 bescherten uns ANOTHER MESSIAH als erstes Lebenszeichen ihre EP „Another Renaissance“, zu welcher hier mangels Kenntnisse leider nichts weiter gesagt werden kann.

Auf der Bandwebsite bezeichnet die Band ihren Stil als „Post Doom“. Typischer Doom wird auf „Dark Dreams My Child“ auch keinesfalls zelebriert – weder der pathetische mit Nähe zum Power Metal noch der modernere mit Melo Death Einflüssen. Möchte man ANOTHER MESSIAH auf Krampf in eine enge, dunkle Genreschublade zwängen, so kämen die Holländer der zuletzt genannten Stilistik noch am nächsten. Grunzattacken spielen zwar keine untergeordnete Rolle auf diesem Album, dominieren dieses Debüt Werk aber auch keinesfalls. ANOTHER MESSIAH bemühen sich um neue Akzente auf dem Gebiet der melancholischen Gitarrenmusik und bringen als weiteres Instrument eine Oboe mit ein, die nicht bloß bei ein bis zwei Songs einen Gastauftritt zu absolvieren hat, sondern sich beinahe gleichberechtigt in die Riege des klassischen Metal Instrumentariums einreihen darf. Das funktioniert viel besser als erwartet, denn der warme, irgendwie einsame Klang dieses Holzblasinstruments singt stimmungsvolle Weisen von Verlassenheit und Wehmut.

Der Wechsel zwischen Death Growls und cleanem Trauergesang funktioniert gut und die progressiv angehauchten Songstrukturen bleiben stets im Rahmen des unmittelbar Nachvollziehbaren. Die wuchtigen Riff-Folgen erdrücken den Hörer nicht mit Monotonie, weil die Gitarre ein ums andere Mal die Singstimme ersetzt und feine Melodien zu zaubern versteht. Ein paar Psychedelic Einflüsse lassen ANOTHER MESSIAH gelungen in Richtung relaxten Space Rocks schielen und bereichern „Dark Dreams My Child“ um eine weitere, gekonnt eingeflochtene Stilistik handgemachter Musik.

Leider liest sich das ganze besser, als es dann hinterher auf CD klingt. Dieses Debüt Album ist zwar ein bemerkenswerter Versuch, den eingelatschten Genrepfaden zu entfliehen, doch plätschern ein paar Songs etwas ziellos durch die Doom-Botanik und rutschen haltlos durch die Gehörgänge des Hörers. Doch fraglos fahren ANOTHER MESSIAH hier eine gute Handvoll feiner Songs auf, wie z.B. das von großartigem Klargesang getragene „I Never Noticed“ und der wuchtige Opener „These Lonely Eyes“, der als Anspieltip dienen soll für all diejenigen, die sich unter melancholischem Oboen-Doom-Death nicht so recht etwas vorstellen können.

FAZIT: Gut gewollt! Bereinigt man dieses Album um seine schwächeren Momente, so bleibt immer noch eine Menge spannender Musik übrig, die zeigt, daß diese Band mit etwas Feinschliff zu großen Taten fähig sein wird.

Nils Herzog (Info) (Review 7825x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • These Lonely Eyes
  • And Now I Will...
  • My God It´s Him
  • I Never Noticed
  • Sweet Dreams
  • She Softly Starts To Cry
  • Dead Man Walking
  • Left To Die
  • The Bee Queen

Besetzung:

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