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The Thirteenth Turn: Bokkenrijder (Review)

Artist:

The Thirteenth Turn

The Thirteenth Turn: Bokkenrijder
Album:

Bokkenrijder

Medium: LP/Download
Stil:

Streetpunk

Label: Smith & Miller Records
Spieldauer: 38:18
Erschienen: 28.11.2025
Website: [Link]

Von Männern, die auf Ziegen starren, oder: Wenn der Gärtner doch ein Bock ist. Ebenjener geht mit den niederländischen Streetpunks THE THIRTEENTH TURN auf „Bokkenrijder“ durch, die ihr aktuelles Album den titelgebenden Ziegenreitern widmen und damit in die eigene Landesfolklore des 18. Jahrhunderts abtauchen. Eine Zeit, in der besagte Reiterbanden die Gegend um Limburg terrorisierten. Zugleich ist der Titel auch eine Hommage an das Überleben, den Widerstand und die Straße.


Dementsprechend roh und ungeschliffen gehen die Musiker hier ans Werk, wobei der Spaß an der Freude immer im Mittelpunkt des Geschehens steht. Obligatorische „Hey, hey, hey“-Chöre in „The Beaten Path“ gehören dabei ebenso zum guten Ton, wie die Musiker ihrer Heimatstadt mit „The Streets Where I Belong“ eine schweißtreibende Lobeshymne widmen.
Stücke wie „Never Back Down“ unterstreichen nicht nur in Sachen Widerstandsgeist die klassisch rebellische Haltung der Punk-Szene, sondern gefallen darüber hinaus mit exzellenter Bassarbeit, die einen Großteil der Melodieführung übernimmt. Die musikalische Dringlichkeit verkümmert derweil kaum und auch das eine oder andere Gitarrensolo sorgt für Farbtupfer in dem quirligen Straßenpunk-Sound.


Mit dem Titeltrack schüttelt sich die Band außerdem einen waschechten Mitgröl-Hit aus dem Ärmel, wobei das Potenzial zu schweißtreibender Live-Eskalation in sämtlichen Stücken auf „Bokkenrijder“ zu finden ist. Der raue Gesang ergänzt sich hierbei immer hervorragend mit den melodischen Gitarren, die bei aller Punk-Attitüde gleichermaßen eine gewisse Portion Lebensfreude mitbringen oder zumindest danach schreien, bei etwaigen Live-Darbietungen der Band bis zum Exzess abgefeiert zu werden.
„Wasn’t Born To Lose“ ist dementsprechend nicht nur ein Plakatspruch, sondern ein kraftvolles Statement zur eigenen Haltung. Anti-autoritär, aber nicht unmenschlich. Mit freiem Geist und klarem Blick, aber nicht Regenbogen-geblendet, stehen THE THIRTEENTH TURN für Punk als Haltung, ohne den moralisierend-politischen Zeigefinger zu heben.


FAZIT: „Bokkenrijder“ stößt sich seine musikalischen Hörner keineswegs ab, sondern bietet Streetpunk mit marginaler Hardcore-Attitüde. THE THIRTEENTH TURN haben eine energische Hommage an ihre Heimat, ihre Szene und die anti-autoritäre Haltung derselben im Gepäck. Wen juckt’s da, ob das Ganze in klassische Genre-Muster passt? Das Album strotzt vor Energie und ist mitreißend gespielt. Punk‘s not dead!

Dominik Maier (Info) (Review 163x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Side A:
  • Not Enough Punches
  • Close The Door
  • Bokkenrijder
  • Feed Me
  • The Streets Where I Belong
  • Speed
  • Side B:
  • The Beaten Path
  • Never Back Down
  • Last Rights
  • Wasn't Born To Lose
  • Murder
  • Ungodly Oath (Instrumental)

Besetzung:

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