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Circe Link & Christian Nesmith: Arcana (Review)

Artist:

Circe Link & Christian Nesmith

Circe Link & Christian Nesmith: Arcana
Album:

Arcana

Medium: CD/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: Thin Like A Key Records/Just For Kicks
Spieldauer: 57:05
Erschienen: 21.02.2025
Website: [Link]

Der Name Nesmith klingt in vielen alterprobten Musik-Ohren wohl noch immer mit Glockengeläut in Richtung der MONKEES, die Mitte der 1960er-Jahre ein echt angesagter Pop-Act waren und oftmals mit den BEATLES und BEE GEES in einem Atemzug genannt wurden – ja, sogar in Deutschland hinter beiden besagten Bands als Drittplatzierte den 'Bronzenen Bravo Otto' eroberten. Doch damals ging es um Michael Nesmith, den Vater von Christian Nesmith, der nunmehr mit der Multi-Kulti-Künstlerin und bestens klingenden Sängerin Circe Link ein Album in allerbester Progressive-Rock-Qualität veröffentlicht und gehörig zu verblüffen vermag.


Denn „Arcana“ ist tatsächlich ein ausnahmslos gelungenes Retro-Prog-Scheibchen geworden, das allen Prog-Heads, die noch leidenschaftlich und mit einem wahren Glücksgefühl in ihren Plattensammlung zwischen GENESIS, YES und GENTLE GIANT kramen, sicher viel Freude bereiten wird. Doch nicht nur das: „Arcana“ sagt in gewisser Weise anhand der Vergangenheit eine konzeptionell auf Spielkarten bauende Zukunft voraus, die nie den Blick zurück verliert und dabei in 5 Longtracks (zwischen 9 und 16 Minuten) uns all die Qualitäten offenbart, die unter dem Begriff 'Progressive Rock' in den Siebzigerjahren die Musikwelt revolutionierten.

Schon der das Album eröffnende Longtrack „The Tower“ macht in seinen knapp 12 Minuten klar, wo die progressive Retro-Rock-Reise hingeht, die sich dann über die knappe Prog-Stunde lang unausweichlich und überzeugend in Richtung der unüberhörbaren Vorbilder fortsetzt, welche übrigens Christian Nesmith, ausgewiesener Fan von YES' „Fragile“ und „Close To The Edge“, unumwunden benennt, während Circe Link eine besondere Schwäche für GENTLE GIANT besitzt, die allesamt musikalisch auch auf „Arcane“ immer wieder durchklingen.


Doch es gibt noch ein weiteres sehr interessantes Stilmittel, das dieses Konzeptalbum prägt – ein übersinnliches, geheimnisvolles, in die Zukunft schauendes. CIRCE LINK & CHRISTIAN NESMITH, die übrigens auch im wahren Leben ein Paar sind, das sich gerne auch mal mit Außerweltlichem beschäftigt, was ja im Progressive Rock immer wieder gerne thematisiert wird, setzen sich wie ihrer Musik keine Grenzen. Darum folgen sie auf „Arcana“ dem großen Geheimnis des Tarot – ähnlich wie dies beispielsweise schon RENAISSANCE und MIKE BATT taten – und legen uns so gesehen in besagtem Album die Musik-Tarot-Karten, womit zugleich alle Titelnamen, die sich an wichtigen Karten des Spiels orientieren, erklärt sind, die am Ende unumwunden zu...


...dem eindeutigen FAZIT führen: Die 'Großen Arcana' sind die Trumpfkarten des Tarot-Spiels und das Konzept dieses völlig verblüffenden Prog-Albums aus Übersee von CIRCE LINK & CHRISTIAN NESMITH. Und so ist – ohne zu übertreiben – auch „Arcana“ mit all seiner Verspieltheit, Verrücktheit, Wildheit und seinem Bezug auf die gute alte Prog-Vergangenheit eine echte Trumpfkarte des Progressive Rock aus Amerika geworden, die völlig überraschend auch in Europa bei allen noch immer in der Prog-Vergangenheit schwelgenden Zeitgenossen (die sich noch nicht einmal, um in die Vergangenheit zu blicken, die Karten legen lassen, nur weit offene Ohren haben, um in die Vergangenheit zu hören) sofort stechen sollte.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 318x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • The Tower
  • The Magician
  • The Fool
  • The Hanged Man
  • The Chariot

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Arcana (2025) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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