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Nordwand: Das schwarze Album (Review)

Artist:

Nordwand

Nordwand: Das schwarze Album
Album:

Das schwarze Album

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Satire-Punk/Oi!

Label: Abbruch Records
Spieldauer: 34:28
Erschienen: 26.01.2024
Website: [Link]

Die Satire-Punks von NORDWAND widmen „Das schwarze Album“ ihrem 2021 verstorbene Schöpfer Schorsch Klunikov, was den Untertitel „Klunikovs Vermächtnis“ erklärt. Bandlogo und Musikerpseudonyme deuten es mitunter an: NORDWAND sind eine Satire-Punkband, die sich an ausgewählten Stücken aus dem Rechtsrock-Genre bedient, diese umdichtet und durch den Kakao zieht.
Auf dem vorliegenden Album ist allerdings das einzige Stück, das diese Satire auch Nichteingeweihten erkenntlich zeigt, das plakative „Shithead“. Um die Ironie der restlichen Texte komplett zu verstehen, müsste man wohl die Originalversionen kennen.

Aber NORDWAND teilen nicht nur gegen die rechte Ecke aus, sondern knöpfen sich auch gleich noch Mario Barth vor („Alles ist witziger“). Warum auch nicht? So ein Rundumschlag kann ja auch Spaß machen. Dementsprechend bekommt auch der Klerus in „Glory“ eins auf die Mütze.
Aus den Texten ergibt sich ein politisch klar linksorientiertes Bild der Band, was kaum verwundert, denn was sollte Satire-Punk auch anderes sein?

Die Musik scheppert aber mitunter ordentlich und die Attitüde von NORDWAND zeichnet das Bild einer tendenziell asozialen Pöbeltruppe.
Unsympathisch ist das alles beileibe nicht, unterhaltsam gemacht ist es auch und spielen können die Musiker ebenso. Manch süffisanter Seitenhieb hebelt zwar die grobschlächtige Attitüde ein wenig aus, aber mit „DSDS“ treffen NORDWAND den Nagel auf den Kopf und hauen obendrein einen witzigen Ohrwurm unters Volk.

FAZIT: Alles in allem ist „Das schwarze Album“ ein gelungenes Album voller Wortwitz, rauer Attitüde und klarer politischer Haltung. Punkrock eben. Um manchen Text vollends zu verstehen, wäre es vielleicht von Vorteil, die entsprechenden Originalstücke zu kennen, aber auch ohne sich die Mühe zu bereiten, diese Stücke ausfindig zu machen, ist dieses NORDWAND-Album für jeden, der mit rauem Oi!-Punk und satirischen Texten etwas anfangen kann, zumindest einen Anlauf wert.

Dominik Maier (Info) (Review 1612x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Das darf man doch sagen
  • Shithead
  • Glory
  • Graue Szene
  • Sadoe
  • DSDS
  • H&M
  • Dumme Doitsche
  • Alles ist witziger
  • Bombe
  • Was geht das uns an
  • Kneipe Anna Ecke

Besetzung:

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