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Manic Eden: Manic Eden (Re-Release) (Review)

Artist:

Manic Eden

Manic Eden: Manic Eden (Re-Release)
Album:

Manic Eden (Re-Release)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Hardrock

Label: Music Theories / Mascot / Rough Trade
Spieldauer: 48:49
Erschienen: 12.04.2024
Website: [Link]

Whitesnakes achtes Studioalbum "Slip of the Tongue" (1989) wurde vollständig von Sänger David Coverdale und Gitarrist Adrian Vandenberg geschrieben, letzterer schied jedoch aufgrund einer Verletzung bei den Aufnahmen aus und wurde von Steve Vai vertreten. Die Band brachte ihren längst auf den nordamerikanischen Markt gebürsteten Stoff als Headliner des legendären Monsters of Rock in England und zu drei Gelegenheiten in Deutschland (Superrock '90) auf die Bühne - doch anschließend löste Coverdale sie auf und arbeitete mit Led-Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page am ersten und einzigen Coverdale/Page-Album.

Die Rhythmusgruppe und der wieder genesene niederländische Gitarrist fanden bald darauf zu MANIC EDEN zusammen. Als Sänger war zunächst House-of-Lords-Stimme James Christian im Gespräch, dessen gemeinsame kompositorische Beiträge mit seinem Songwriting-Partner Mark Baker (auch Signal, Triumph, 38 Special) allerdings nicht erwünscht waren. Schließlich besetzte Ron Young von Little Caesar den Posten, und Vandenberg lebte als Hauptkomponist seinen inneren Jimi Hendrix aus.

Das Quartett arbeitete unter anderem im auf R'n'B und christilichen Rock abonnierten Studio Mama Jo's Recording in North Hollywood (heute Dave's Room) und veröffentlichte ihr selbstbetiteltes Debütalbum im Frühling 1994. Es erschien zunächst in Japan und dann auch bei Steamhammer/SPV in Deutschland. Das zu seinem 30-jährigen Jubiläum neu aufgelegte Werk ist nun auch erstmals auf Vinyl erhältlich; die Gelegenheit, den Nippon-Bonustrack 'Crossin' The Line' (stand außerdem 1995 auf der französischen 'Do Angels Die'-Single) einzuschließen, hat das verantwortliche Label leider nicht wahrgenommen beziehungsweise nur in puncto Streaming-Plattformen genutzt.

Auf alle Fälle ist "Manic Eden" in der Rückbetrachtung hervorragend gealtert - vielleicht gerade weil es sich sehr leicht erschließen lässt. Die Gruppe macht keinen Hehl aus ihrem Hendrix-Fetisch, der in Verbindung mit Youngs souliger Röhre eine abriebfeste Mischung ergibt: Heavy-Kracher wie 'Keep It Coming' oder 'Can't Hold It' (die temporeichste Nummer zum Schluss mit kurioser Sprechgesangs-Einlage) einerseits, Ruhigeres wie 'Fire in My Soul', die erwähnte Single-Ballade 'Do Angels Die' oder 'Dark Shade of Grey' auf der anderen Seite.

Gleich der Opener 'Can You Feel It' wurde so offensichtlich von The Experience inspiriert, dass es positiv wehtut, ansonsten sorgen weiblicher Background-Gesang, Orgel und Percussion für ein Mehr an Opulenz, die zur Zeit der Erstveröffentlichung (Stichwort Grunge) im Begriff war, vorübergehend obsolet zu werden. Vermutlich sollte der Vierer auch deshalb nicht lange zusammenhalten.

FAZIT: Sich 30 Jahre später noch einmal mit MANIC EDENs einziger Platte zu beschäftigen lohnt. Klassischer Hardrock erlebt ohnehin ein andauerndes Revival, und mit diesem angenehm dreckig produzierten Verschnitt aus Eighties-Arena-Schmelz und Seventies-Funk-Rock à la Hendrix holt man sich zwei Handvoll frisch wie vertraut anmutende Ohrwürmer ins Haus.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1411x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • 01] Can You Feel It
  • 02] Gimme A Shot
  • 03] Fire In My Soul
  • 04] Do Angels Die
  • 05] Pushing Me
  • 06] Dark Shade Of Grey
  • 07] Keep It Coming
  • 08] When The Hammer Comes Down
  • 09] Ride The Storm
  • 10] Can't Hold It

Besetzung:

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