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Frank Zappa: Apostrophe (') – 50th Anniversary Edition (Review)

Artist:

Frank Zappa

Frank Zappa: Apostrophe (') – 50th Anniversary Edition
Album:

Apostrophe (') – 50th Anniversary Edition

Medium: LP farbig/Remaster
Stil:

Progressive- und Jazz-Rock

Label: Zappa Records/Universal Music
Spieldauer: 31:58
Erschienen: 13.09.2024
Website: [Link]

Und wieder feiert eine wahrhaftes Highlight aus dem kompletten ZAPPA-Album-Katalog seinen 50. Geburtstag, das definitiv unter die Top-10 aller Veröffentlichungen des Maestros gehört: „Apostrophe (')“
Natürlich haben daran auch die namhaften Musiker einen riesigen Anteil, wie beispielsweise der spätere Star-Geiger JEAN-LUC PONTY oder der unvergessliche CREAM-Bassist JACK BRUCE. Nur leider gibt’s auch ein übles Manko in Bezug auf dieses Album, das mit so grandiosen Songs wie „Don't Eat The Yellow Snow“ (übrigens Zappas erster kommerzieller Single-Erfolg), „Cosmik Debris“ oder „Stink-Foot“ aufwartet – die lächerlich kurze Laufzeit von etwas über einer halben Stunde, was für einen Kreativ-Geist wie ZAPPA diesbezüglich nicht als musikalisches Ruhmesblatt angesehen werden kann, aber bei ihm leider oftmals schon Programm war.

Doch sei's drum: Diese halbe „Apostrophe (')“-Stunde ist auch als „Apostrophe (') – 50th Anniversary Edition“ mit jeder Note und allen noch dazu extrem provokanten Texten ein durchgängiger Hochgenuss, bei dem man nur zu gerne im hohen Bogen in den Schnee pinkelt und dann sicherheitshalber dem Musik-Experten vertraut, wenn er uns darauf hinweist, dass man besser keinen gelblich gefärbten Schnee verspeist, gerade wenn wir es hier vielleicht sogar mit Hundepisse zu tun haben könnten.


Überhaupt ist die ganze Geschichte hinter „Apostrophe (')“ dermaßen abgefahren, dass es eine wahre Freude ist, solch unglaublich fantasievollen Verrücktheiten zu folgen, die sich nur ein ZAPPA himself einfallen lassen kann.
Worum geht’s?, werden sich jetzt viele Fragen, daher hier der Versuch einer kurzen Zusammenfassung, wobei gerade der 'gelbe Schnee' eine entscheidende Rolle spielt, denn der taucht im Traum eines Sängers auf, in welchem sich dieser als der Eskimo Nanook sieht, der über einen fiesen Pelzjäger herfällt, welcher gerade dabei ist, eine Baby-Robbe zu schlachten. Nanook blendet diesen Tierquäler daraufhin mit 'gelbem Schnee' (also Schnee, auf den zuvor die Schlittenhunde gepinkelt haben), sodass der Geblendete getreu einer Eskimo-Legende in die Gemeinde St. Alonzo reisen muss, in der sich notgeile Kobolde gegenseitig (wo auch immer) streicheln und nur zu gerne Fleischpasteten missbrauchen, bis sie zum Orgasmus kommen.
Geil – oder?
Das ist ZAPPA pur auf dem Zenit seines Daseins, das leider viel zu schnell im Jahr 1993 sein trauriges Ende fand.


Wobei aber auch ein weiteres Instrumental dieses Albums unvergessen bleibt, welches die LP-A-Seite von „Apostrophe (') – 50th Anniversary Edition“ abschließt: „Cosmic Debris“, eine wilde Nummer, die an frühere Alben wie „The Grand Wazoo“ anknüpft, während der Rest dieses erfolgreichen Albums genau dort weitermacht, wo das ebenfalls grandiose, größtenteils aus kurzen Songs bestehende „Over-Nite Sensation“ ein Jahr zuvor aufhörte und nicht nur von ZAPPAs außergewöhnlichen Kompositions-, sondern auch Gesangstalent zeugte und noch dazu mit provokanten, bizarren, verwirrenden und vor den verrücktesten Ideen nur so übersprudelnden Texten verblüffte, die im großen Finale gar den großen weiten Duft (Nein! Nein! Nicht etwa der Welt, sondern) der Stinke- und Schweißfüße verbreitet.


FAZIT: „Wir feiern hier den 50. Jahrestag der wohl populärsten Platte in FRANK ZAPPAs epischem Katalog. Mit 'Apostrophe (')' schuf Zappa sein eigenes Musikgenre und feierte gleichzeitig zehn Jahre im Geschäft. Niemand klang wie FRANK ZAPPA. Dieses Album und insbesondere 'Don't Eat The Yellow Snow' brachten diesen einzigartigen, wunderbaren Sound einer breiten Masse auf eine Art und Weise nahe, die niemand, auch nicht Frank, erwartet hätte.“ Mit genau diesen Worten bringt es der ZAPPA-Archivmeister auf den Punkt! Nunmehr hat also eins der aufregendsten und erfolgreichsten Alben von FRANK ZAPPA, das eigentlich nur aus einem Satzzeichen bestehen sollte ('), dann aber doch ausgeschrieben als „Apostrophe“ durchging, ein halbes Jahrhundert auf dem legendären wie kultigen Musik-Buckel und erscheint aus diesem Grunde als „Apostrophe (') – 50th Anniversary Edition“ auf goldfarbenem Vinyl plus fettem 16-seitigen, LP-großen Booklet (mit jeder Menge Fotos, einem umfangreichen Begleittext sowie allen Texte und zu jedem eine umfangreiche Erklärung dahinter) und als überdimensionale Super-Deluxe-Edition (5CDs+BluRay). Der Kult um ZAPPA geht unaufhörlich weiter – und das ist auch nur gut so! Hier liegt die Zukunft von uns Alten, von der die Jungen im Grunde nur noch träumen können.


PS: Natürlich an dieser Stelle, wie längst von uns gewohnt, die komplette Auflistung der Deluxe-Ausgabe, selbst wenn zur Besprechung (leider) nur die einfache LP-Ausgabe vorlag:

5CD + 1BLU-RAY AUDIO SUPER DELUXE EDITION

CD 1:
Apostrophe (’) – The Original Album – 2024 Remaster + Album Session Bonus Tracks
CD 1:
The Original Album
1. Don’t Eat The Yellow Snow
2. Nanook Rubs It
3. St. Alfonzo’s Pancake Breakfast
4. Father O’Blivion
5. Cosmik Debris
6. Excentrifugal Forz
7. Apostrophe’
8. Uncle Remus
9. Stink-Foot
Album Session Bonus Tracks
10. Don’t Eat The Yellow Snow (Basic Tracks / Alternate Take)
11. Nanook Rubs It (Basic Tracks / Outtake)
12. Nanook Rubs It (Session Outtake)
13. Cosmik Debris (Basic Tracks – Take 3)
14. Excentrifugal Forz (Mix Outtake)
15. Apostrophe (Mix Outtake)
16. Uncle Remus (Mix Outtake)
17. Apostrophe’ (Unedited Master / 2024 Mix)
18. Uncle Remus (Piano and Vocal Mix 2024)

CD 2:
Bonus Concert 1 – Colorado Springs, CO 1974
1. Show Start / Band Intros
2. Village Of The Sun
3. Echidna’s Arf (Of You)
4. Don’t You Ever Wash That Thing?
5. Babbette
6. Approximate
7. Cosmik Debris
8. Pygmy Twylyte
9. The Idiot Bastard Son
10. Cheepnis
11. Montana
12. Dupree’s Paradise Intro
 
CD 3:
Bonus Concert 1 – Colorado Springs, CO 1974
Continued
1. Dupree’s Paradise
2. Is There Anything Good Inside You?
3. Florentine Pogen
4. Kung Fu
5. Penguin In Bondage
6. T’Mershi Duween
7. The Dog Breath Variations
8. Uncle Meat
9. RDNZL
10. Medley: King Kong / Chunga’s Revenge / Son Of Mr. Green Genes
 
CD 4:
Early 1974 Bonus Live Track + Bonus Concert 2 – Dayton, Ohio, Hara Arena, November 20, 1974
Early 1974 Bonus Live Track
1. Inca Roads – Salt Lake City, Utah – 3-18-74 – Terrace Ballroom
Bonus Concert 2 – Dayton, Ohio, Hara Arena, November 20, 1974
2. Tush Tush Tush (A Token Of My Extreme)
3. Stink-Foot
4. RDNZL
5. Village Of The Sun
6. Echidna’s Arf (Of You)
7. Don’t You Ever Wash That Thing?
8. Penguin In Bondage
9. T’Mershi Duween
10. The Dog Breath Variations
11. Uncle Meat
12. Building A Girl
 
CD 5:
Bonus Concert 2 – Dayton, Ohio, Hara Arena, November 20, 1974 (Continued) + Bonus Tracks
Bonus Concert 2 – Dayton, Ohio, Hara Arena, November 20, 1974
Continued
1. Dinah-Moe Humm
2. Camarillo Brillo
3. Pygmy Twylyte
4. Room Service
5. Tush Tush Tush (End Vamp)
6. Don’t Eat The Yellow Snow
7. Nanook Rubs It
8. St. Alfonso’s Pancake Breakfast
9. Father O’Blivion
Bonus Tracks
10. Apostrophe TV Ad
11. Don’t Eat The Yellow Snow – Single Edit
12. Goteborg GTR
13. Approximate
 
BLU-RAY AUDIO:
Apostrophe (’) – The Album
Dolby Atmos / Dolby TrueHD 5.1 / Dolby TrueHD 1974 Quadraphonic / 24-bit/192kHz Stereo / 24-bit/96kHz Stereo
1. Don’t Eat The Yellow Snow
2. Nanook Rubs It
3. St. Alfonzo’s Pancake Breakfast
4. Father O’Blivion
5. Cosmik Debris
6. Excentrifugal Forz
7. Apostrophe’
8. Uncle Remus
9. Stink-Foot

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 982x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (15:08):
  • Don't Eat The Yellow Snow (2:07)
  • Nanook Rubs It (4:37)
  • St. Alfonzo's Pancake Breakfast (1:50)
  • Father O'Blivion (2:18)
  • Cosmik Debris (4:14)
  • Seite B (16:50):
  • Exentrifugal Forz (1:33)
  • Apostrophe' (5:50)
  • Uncle Remus (2:44)
  • Stink-Foot (6:32)

Besetzung:

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