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Kaamosmasennus: Le Jour Ne Se Lève Plus (Review)

Artist:

Kaamosmasennus

Kaamosmasennus: Le Jour Ne Se Lève Plus
Album:

Le Jour Ne Se Lève Plus

Medium: CD/Download
Stil:

Funeral Doom, Black Metal, Ambient

Label: Bitume Productions
Spieldauer: 39:42
Erschienen: 29.09.2023
Website: [Link]

Gleichwohl der Verfasser des Promo-Schreibens zunächst von Funeral Doom Metal finnischer Machart spricht, um dieses, von dem französischen Multiinstrumentalisten Julien J. Neuville ins Leben gerufene Ein-Mann-Projekt namens KAAMOSMASENNUS musikalisch einzuordnen, so sind die vier meist überlangen Tracks von „Le Jour Ne Se Lève Plus“ doch stilistisch breiter aufgestellt und mithin etwas weniger in Tristesse, Schwärze und Pessimismus getaucht, als die gewählte Genre-Bezeichnung denken machen könnte. Und dies steht dem Klangbild insgesamt gut zu Gesicht.

Dass Neuville keinen reinen Funeral Doom präsentiert, machen bereits die im ersten Drittel des Openers „L’Esprit De L’Hiver“ hervorstechenden Retro-Keys klar. Der zehnminütige Slo-Mo-Brocken kann jedoch nicht nur via synthetischer Sounds, sondern auch durch immer wieder aufblitzende Leadgitarren in Verbindung mit einem steigerungsfähigen Songwriting punkten. Interessant ist, welche musikalische Bandbreite, eng gesetzte Genre-Grenzen überwindend, auf Albumlänge geboten wird. Während im Folgetrack „First Snow“, welcher im Gegensatz zu allen anderen Liedern der CD ohne tiefe gutturale Vocals auskommt, die Instrumentierung zugunsten sphärischer Ambient-Klänge auf dem Rückzug ist, verdichten sich wenig später („Kaamosmasennus“) folkige Keyboards und derbes Tremolo-Picking im Black-Metal-Stil zu einem epischen Finale. Zwischen diesen Polen hat man als Hörer nicht selten das Gefühl, dass das Klangbild einen leichten Pagan- oder Viking-Touch abbekommen hat. Davon zeugt der Song-Auftakt von „La Symphonie Des Éléments“ mit seinem dezenten BATHORY-Vibe und ebenso die Tatsache, dass die Keyboards nicht bloß sphärisches Beiwerk darstellen, sondern genauso gut die Melodieführung übernehmen können. Genretypisch gesellen sich, wie angedeutet, zum musikalisch Gebotenen natürlich tiefergelegte Vocals, die man hier indes als schwächsten Punkt der Platte ansehen kann, umso mehr, wenn man bedenkt, dass eine rein instrumentale Nummer wie „First Snow“ die Musik für sich sprechen und dabei gesangliche Beiträge in keinster Weise vermissen lässt.

FAZIT: Julien J. Neuville, der Verantwortliche für dieses, unter KAAMOSMASENNUS veröffentlichte Debüt mit dem Titel „Le Jour Ne Se Lève Plus“, mag sich, wie viele ähnlich arbeitende Vertreter seiner Zunft, dem Wintermotiv verschrieben haben. Kaum eine andere Gattung außer Funeral Doom Metal könnte geeigneter sein, jene Jahreszeit musikalisch umzusetzen. Die besondere Qualität dieser Interpretation besteht darin, dass die spröden Töne der Doom-Basis durch melodische, atmosphärische oder gar folkige Einlagen wohltuend aufgelockert werden, ohne das Klangbild in Richtung unpassender Genres zu verfälschen. Man könnte auch sagen: Da, wo Finsternis herrscht, bricht sich dann und wann ein lichter Hoffnungsschimmer Bahn. Coole Sache!

Tim Rahrbach (Info) (Review 1656x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • L'Esprit De L'Hiver (10:32)
  • First Snow (7:29)
  • Kaamosmasennus (10:37)
  • La Symphonie Des Éléments (11:02)

Besetzung:

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