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Gleb Kolyadin: The Outland (Review)

Artist:

Gleb Kolyadin

Gleb Kolyadin: The Outland
Album:

The Outland

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Neoklassik / Progressive Rock

Label: Kscope / Edel
Spieldauer: 37:35
Erschienen: 21.07.2023
Website: [Link]

GLEB KOLYADIN ist so etwas wie das Lieblingskind von Kscope, und dementsprechend tummeln sich auf dem neuen Album des russischen Pianisten auch andere Musiker, die man mit dem Label in Verbindung bringt, darunter Gavin Harrison am Schlagzeug und Session-Ass Tony Levin am Kontrabass. Seit seinem selbstbetitelten Solodebüt (2017) hat Kolyadin in seiner Heimat viel Musik fürs Theater geschrieben und es mit Iamthemorning, seinem Duoprojekt mit Sängerin Marjana Semkina, vergleichsweise ruhig angehen lassen. seine zweite LP "water movements" diente letztlich nur der Finanzierung dessen, was jetzt vorliegt.

"The Outland" (der offizielle Release geht auf Ende 2022 zurück, warum Kscope die Veröffentlichung jetzt neu anberaumen und promoten, weiß man nicht so genau) stellt einen Zusammenschnitt von Kompositionen aus den letzten Jahren dar, die für den Künstler sehr schwierig gewesen seien, wie er selbst sagt, und wurde ab 2020 im Laufe von gut zwölf Monaten aufgenommen. Die sechs Tracks sollen als in sich geschlossene sinfonische Suite verstanden werden, obwohl sie ein stilistisch recht breites Spektrum abdecken - Klassik selbstverständlich, aber auch gediegenen Jazzrock à la Pat Metheny und experimentelle Nuancen wie im streckenweise finster dröhnenden 'Apparatus'.

Das Piano steht freilich im Mittelpunkt, doch bei folkloristischen Anwandlungen wie 'Ascension' hört man auch Holzbläser, diverse Percussion-Instrumente und nicht zuletzt das vielseitige Gitarrenspiel des in Kanada arbeitenden Produzenten und Gitarristen Vlad Avy, der sich nicht zum ersten Mal mit Kolyadin kurzgeschlossen hat. "The Outland" ist ein kurzes und verblüffend unkompliziertes Album, auf dem mit Melodien und Klangtexturen gespielt wird, gänzlich instrumental und auf einem schmalen Grat zwischen Atmosphäre - die imposante zehnminütige Eröffnung 'Voyager' - und Virtuosität - 'Mercurial' mit Streichern - wandelnd oder auch tänzelnd.

FAZIT: "The Outland" zeigt GLEB KOLYADIN als Komponisten und Performer zwischen den Stühlen/Stilen Fusion, Ex- und Impressionismus. Es geht um Trauer und seelische Wiedergeburt, der Gesamtcharakter des vom Klavier getragenen und mit vielen Freiräumen arrangierten Albums ist in sich gekehrt, aber letztendlich erhebend. Das abschließende 'Hermitage' sollte Freunden bildhafter Soundtracks und jedem als Anspieltipp dienen, der sich auf groß angelegte Musik in mehreren Movements versteht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 1882x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 01 Voyager
  • 02 Ascension
  • 03 Cascades
  • 04 Mercurial
  • 05 Apparatus
  • 06 Hermitage

Besetzung:

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