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Tribulation: Where The Gloom Becomes Sound (Review)

Artist:

Tribulation

Tribulation: Where The Gloom Becomes Sound
Album:

Where The Gloom Becomes Sound

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Heavy Metal / Hardrock

Label: Century Media / Sony
Spieldauer: 48:23
Erschienen: 29.01.2021
Website: [Link]

Die 2005 in der schwedischen Kleinstadt Arvika gegründeten TRIBULATION haben von ihren Anfängen im Death Metal aus einen weiten Weg beschrieben und gelten derzeit als Szene-Hoffnungsträger schlechthin, was ihr fünftes Album „Where The Gloom Becomes Sound“, eine Mischung aus alten Genre-Tugenden und klassischem Gothic Rock, auf stilvolle Weise bestätigt.

Die Scheibe markiert im Vergleich zu den Übergängen, die das Quartett von ihren letzten Longplayern zum jeweils nächsten vollzog, einen weniger drastischen Wandel. Die Songs wirken bloß in sich gedrungener als jene des Vorgängers "Down Below", sind aber stilistisch im Grunde identisch. Auffallend dennoch und letzten Endes ein nicht unerheblicher Reiz des Albums an sich: die Trennung des Materials in eine ruhigere, ein Stück weit experimentelle A-Seite und eine verhältnismäßig flotte, metallische zweite Hälfte.

Das bedächtig schreitende 'In Remembrance' läutet „Where The Gloom Becomes Sound“ so ein, wie man TRIBULATION zuletzt im Gedächtnis behalten hat - mit zweistimmigen Gitarrenharmonien und latentem Gruft-Touch bei nur leichter, natürlicher Verzerrung, die den seit je geltenden Einfluss des klassischen Rock der 1970er und der NWoBHM auf die Gruppe hervorhebt.

Bei 'Hour Of The Wolf' denkt man nur kurz an The Devil's Blood, ehe das füllige 'Leviathans' mit einem gewaltigen Hook und einer markanten absteigenden, orientalisch anmutenden Melodie aufwartet. Nach diesem ersten richtigen Höhepunkt erhält 'Dirge Of A Dying Soul' die Begeisterung dank eines vom Synthesizer aufgegriffenen Leitmotivs; Gitarrist und Co-Songwriter (neben Adam Zaars) Jonathan Hultén brilliert hier und im anschließenden Klavier-Zwischenspiel 'Lethe' an den Tasten, mit denen er sich im Zuge seiner kürzlich intensivierten solistischen Aktivitäten eingehender beschäftigt hat.

Was nun kommt, ist ein mächtiger Dreierschlag, beginnend mit dem peitschenden 'Daughter Of The Dijnn', andauernd in Form des durch eine dramatische Instrumental-Bridge bestechenden 'Elementals' und gipfelnd in 'Inanna', das im Sinne des Textkonzepts der Platte (Tod und Wiedergeburt) mit sich überlagernden Melodien Begräbnisstimmung verbreitet.

Auch 'Funeral Pyre' bleibt schnell, steht aber im Schatten des epischen Storytellings 'The Wilderness', worin sich die thematischen Schwerpunkt von "Where The Gloom Becomes Sound" (übrigens ein Zitat aus einem Sopor-Aeternus-Text) zusammengefasst zuspitzen.

Das aus drei nicht für den Hauptteil verwendeten Ideen bestehende 'The Dhampir" (zwei Teile, über 20 Minuten Spielzeit) zwingt neben einer weiteren exklusiven Nummer zum Kauf der limitierten Auflage des Albums.

FAZIT: Als Komponisten stehen TRIBULATION in ihrem mittlerweile unverkennbaren Stil kurz vor der Perfektion. "Where The Gloom Becomes Sound" bietet in allen Belangen düsteren Metal auf der Grundlage altbewährter, harter Rockmusik ohne Tadel mit inhaltlichem Tiefgang und einer visuellen Komponente, die den schwedischen Vierer zu einem Gesamtkunstwerk macht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3811x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • In Remembrance
  • Hour Of The Wolf
  • Leviathans
  • Dirge Of A Dying Soul
  • Lethe
  • Daughter Of The Dijnn
  • Elementals
  • Inanna
  • Funeral Pyre
  • The Wilderness

Besetzung:

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