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Chotzä: Plump u Primitiv (10 Jahr Furchtbar) (Review)

Artist:

Chotzä

Chotzä: Plump u Primitiv (10 Jahr Furchtbar)
Album:

Plump u Primitiv (10 Jahr Furchtbar)

Medium: CD/Download
Stil:

Black’n’Roll

Label: Folter Records
Spieldauer: 39:22
Erschienen: 25.06.2021
Website: [Link]

Vor zehn Jahren erblickte CHOTZÄ das Licht der Welt und beschallt uns seitdem mit bitterbösen Hymnen der schlechten Laune. Als Geburtstagsgeschenk für sich selbst beschlossen die Berner, ihren ersten Langspieler noch einmal neu aufzulegen, dieses Mal allerdings via 'Folter Records'. „Plump u Primitiv“ erschien in seiner Urform im Jahre 2014 und machte damals seinem Namen alle Ehre. Auch die Neuauflage steht dem in nichts nach, ist aber deutlich dicker produziert und gibt der Black’n’Roll-Dampfwalze einen ganz neuen Schliff.

Inhaltlich hat sich jedoch nicht allzu viel verändert. CHOTZÄ rotzen einem ihren Hass ab der ersten Sekunde ins Gesicht und präsentieren sich vor allem textlich genau nach dem Motto des Albumtitels. „Plump u Primitiv“ strotzt nur so vor Ablehnung, Menschenfeindlichkeit und roher Gewalt. Tiefgreifendes Songwriting fehlt hier an den meisten Stellen, der Tempo-Faktor steht deutlich im Vordergrund. Hinzu kommen die fies gekrächzten Vocals von SZIVILIZS, die dem Ganzen erst den Gossencharme verleihen, den CHOTZÄ seit 2011 ausmacht. Was uns im Schwyzerdütsch dort um die Ohren gehauen wird, ist nur zu erahnen. Liedtitel wie „Todfiggä“ oder „Jesus von Na(rsch)zareth“ lassen aber vermuten, dass damit keine Literaturpreise gewonnen werden.

Dennoch ist die Platte immer noch (oder durch die Neuauflage sogar noch viel mehr) unterhaltsam. Die wuchtige Präsentation zieht sich als roter Faden durch die 9 Titel und ist dominiert von kantigen Riffs und dem immerwährenden Uffta-Uffta der Trommeln. Dieser Darstellung kommt zu Gute, dass die einzelnen Songs im Schnitt etwa vier Minuten gehen und damit sehr kurzweilig sind. Erst zum Ende von „Plump u Primitiv“ schrauben CHOTZÄ die Spielzeit der Songs etwas hoch und schaffen damit einen Kontrast zum Turbostart der Platte. Auf der Zielgeraden überzeugt vor allem das ultragroovige „D’Eva mitem Chuchimässer“, welches auch den Abschluss der Urfassung des Albums darstellt.

Doch damit ist in dieser Jubiläumsausgabe noch nicht Schluss, denn CHOTZÄ lassen es sich nicht nehmen, noch zwei Bonustracks auf die Platte zu schmettern. „Schtumpf isch Trumpf“ bleibt dem alten Schema treu und gibt sich so, wie der Name vermuten lässt. „Wäuschä Wii“ hingegen ist deutlich kerniger und unterscheidet sich stark vom bisher Gehörten. Einerseits ist das Schlusslicht der Scheibe knappe sieben Minuten lang, andererseits klingt es vor allem in den Anfangsminuten nach weniger plumpen Genre-Kollegen wie beispielsweise LUNAR AURORA. Somit bringen uns CHOTZÄ noch einen Aha-Moment in die Boxen, bevor der zehnte Geburtstag sich dem Ende neigt.

FAZIT: CHOTZÄ schlagen ein wie eine Bombe. Als miesmutige Schlechtwetterzone sorgen sie für ordentlich Donner in den Röhren und machen noch genauso Spaß wie zum ersten Erscheinen von „Plump u Primitiv“. Auf die nächsten Zehn!

Torben Skibbe (Info) (Review 3050x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Hass Musig
  • Plump u Primitiv
  • Todfiggä
  • Jesus von Na(rsch)zareth
  • Kabutt
  • Schliimschiisä
  • D’Eva mitem Chuchimässer
  • Schtumpf isch Trumpf (Bonus)
  • Wäuschä Wii (Bonus)

Besetzung:

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