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Annisokay: Aurora (Review)

Artist:

Annisokay

Annisokay: Aurora
Album:

Aurora

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Metalcore / Post Hardcore

Label: Arising Empire
Spieldauer: 47:07
Erschienen: 29.01.2021
Website: [Link]

Eigentlich war das fünfte Studioalbum der Leipziger Post Hardcore Institution ANNISOKAY bereits für vergangenen Dezember angesagt. Das Release wurde aufgrund der weiter andauernden COVID-19 Krise auf den 29.01.2021 verlegt, wohl auch deshalb, um dem Veröffentlichungswahnsinn kurz vor dem Jahreswechsel zu entfliehen. Mit Blick auf die neue Scheibe „Aurora“ stellt sich dieser Schachzug als goldrichtig heraus, denn die aktuelle Veröffentlichung ist noch von deutlich anderem Kaliber als der Vorgänger „Arms“ und wäre einfach zu schade gewesen, im Weihnachtstrubel unterzugehen.

Die ersten Gigs mit dem neuen Shouter Rudi Schwarzer konnten noch in Prä-Pandemiezeiten die Befürchtungen hinwegfegen, dass der Abgang des bisherigen Growlers Dave Grunewald eine tiefe Wunde hinterlassen würde. Die Rhythmusfraktion um Norbert Kayo (Bass) und Nico Vaeen (Drums) glänzt wie schon auf „Arms“ sowohl in den mit Cleangesang gestalteten, hooklastigen Passagen, als auch in den hämmernden, heftigeren Momenten der „Aurora“ mit einem unwiderstehlichen Groove.

Aurora“ klingt in jeder Beziehung reifer und druckvoller als der Vorgänger „Arms“ und reicht in seiner konsequenten Umsetzung locker an die Platzhirsche des Genres heran - wer die letzte PARKWAY DRIVE oder ASKING ALEXANDRIA mag, wird die neue Langrille der Leipziger lieben. Das bisweilen fade Einerlei diverser Mitbewerber ist auf „Aurora“ nicht zu finden. Neben prächtigen Gesangsmelodien, die Christoph Wieczorek besser denn je der Nachwelt kredenzt, weiß auch der neue Frontmann Rudi Schwarzer sein mächtiges Organ gekonnt in Szene zu setzen. Neben diesen Konstanten gibt es reichlich Platz für experimentelle Ansätze, wie das Rap-Intro zu „The Cocaines Got Your Tongue“ oder das bereits als Single veröffentlichte „The Tragedy“ mit gedoppeltem Chorus, der ein interessantes Doppelspiel der beiden Stimmen beinhaltet.

Wie schon auf „Arms“ gibt es klare Statements zu tagesaktuellen Entwicklungen, Verschwörungstheoretikern wird deutlich der Kampf angesagt („Face The Facts“), der Riege der politischen Entscheider wird der Spiegel ihrer weitreichenden Entscheidungen vorgehalten, die im Jetzt beschlossen – aber erst in der Zukunft ihre wahre Dimension entfalten werden. Neben den bereits angesprochenen Tracks gibt es mit „Overload“ den Megahit des silbernen Tonträgers, ein radiotaugliches Teilchen mit unwiderstehlichem Hit Appeal zwischen Alternative- und Pop Rock.

FAZIT: Im Motto „Viva La Underdogs“ ihrer weltberühmten Tourneepartner von PARKWAY DRIVE konnten sich die Leipziger in der Vergangenheit locker wiederfinden. Während aber manche Acts des Genres im Laufe der Jahre schwächeln, zeigt die Band das genaue Gegenteil und vollzieht auf „Aurora“ die faszinierende, stetig nach oben zeigende Entwicklung hin zu einer Band von internationalem Format. Wie schon mit dem Vorgängeralbum beantworten ANNISOKAY wiederum und ein für allemal die vom KING OF POP in seinem Geniestreich „Smooth Criminal“ aufgeworfene Frage: „Annie, are you okay?“ mit einem krachenden ANNI(E) (I)S OKAY! – womit auch das Dasein als Underdogs für ANNISOKAY endgültig der Vergangenheit angehören sollte.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 5116x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • Like A Parasite
  • STFU
  • The Tragedy*
  • Face The Facts
  • Overload*
  • Bonfire Of The Millenials
  • The Cocaines Got Your Tongue*
  • Under Your Tattoo*
  • The Blame Game
  • I Saw What You Did
  • Standing Still
  • Friend Or Enemy
  • Terminal Velocity
  • *Anspieltipp

Besetzung:

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