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Manticora: To Live To Kill To Live (Review)
Artist: | Manticora |
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Album: | To Live To Kill To Live |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | ViciSolum / Rough Trade | |
Spieldauer: | 63:22 | |
Erschienen: | 28.08.2020 | |
Website: | [Link] |
Sogenannten Progressive Power Thrash spielen MANTICORA eigentlich längst nicht mehr. Die Dänen sind eine zeitgemäß quasi-sinfonische Songs schreibende Band, die allerdings rigoros an alten Tugenden festhält, damit im Großen und Ganzen gewinnt, aber trotzdem ein paar Wunden lecken muss.
Ihr jüngstes Werk wirkt nämlich wie seine beiden Vorgänger phasenweise überladen. "To Live To Kill To Live" markiert die Fortsetzung jener Geschichte, die Frontmann Lars F. Larsen in seinem gleichnamigen Horrorroman erzählt und die auf dem letzten Album "To Kill To Live To Kill" (Teufel im Detail …) begann.
Bedauerlicherweise verschießen MANTICORA ihr Pulver bereits mit dem zweiteiligen, insgesamt viertelstündigen Opener 'Katana - The Moths and The Dragonflies/Katana - Mud', wobei die abschließende Hälfte ein unverhoffter Ohrwurm gleich zu Beginn ist. Tatsächlich schafft die Band es danach nicht mehr, diese Qualität zu überbieten.
Andererseits reflektiert dieser Makel Jammern auf hohem Niveau, denn "To Live To Kill To Live" bleibt bis zuletzt ein fesselnder Kracher. Die Gruppe ging zwar schon weniger schablonenhaft (lies unberechenbarer) beim Komponieren vor, aber es ist auch nicht so, dass man den Verlauf der weiteren Song jeweils rasch durchschaut, zumal MANTICORA wiederholt überraschen, indem sie zuvor etablierte Leitmotive (höre das finstere 'The Farmer's Tale, Pt. 3' oder das Instrumental 'Stalin Strikes') aufgreifen und das Konzept als solches auch wirklich konsequent offenlegen.
Abgesehen von seinen rhythmisch vertrackten Instrumental-Bridges zwischendurch (schließlich ist die Platte ziemlich textintensiv) besticht "To Live To Kill To Live" durch seine vielen Stimmungswandel, wenn man sich etwa das seinem Titel zum Trotz erhebende 'Slaughter In The Desert Room' (Blastbeats inklusive!) oder das überraschende Schrei-Aggro-Ding 'Tasered/Ice Cage' zu Gemüte führt. Im Endeffekt dominiert jedoch Doublebass-Geballer mit Blind-Guardian-verdächtigen Refrains, die nicht durchgehend zünden, was die Scheibe gerade auch aufgrund ihrer Gesamtlänge gegen Ende ein bisschen ermüdend macht.
FAZIT: MANTICORA bleiben mit ihrem neunten Longplayer eine der bedeutendsten dänischen Metal-Bands und erfreuen damit eher dahingehend, dass hiernach voraussichtlich bis auf weiteres keine Konzept-Krämpfe mehr durchlitten werden, sondern ein ungleich Song-orientiertes Album folgen wird. Ansonsten verteilt "To Kill To Live To Kill" mitsamt einiger erinnerungswürdiger Hooks bei allem Bombast vor allem eines: amtliche Backpfeifen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Katana - The Moths and The Dragonflies/Katana - Mud
- To Nanjing
- The Farmer's Tale, Pt. 3 - Eaten By The Beasts
- Slaughter In The Desert Room
- Through The Eyes Of The Killer - Filing Teeth
- Katana - Death Of The Meaning Of Life
- Tasered/Ice Cage
- Goodbye Tina
- Tasered/Removal
- Stalin Strikes
- Ten Thousand Cold Nights
- Katana - Beheaded
- The Black Circus Part 2 - Disclosure (2007) - 10/15 Punkten
- Safe (2010) - 9/15 Punkten
- To Live To Kill To Live (2020) - 11/15 Punkten
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