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In This Moment: Mother (Review)

Artist:

In This Moment

In This Moment: Mother
Album:

Mother

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Pop Rock / Pop Metal

Label: Atlantic / Roadrunner Records
Spieldauer: 54:24
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Es ist immer wieder putzig zu lesen, wie den US-Amerikanern IN THIS MOMENT in diversen Rezensionen ihrer aktuellen Scheibe „Mother“ die Tendenz hin zu kommerziellem Liedgut vorgeworfen und getreu dem Motto „uns nicht hart genug“ der Versuch unternommen wird, die Band aufgrund ihrer (immer schon) vorhandenen Pop-Metal-Attitüde zu diskreditieren.

Die Vorwürfe sind weder neu noch sonderlich originell. Das Bestreben der Metal-Künstler weltweit war - schenkt man solchen Kritikern Glauben – niemals erfolgsorientiert. Das ist selbstverständlich völlig aus der Luft gegriffen und der krampfhafte Versuch, das Bestreben der Band nach finanziellem Erfolg zu brandmarken, geht somit auch völlig am Ziel vorbei.

Selbstverständlich unternehmen IN THIS MOMENT auch auf „Mother“ nicht ansatzweise den Versuch, ihre schon auf den Vorgängeralben deutlich stilprägenden Pop-[Metal]-Ansätze zu korrigieren, die sich beispielsweise auf dem Vorgänger „Ritual“ in Coverversionen solch krasser Metal-Legenden wie BILLY IDOL („White (Black) Wedding“) oder PHIL COLLINS („In The Air Tonight“) manifestierten. Somit kann von einer Hinwendung hin zum poppig angehauchten Rock / Metal nicht die Rede sein, denn dieses Segment war schon immer die Kernkompetenz der Combo um Maria Brink und Chris Howorth, die sich zudem auch selbst nicht als beinharte Metaller inszenieren.

Nun ist es aber an der Zeit, die Musik als solche unter die Lupe zu nehmen. Natürlich - Top-Trend des Business – gibt es ein Intro, das niemand braucht. In diesem Fall sind es 1:27 Minuten, die durch „In The Beginning – Interlude“ verschwendet werden. „Fly Like An Eagle“ im Original von der STEVE MILLER BAND als starker, eigentlicher Opener hätte diesen Auftakt jedenfalls nicht gebraucht.

„The Red Crusade – Interlude“ ist dann tatsächlich ein Zwischenspiel und leitet über zu „The In-Between (Hell & Heaven)“ mit deutlichen Metalcore Ingredienzen. Der Track liefert einen der Belege für durchaus vorhandene Ecken und Kanten, die der Scheibe gut zu Gesicht stehen und sich auf „Mother“ sogar deutlicher als auf dem Vorgänger „Ritual“ zeigen.

„Legacy“ im Anschluss ist ein balladeskes Meisterwerk, gesanglich erinnert First Lady Maria Brink hier an die unvergessene Dolores O’Riordan von THE CRANBERRIES. Über die unsägliche „We Will Rock You“-Version sollte man besser den Mantel des Schweigens ausbreiten, die Gastauftritte von Lzzy Hale (HALESTORM) und Taylor Momsen (THE PRETTY RECKLESS) hätte man mit Sicherheit effektiver einsetzen können.

Aber dann! „Mother“ ist nicht nur der Namensgeber der Langrille, sondern ein absolut perfekter Ohrwurm, gesanglich irgendwo zwischen JANIS JOPLIN oder LINDA PERRY (4 NON BLONDES). Danach gibt es mit „As Above, So Below“ solide Hard Rock-Kost, die genauso zu gefallen weiß, wie das grandiose „Born In Flames“ mit 80er Keyboards, Megafon-Stimme und perfekter Gesangslinie.

„God Is She“ rockt danach deutlich härter, „Holy Man“ mit Orgel-Intro zu Stromgitarre und das knackige „Hunting Grounds“ als Duett mit Joe Cotella (DED), gehören zu den härteren Tracks der Scheibe, ohne dass dieser Ansatz hier überstrapaziert würde. „Lay Me Down“ und „Into Dust“ (ein Mazzy Star-Cover) beschließen ein enorm starkes Album der in LA ansässigen Combo, die niemals zuvor stärker unterwegs gewesen ist.

FAZIT: Drei Jahre nach „Ritual“ generieren IN THIS MOMENT mit „Mother“ das bisherige, unangefochtene Karrierehighlight. Dezente Ecken und Kanten, tolle Kompositionen und diverse 80er Einflüsse fügen sich zu einem Gesamtwerk zusammen, das in dieser Form nicht viele Bands des Genres zuwege bringen. Wer mit Female-Fronted (Pop)-Metal etwas anzufangen weiß, ist mit IN THIS MOMENT perfekt bedient.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 5333x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • In The Beginning - Interlude
  • Fly Like An Eagle
  • The Red Crusade - Interlude
  • The In-Between (Hell & Heaven)*
  • Legacy*
  • We Will Rock You (feat. Lzzy Hale, Taylor Momsen)
  • Mother*
  • As Above, So Below
  • Born In Flames*
  • God Is She
  • Holy Man
  • Hunting Grounds (feat. Joe Cotella)
  • Lay Me Down
  • Into Dust
  • *Anspieltipp

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Blood (2012) - 10/15 Punkten
  • Mother (2020) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Ben
gepostet am: 22.04.2020

User-Wertung:
13 Punkte

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!
What? :D

Aber zum Thema: Dem Author ist 100 % zuzustimmen. Im Ergebnis ein starkes und wertvolles Album!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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