Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Heen: Steppin‘ Up (Review)

Artist:

Heen

Heen: Steppin‘ Up
Album:

Steppin‘ Up

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Mitteleuropäisch-zeitgenössischer Pop-Soul

Label: Dackelton Records
Spieldauer: 42:13
Erschienen: 13.03.2020
Website: [Link]

„Don't judge an album by its cover“ – diese Erkenntnis bedurfte offenbar wieder einmal eines treffenden Beispiels: Der vermeintliche Folkie mit dem kecken Hütchen auf dem „Steppin‘ Up“-Cover entpuppt sich nach den ersten Takten aus den Boxen als veritabler Soul-Crooner – na ja, fast. Die Sache ist etwas komplizierter.

Steppin‘ Up“ ist das Debüt-Album des Kölner Sängers HEEN alias Heen Martens, vormals Andreas J. Klassen. Die zwölf Songs sind Originale und entstanden allesamt in Zusammenarbeit von HEEN und Jan Niemeyer, der das Album auch produziert hat. Die Kooperation der beiden Kölner stand hörbar unter einem guten Stern: Ihr Resultat ist ein Dutzend beachtlicher, in sorgfältiger und attraktiver Art in Szene gesetzter Songs.

„Cruisin‘“ – sehr cool, sehr relaxed, mit dezent aufspielenden Bläsern im Rückraum sowie passender Rap-Einlage – ist der ideale Eröffnungstrack, „Heart Attack“ ein erstes Highlight: HEEN zusammen mit Marissa Möller, Frontfrau der Neo-Soul Band „MOLASS“, ein Duett, das hohen Ansprüchen zu genügen vermag. Etwas weniger aufs internationale Pop-Geschäft zielt das energiestrotzende „Communication“: Nach schleppendem Intro geht die Post gehörig ab – wer hier nicht zumindest ein wenig ins Zucken gerät, ist ein Fall für die Neurologie.

Für wenig Begeisterung sorgen dagegen die Songs, bei denen sich HEEN in der Kopfstimme versucht. Als kleine Verzierung – wie etwa in der Ballade „Rainbow“ – mag das angehen, für längere Parts (z.B. in „Better Than That“) reicht die Tragfähigkeit seiner Falsett-Stimme nicht aus.

Wenn Alben aus unseren Breitengraden mit dem Stempel „File under Soul“ versehen werden, stellt sich unweigerlich die Frage nach dessen Berechtigung. Im Fall von HEENS „Steppin‘ Up“ darf die Frage vorsichtig bejaht werden: Doch, dieser Erstling transportiert Emotionen – auch wenn vieles noch leicht synthetisch und alles äußerst wohlkonstruiert tönt. Ein Quäntchen weniger Brain, ein Spürchen mehr Soul, das wär’s. Diesbezüglich verstehen wir den Album-Titel gerne als Versprechen.

FAZIT: HEEN legt zusammen mit seiner hervorragender Band ein im Ganzen gesehen mehr als bloß solides Debüt-Album vor. „Steppin‘ Up“ zeugt von großer musikalischer Kompetenz auf der einen und hohen Ansprüchen an bestmögliche Umsetzung im Studio auf der andern Seite. Der ultimative Appetithappen für die kommenden Konzerte der Kölner Truppe!

Dieter Sigrist (Info) (Review 3470x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Cruisin'
  • Aphrodisiac
  • Rainbow
  • Better Than That
  • Lift Me Up
  • Heart Attack
  • Somewhere By The Sea
  • Stuck
  • Over The Brink
  • Bulletproof
  • Communication
  • Be Alright

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!