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Fragile: Golden Fragments (Review)

Artist:

Fragile

Fragile: Golden Fragments
Album:

Golden Fragments

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Force Ten Productions/Just For Kicks
Spieldauer: 50:46
Erschienen: 30.07.2020
Website: [Link]

Muss man eigentlich einen Freund progressiver Rockmusik noch fragen oder darüber aufklären, wonach wohl eine Band, die sich FRAGILE nennt, klingen mag?
Spätestens bei einem Blick auf das Cover ist die Antwort natürlich klar: YES!

Mit „Golden Fragments“ legt die europäische YES-Cover-Band FRAGILE, die seit Ende 1990 existiert, ihr erstes eigenes Album vor, das natürlich deutlich nach ….. (Aber klar doch! Bitte selber einsetzen.) klingt.
Und FRAGILE machen ihr Musikgeschäft richtig gut, denn sie verstehen ihr Handwerk oder besser ihr YES-Handwerk offensichtlich von der Pike auf.

Allerdings gibt es gleich zwei Besonderheiten, die FRAGILEs Eigendebüt ausmachen: Einerseits die Sängerin Claire Hamill, welche nicht nur als Solosängerin, sondern auch vokale Begleiterin von RAY DAVIES, STEVE HOWE, JON & VANGELIS, WISHBONE ASH und weiteren Proggrößen bekannt ist. Andererseits der Gastsänger auf „Heaven's Core“ und „Time To Dream...“, Clive Bayley von MABEL GREER's TOYSHOP, aus denen sich in den 1960ern YES gründete.

Trotzdem fehlt natürlich im vokalen Bereich ein JON ANDERSON-Stimmwunder, wobei Claire Hamill mit ihrem Gesang in angenehmer Weise an ANNIE HASLAM von RENAISSANCE erinnert, was absolut passend zu der YES-affinen Musik ist, die allerdings bei „Time To Dream“ dermaßen nach „Close To The Edge“ klingt, dass hier Original, Tribute und Eigenkomposition geradlinig nebeneinander ihre Bahnen ziehen.

Etwas enttäuschend ist der Sound des Albums, an dem FRAGILE unbedingt intensiver hätten feilen müssen. Mehr Stereo-Effekte plus klarere Höhen und deutlichere Bässe sollten gerade bei solch göttlicher Prog-Musik, die sich auf Prog-Götter bezieht, anno 2020 unbedingtes Muss sein. Ein schwacher, schwammig wirkender Sound hat absolut nichts mit einem Nostalgiefaktor, sondern mit produktionstechnischer Oberflächlichkeit zu tun. Schade, denn eigentlich könnte „Golden Fragments“ für jeden YES-Freund eine feine Entdeckung sein, wenn sie sich noch immer nach der YES-Ära zwischen „Close To The Edge“ (1972) und „Relayer“ (1974) sehnen.

FAZIT: Eine der bekanntesten europäischen YES-Cover-Bands wagt sich nach über 20 Jahren an ihr erstes „eigenes“ Album heran. Kaum verwunderlich, dass FRAGILE auf „Golden Fragments“ ihren Helden die musikalischen Steigbügel der Jahre 1972 bis 1974 halten, aber im Gegensatz zu YES mit einer Sängerin aufwarten, die dem vom Klangbild her etwas schwächelnden Album noch eine gehörige Portion RENAISSANCE-Flair verleiht.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 2832x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • When Are Wars Won? / Surely All I Need
  • Blessed By The Sun / Hey You And I And
  • Five Senses
  • Heaven's Core
  • Open Space
  • Time To Dream / Now We Are Sunlight
  • Old Worlds And Kingdoms / Too Late In The Day

Besetzung:

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