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Vetrar Draugurinn: Hinterlands (Review)
Artist: | Vetrar Draugurinn |
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Album: | Hinterlands |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic / Progressive Metal |
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Label: | Painted Bass | |
Spieldauer: | 59:51 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Hinter dem ungelenken Namen VETRAR DRAUGURINN verbirgt sich nicht etwa die nächste gesichtslose Heiden-Kapelle aus Skandinavien, sondern ein Haufen alter Häsinnen und Hasen aus den Niederlanden, der sich einer der Königsdisziplinen des Landes verschrieben hat: Gothic Doom, ziemlich authentisch gespielt wie in den 1990ern, aber mit modernen Ansätzen und einer ebensolchen Produktion ausgestattet.
Die Gruppe besteht u.a. aus Autumn-Sängerin Marjan Welman, dem ehemaligen Stream-of-Passion-Axtschwinger Eric Hazebroek sowie dessen Nebenmann Thomas Cochrane, der auch weiterhin bei Hologram Earth musiziert und wohl hauptsächlich für die leicht "progressive" Ausrichtung von VETRAR DRAUGURINN verantwortlich zeichnet. Nichtsdestoweniger steht wie zu erwarten die Stimme der Frontfraum im Mittelpunkt, und unter diesen Voraussetzungen wird das Debüt des Quintetts zu einem schwermütigen Vergnügen.
Das einleitende Titelstück verbreitet zu Beginn eine elegische Atmosphäre, die im weiteren Verlauf der Spielzeit nicht aufgehoben wird, doch in puncto Spiel und Stil gestaltet sich das Material umso abwechslungsreicher. Welman vermittelt bereits im darauffolgenden 'I Am' verhaltene Zuversicht, der die Rhythmusgruppe mit einem beherzteren Groove Rechnung trägt. Drummer Jim leistet hier famos perkussive Arbeit, und die achtsaitigen Klampfen drücken nicht nur, sondern bringen auch starke Melodien zu Gehör oder legen stimmungsvoll wabernde Teppiche aus.
Die Leads tönen unterdessen manchmal stark nach Paradise Lost, womit wieder auf die sympathisch anachronistischen Vibes hingewiesen sei, die VETRAR DRAUGURINN generell verbreiten. Einen richtigen Gassenhauer, wie etwa The Gathering sie gehäuft auf ihren prägenden Alben "Mandylion" und "Nighttime Birds" boten, haben die Newcomer noch nicht komponiert, doch das erhebende 'Mother of Northern Skies' kommt einem "Hit" am nächsten.
Die Formation versteht sich wie angedeutet eher auf weitschweifige Stücke; Paradebeispiele dafür sind die siebeneinhalbminütige Power-Ballade 'Forever Locked Within sowie das etwas kürzere Finale 'Twelfth Night', dessen dramatisches Endsolo den Hörer mit einer Gänsehaut zurücklässt … und Lust, sich das Ganze gleich noch einmal zu genehmigen.
FAZIT: "Hinterlands" ist ein nahezu perfekter Einstand für eine Band, die aus ihrer Liebe zum Gothic Doom der 1990er keinen Hehl macht und mit zeitgenössischem Ansatz vorgeht. In Zukunft könnten die Songstrukturen hier und dort gerafft werden, doch wer diese Art von Old School schätzt, kommt nicht an der Scheibe vorbei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hinterlands
- I Am
- Second
- The Wolves at our Door
- Mother of Northern Skies
- Death will Come for Us
- Forever Locked Within
- The Narrow Path
- Wanderer
- Bleak Earth
- Twelfth Night
- Hinterlands (2019) - 12/15 Punkten
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