Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Jordsjø: Nattfiolen (Review)

Artist:

Jordsjø

Jordsjø: Nattfiolen
Album:

Nattfiolen

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Nordischer Progressive Rock

Label: Karisma Records
Spieldauer: 40:05
Erschienen: 24.05.2019
Website: [Link]

Mit JORDSJØ werden alle Freunde nordisch-progressiver, recht verträumter Rockklänge glücklich, bei denen zartes akustisches Flöten- und Gitarrespiel genauso wichtig ist wie bombastische Keys und elektrifizierte Gitarren. Sofort kommen einem Vergleichsgrößen in den Sinn, die auch dadurch begründet sind, dass JORDSJØ-Bandmitglieder genau aus diesem Prog-Umfeld stammen: TUSMØRKE und BLACK MAGIC. Aber auch WOBBLER und ÄNGLAGÅRD sind nicht weit.

Die Inspiration zu ihrer symphonischen Prog-Musik bezieht das norwegische Duo mit namhafter Unterstützung von Gastmusikern aus alten Horrorfilmen, deutscher Siebzigerjahre-Synthi-Musik, traditionellem Folk und norwegischem Jazz. Inhaltlich lassen sie sich von der norwegischen Natur und Fantasy-Romanen aller Art inspirieren, sodass einem des Öfteren bei „Nattfiolen“ auch mal „Lord Of The Rings“ von BO HANSSON in den Sinn kommt und auch die Freunde des zweiten KING CRIMSON-Albums „In The Wake Of Poseidon“ ihre Freude an den sieben Songs haben werden, welche die Band selber als „naturromantischen, trüben und apokalyptischen Wald-Prog“ bezeichnet.

Multiinstrumentalist und Ex-TUSMØRKE-Mitglied Håkon Oftung ist der Kopf hinter JORDSJØ, der genaustens darauf achtet, dass sich die symphonischen und akustischen Passagen auf „Nattfiolen“ einerseits die Wage halten und abwechseln, aber auch miteinander ergänzen. Dazu steuert er ganz speziell neben der Flöte auch den klaren, hohen Gesang bei, der sich ideal in das Konzept des Albums, die Sehnsucht nach einem einfacheren Leben in der Natur und nach einer Vergangenheit, die von der Musik bestimmt sich in die Gegenwart überträgt, einfügt.
Kristian Frøland überzeugt dabei durch sein komplexes Schlagzeugspiel, das immer wieder Stimmungen setzt, sie dynamisch vorantreibt oder verhalten untermalt. Das alles erinnert natürlich an die glorreichen Prog-Siebziger, wirkt aber nicht aus der Zeit gefallen, sondern auch wegen der sehr guten Produktion und des kristallklaren Sounds, für den sich übrigens Jaco Holm Lupo (WHITE WILLOW, OPIUM CARTEL usw.) verantwortlich zeichnete, durchaus modern. Highlight ist hierbei der mit knapp zehn Minuten sehr stimmungsvolle und die Stimmungen wechselnde, herrlich verspielte Longtrack „Til Våren“.

Und wer sich das mystische Cover des Albums genauer anschaut, der kommt sogar auf den Hintergrund des Album-Namens, der sich auf eine Orchidee bezieht, die an den nordischen Küstenregionen beheimatet ist. Im Inneren des Booklets finden wir dann auch alle Texte im norwegischen Original, die Håkon Oftung natürlich in seiner Muttersprache vorträgt, welche der Musik noch eine besonders angenehme skandinavische Atmosphäre verleiht.

FAZIT: Mit „Nattfiolen“ der norwegischen „Wald-Prog-Band“ JORDSJØ, die sich aus Mitgliedern von TUSMØRKE und BLACK MAGIC zusammensetzt, gibt es ein weiteres musikalisches Achtungszeichen des norwegischen symphonischen Progs, angereichert mit vielen akustischen Instrumenten – besonders der Flöte – zu bewundern. Ein progressives, naturverliebtes Album, das genauso schön ist, wie die Orchidee, nach der es sich benennt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3377x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Ouvertüre
  • Stifinner
  • Solens Sirkulaere Sang
  • Septemberbal
  • Mein Templer
  • Til Våren
  • Ulvenatt

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!