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Hitherside: Blue Lotus (Review)
Artist: | Hitherside |
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Album: | Blue Lotus |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Rock / Metal |
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Label: | Painted Bass | |
Spieldauer: | 33:39 | |
Erschienen: | 29.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Diese Band entstand zu Beginn dieses Jahrzehnts im Rahmen einer amerikanisch-belgischen Freundschaft, genauer gesagt dem Schulterschluss von Multi-Instrumentalist Sam Oerlemans und Sängerin Jennifer Summer. Die beiden in Antwerpen ansässigen Mitglieder des Projekts haben die Dienste des renommierten Schlagzeugers Dirk Verbeuren (Megadeth u.v.m.) in Anspruch genommen, der zufälligerweise ein Cousin des Hauptkomponisten ist. Ansonsten ist "Blue Lotus", das zweite HITHERSIDE-Album, das alleinige Geisteskind des Duos und bietet mit zeitgenössischer Härte sowie ebensolchen Grooves ausgestatteten Melodic Metal einer eigentlich sehr konservativen Art.
Ungeachtet des dezent "alternativen" Anstrichs der Songs (zum Vergleich denke man etwa an Lacuna Coil) haben die beiden Verantwortlichen eine Reihe kompakter Lieder zu Werke gebracht, die sogar noch simpler gestrickt sind als jene ihres selbst betitelten Einstands von 2015. Seinen Hauptreiz zieht der Langspieler durch die stete Gegenüberstellung der verführerischen Stimme der Frontfrau und Mastermind Sams knallig modern produzierten Gitarren-Breitseiten. Versprühen die ersten beiden Tracks aufgrund der dominanten Riffs, die Oerlemans mit Vorliebe in tiefen Registern und Stakkato-Rhythmen schrubbt, eine latent düstere Atmosphäre, geht ab dem treibenden 'My Prediction' mit seinem zuversichtlich stimmenden Refrain die Sonne auf.
So flippern HITHERSIDE stetig zwischen Genre-Mainstream und dunklen Vibes hin und her, ohne einen wirklich janusköpfigen Eindruck zu vermitteln, im Gegenteil - im Lauf der etwas mehr als 30-minütigen Gesamtspielzeit ergibt sich ein im Guten wie Schlechten einheitliches Bild, letzteres wegen der starken Ähnlichkeit der Kompositionen zueinander, wodurch sie mehr oder weniger austauschbar werden, ersteresim Sinne verträglicher Homogenität, auf die es Sam und Jen vermutlich auch abgesehen haben.
Folglich besitzt "Blue Lotus" einiges an Potenzial, um seine Schöpfer gut bei der Szene-Masse ankommen zu lassen, während genau darin auch die größte Gefahr für sie besteht. Es ist gut möglich, dass "Blue Lotus" wie sein Vorgänger als beliebig abgetan und schlicht missachtet wird, denn ein schlagartig Aufsehen erregender Hit-Anwärter, der zu präventiven Zwecken und für zukünftige Erfolge von Nöten wäre, fehlt dem Album.
FAZIT: "Blue Lotus" bietet eine halbe Stunde lang formtreuen, am Ende aber leider etwas blassen melodischen Metal, wie man ihn seit ungefähr der Mitte der 1990er spielt - fett produziert mit rockiger Note und auf Refrains hin ausgerichtet, die viele Hörer ansprechen sollen. Ob dies HITHERSIDE gelingt, ist angesichts ihrer nur durchschnittlichen Songwriting-Qualitäten fraglich.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Unsanctify Me
- Lovely Day To Kill
- My Prediction
- Blue Lotus
- Get It Back
- Insignificant Other
- Honeydripper
- Knock 'em on Back
- Asked But Not Answered
- Blue Lotus (2019) - 9/15 Punkten
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