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Antimatter: Black Market Enlightenment (Review)

Artist:

Antimatter

Antimatter: Black Market Enlightenment
Album:

Black Market Enlightenment

Medium: CD
Stil:

Gothic-, Art-, Progressive-Rock und Weltmusikalisches

Label: Music In Stone/Just For Kicks
Spieldauer: 55:38
Erschienen: 11.01.2019
Website: [Link]

ANTIMATTER sind zurück, aber nur noch zur Hälfte!
Waren bisher MICK MOSS, der Multiinstrumentalist und begnadete Sänger, und Bassist STE HUGHES das Kreativ-Duo hinter der britischen Band, so ist es nunmehr auf dem siebten Album „Black Market Enlightenment“ nur noch Moss, der die kompletten dunklen, progressiven Fäden in den Händen hält, sich aber wie auf den Alben zuvor wieder von mehreren musikalischen Gästen unterstützen lässt. Und man vermisst zu keiner Sekunde Hughes Fehlen, denn Multiinstrumentalist Moss übernimmt auch gleich den Bass mit auf dem aktuellen Album. Nur das Schlagzeug überlässt er Fab Regmann, sodass wir zum Glück nicht mit Drums aus der Dose abgespeist werden.

Noch immer bestimmen die dunklen Töne das musikalische Geschehen bei ANTIMATTER, aber in „Black Market Enlightenment“ rockt es immer wieder extrem hart, während Saxofon und Flöte für ruhige, mitunter melodiös verträumte Momente sorgen und für viel Licht hinter all dem Schatten der finsteren Stimmungen sorgen, die allein das Cover verbreitet. Bereits hier wird angedeutet, welches Konzept sich hinter „Black Market Enlightenment“ verbirgt. Selbstzerstörung durch ständige Bereitschaft und den Zwang, besser zu sein als alle Anderen: „Watching my life on a detuned TV / The pictures I see are just shapes on a screen / Come shock me out of my slow motion dream“ („Wish I Was Here“).

Besonders reizvoll aber ist das Kamantsche-Spiel (Eine Stachelgeige der iranischen und aserbaidschanischen Musik, die wie eine Geige gestrichen, aber wie ein Cello gehalten wird.) von Vardan Baghdasaryan, das für orientalische Stimmungen sorgt, die in dieser Art noch nie bei ANTIMATTER zu finden waren und „Existential“ so zu einem echten Highlight des Albums werden lassen.

Unübertroffen ist neben der Musik, die den Spagat zwischen ANATHEMA, CARPTREE, PARADISE LOST und WOLSHEIM wagt und überzeugend meistert, besonders der Gesang von Mick Moss, der neben bedrohlich verfremdeten Effekten, wie eine eindrucksvolle Kombination aus PETER HEPPNER und EDDIE VEDDER klingt, wovon man sich gleich beim Einstieg in das Album mit „The Third Arm“ vollends überzeugen kann.

Und immer wieder setzt den Stücken dabei die Kamantsche das ganz spezielle Weltmusik-Sahnehäubchen auf und bringt selbst ohne Ste Hughes nach nunmehr 20jährigem Bestehen mit „Black Market Enlightenment“ das stärkste Album ihrer Ära hervor, auch wenn es wie gehabt in völliger Verbitterung mit den Zeilen: „They got it so wrong / Still their verses are commonplace“, endet.

Zeilen, die allerdings nicht für die Wirkung des aktuellen ANTIMATTER-Konzept-Albums gelten.

FAZIT: Auch wenn nur noch der Sänger und Multiinistrumentalist MICK MOSS hinter ANTIMATTER, das finstere Pro(g)jekt, welches gerade seinen 20. Geburtstag feiert, übrig blieb, so ist „Black Market Enlightment“ doch an die Spitze der bisher sieben Alben gerückt, was neben dem gewohnt ausgezeichneten Gesang auch durch die vielen weltmusikalischen Einflüsse und ganz besonders den ausgiebigen Einsatz einer Kamantsche (iranische Stachelgeige) zur Verwirklichung des textlich schwer psychedelisch ausgerichteten Konzept-Albums beiträgt.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 5331x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • The Third Arm
  • Wish I Was Here
  • This Is Not Utopia
  • Partners In Crime
  • Sanctification
  • Existential
  • What Do You Want Me To Do?
  • Between The Atoms
  • Liquid Light

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Marc
gepostet am: 18.01.2019

Im Fazit hat Mick Moss seinen Vornamen in Rob geändert.....
Thoralf Koß [Musikreviews.de]
gepostet am: 18.01.2019

Vielen Dank für den Hinweis Marc! Da habe ich doch namentlich zwei Multiinstrumentalisten zusammengeworfen - der Gedanke war auch gar nicht so abwegig: Rob Reed und Mick Moss. Beide leisten jedenfalls progressiv Beachtliches!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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