Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Closet Monster 96: What’s Inside Trixie‘s Closet (Review)

Artist:

Closet Monster 96

Closet Monster 96: What’s Inside Trixie‘s Closet
Album:

What’s Inside Trixie‘s Closet

Medium: CD
Stil:

Hardrock

Label: Grooveyard Records/Just For Kicks Music
Spieldauer: 57:29
Erschienen: 05.01.2018
Website: [Link]

Informationen über CLOSET MONSTER 96 zu finden, ist nicht einfach. Zunächst sieht es so aus, dass „What’s Inside Trixie’s Closet“ das Debüt der Musiker aus South Dakota sei, andere Veröffentlichungen lassen sich jedenfalls nicht finden. Doch beim weiteren Stöbern stellt man unter anderem fest, dass die Band aus Sioux Falls stammt, Gitarrist Mike Dresch bei SIMON SEZ und SWIM spielt/gespielt hat, Keyboarder und Sänger Jon Koopman mit einer Combo namens PowerPlay unterwegs war, der Bassist als BRIAN MASEK & FRIENDS gekonnt Covermusik vorträgt und Drummer Jeff Koller bei der RON KEEL BAND aktiv ist sowie fürs „Kback-Rock Radio-Sioux Falls“ verantwortlich zeichnet.

Die essentiellste Information aber lautet, dass „What’s Inside Trixie’s Closet“ der Erstling sein mag, doch stammt das Album ursprünglich aus dem Jahr 1996. Damals hieß die Gruppe schlicht CLOSET MONSTER und blieb (lokal) aktiv bis 1999. Danach wurde die Musikbühne weitgehend mit dem Berufs- und Familienleben getauscht. Jetzt hat sich Band reformiert, das Album aufpoliert und neu veröffentlicht. Die „96“ als Zusatz erinnert an das Jahr der Erstveröffentlichung und vermeidet Verwechslungen mit der kanadischen Punkband gleichen Namens.

22 Jahre hat das Werk also bereits auf dem Buckel und sorgt für ein großes WOW, so knackig und frisch klingt es. Gut, die Grundlage ist alters- und zeitloser Hardrock mit deftigem Blueseinschlag (insbesondere beim Hidden Track), aber die gespielte Musik klingt keine Sekunde nach zu lange gelagerten Vintage-Sounds. Der Opener beginnt mit einem elegischen, wolkenverhangenen Intro, um nach einer Minute mit Brian Maseks knallendem Mörderbass (Maseks wuchtiges Spiel ist ein Kennzeichen der Band und des Albums) zu einem scharfkantigen Riffgewitter zu mutieren. Obwohl fräsende Gitarren, hämmernde Drums und der prägnante Bass dominieren, sorgt der gezielte Keyboardeinsatz für eine gefühlvolle Note im harten Musikgeschäft. Die Krönung des Ganzen ist Sänger Jon Koopman, der wie ein gefestigter naher Verwandter Ozzy Osbournes klingt. Staunenswert.

Die ersten Songs punkten melodisch und rhythmisch, besitzen ein klein bisschen BLACK SABBATH-Flair und mehr noch von KING’S X, sind von klanglicher Klarheit und laden natürlich zum lauten Hören ein. Bei „Time Will Tell Its Tale“ und „“No Time“ wird das Tempo ein wenig reduziert, doch erst das von einer Akustikgitarre eingeleitete „Box Of Clues“ wird ansatzweise so etwas wie eine Ballade sein. Wobei auch hier E-Gitarre und Bass für ordentlich Druck sorgen. Ein Höhepunkt des Albums. „Every Roll Will Rock“ und „Someday“ fallen leicht ab, weil sie die Muster zu gleichförmig wiederholen, die das Einstiegstrio besser vorgegeben haben. Schlechte Songs sind es aber bei Weitem nicht.

FAZIT: Bereits die bewegte Entstehungsgeschichte weckt das Interesse an „What’s Inside Trixie’s Closet“. Doch auch unabhängig davon punktet das Album. Schmissiger, auf den Punkt gespielter Hardrock einer Band, die weiß, was sie tut. Und genau das auch beherrscht. Bemerkenswert ist ebenfalls wie gering der Grunge-Einfluss ausfällt, wenn man bedenkt, dass die Urversion des Albums 1996 entstand und die musikalische Ausrichtung CLOSET MONSTERs gar nicht so arg weit weg von SubPop und des Seattle-Sounds ist. Starkes Statement aus der Vergangenheit in die Gegenwart gerettet.

PS: Und wo das Album von Freunden guten Hardrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Jochen König (Info) (Review 3711x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Way It Has To Be
  • Running Blind
  • Lost
  • Time Will Tell Its Tale
  • No Time
  • Every Roll Will Rock
  • Low
  • Wait For No One
  • Someday
  • Box Of Clues
  • Ram It (plus Hidden Track)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was legt ein Huhn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!