Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Baby Raptors: Deluxe Edition (Review)

Artist:

Baby Raptors

Baby Raptors: Deluxe Edition
Album:

Deluxe Edition

Medium: 10"Vinyl/EP-CD/LP farbig
Stil:

Indie- und Eighties-Pop

Label: Isotopia Records/Naxos DE/Heresy
Spieldauer: 21:22
Erschienen: 02.02.2018
Website: [Link]

Eine „Deluxe Edition“ ist ja immer etwas ganz Besonderes, Ausgefallenes und Limitiertes von Alben, die es bereits gibt und eben später in einer aufgehübschten, mit vielen Extras angereicherten Version erscheinen.
Wenn nun jemand glaubt, dass ihn dies auch bei der Vinyl- bzw. EP-CD-Ausgabe des aktuellen BABY RAPTORS-Album erwartet, dann hat er sich gehörig geschnitten.

Deluxe Edition“ ist in diesem Falle nichts Anderes als der Album-Titel dieser Debüt-EP um Sängerin Tora Fisher sowie Produzent und Komponist Party Supplies (aka Justin Nealis), die allerdings in ihrer gesamten Aufmachung (blaues 180g-Vinyl, Download-Code auf einer hübschen Postkarte, beidseitig bedruckter, LP-großer Einleger mit allen Texten) sehr luxuriös erscheinend daherkommt. Ein echter Hingucker, besonders auch des Covers wegen, das die ziemlich „alten Musik-Säcke“ unter uns sicher sofort an das megageile ROXY MUSIC-Cover von „For Your Pleasure“ erinnert, auf dem die noch viel geilere AMANDA LEAR im Jahr 1973 ganz ähnlich, zwar nicht mit einem Drachen, dafür aber einem Puma, posierte. Die Musik hinter den beiden Alben ähnelt sich allerdings nicht die Bohne.

BABY RAPTORS wecken viele lieber rhythmische Disco-Erinnerungen an die 80er-Jahre, zwischen New Wave und Synthie-Pop. Dabei haben und machen sie ganz offensichtlich gehörigen Spaß, wie man schon beim Album-Opener „Strings“ sowie dem die B-Seite eröffnenden „I Am My Only Love“ hören kann. Und garantiert ist auch die bei der EP-Gestaltung häufig auftauchende Farbe Pink ein Wink mit dem musikalischen Zaunpfahl in Richtung der frechen Pop-Queen PINK. Mit solchen Ideen und ebensolcher Musik heimsten sich die aus Brooklyn stammenden BABY RAPTORS in dem Land des narzisstischen Twitter-Königs Trump, den Misses PINK übrigens nicht ausstehen kann und sich sogar deswegen mit ihrem Vater, der diese Trump-Backe gewählt hatte, öffentlich anlegt, schon jede Menge Anerkennung und Vorschusslorbeeren ein.

Natürlich darf man bei dieser Musik nicht verhehlen, dass sie aus der Retorte ist, von ihrer Tanzbarkeit und den eingängigen Rhythmen lebt, sich mehr über die Beine als den Kopf erschließt. Auch die Liebes-(Ver-)Lust- und Leidenschaft-Texte tragen nicht unbedingt zu einem hohen Anspruch bei – vielmehr geht es darum, wie es so schön im letzten Hit (Hitverdächtig ist im Grunde jeder Titel der EP!) „Lift“ heißt, Freude zu bereiten, die Leute hochzuholen, wenn sie gerade mal wieder auf der Nase liegen: „It‘s a song to lift you up / When you are down.“
Da kann man dann locker auch mal den Verlust des Lovers wie auf „Lostboi“ verkraften.

FAZIT: Synthie-Pop im 80er-Jahre-Stil der einen fast zwanghaft auf die Tanzfläche treibt. Noch dazu kommt die EP „Deluxe Edition“ in tatsächlich luxuriösem, farbigen Vinyl daher, das allerdings blau ist. Nicht nur von der Farbe her hätte PINK zu diesem Baby-Drachen-Album der BABY RAPTORS noch besser gepasst.

PS: Wer sich für die CD-Ausgabe des Albums entscheidet, der bekommt zu den fünf auf blauem Vinyl enthaltenen Songs gleich noch drei Boni mit dazu. So bleibt dem Vinyl-Freak, der zugleich auch die BABYDRACHEN liebt, wahrscheinlich nichts Anderes übrig, als sich beide Ausgaben zu sichern oder die zusätzlichen Titel zu downloaden.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4342x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Seite A (11:30):
  • Strings (4:12)
  • I Would Lose My Mind (3:44)
  • Lostboi (3:34)
  • Seite B (9:52):
  • I Am My Only Love (4:58)
  • Lift (4:54)
  • CD-Ausgabe:
  • 1. Strings
  • 2. I Would Lose My Mind
  • 3. Lostboi
  • 4. I Am My Only Love
  • 5. Lift
  • 6. Strangerz
  • 7. Lostboi (Remix)
  • 8. Strangers (Remix)

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Schreibe das folgende Wort rückwärts: Regal

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!