Partner
Services
Statistiken
Wir
Eric Gales: Middle Of The Road (Review)
Artist: | Eric Gales |
|
Album: | Middle Of The Road |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Blues Rock |
|
Label: | Provogue Records/Mascot Label Group | |
Spieldauer: | 49:47 | |
Erschienen: | 24.02.2017 | |
Website: | [Link] |
Eric Gales galt als Gitarrenwunderkind, veröffentlichte sein Debütalbum mit 16 und provozierte geradezu Vergleiche mit Jimi Hendrix. Doch obwohl er bei zahlreichen Projekten dabei war, weit mehr als ein Dutzend Alben unter eigenem Namen veröffentlichte, blieb der große Durchbruch aus. Er saß im Gefängnis, wurde vom Tod seines Bruders Emmanuel Lynn aka „Little Jimmy King“ erschüttert, eingeplante Hit-Singles floppten. Eine Blues-Karriere aus dem Drehbuch des Teufels.
Er blieb der Musik treu, ist aber, anders als Hendrix, ein Bewahrer, kein Innovator. Doch einer, der mit Interesse und Offenheit sein Ding durchzieht. „Middle Of The Road“ ist fokussiert, konzentriert, besitzt knarzige, kantige Songs und wartet, nicht nur textlich, mit einer gehörigen Portion Düsternis und Herz-Schmerz-Allüren sowie tanzbodentauglichem Funk’n‘Soul-Feeling auf. Plus ein bisschen Reggae („Change In Me“, „Carry Yourself“ ).
Beginnt gleich mit der Ansage „That’s how you start a riff“ und verbindet PRINCE mit hüftschwingendem Rock’n’Roll. „Come on and have a goodtime“ lautet die simple, aber effektive Direktive, quirlig umgesetzt. Gesanglich bekommt Gales am Mikrophon weibliche Unterstützung im Chorus. Ergänzt sein raues, leicht nasales Organ perfekt.
Grundlage des Albums bleibt aber der Blues, am exemplarischsten vielleicht im packenden Delta-Blues „Help Yourself“, bei dem Gales akustisches Gitarrenspiel an den fabulösen Björn Berge erinnert. Später wird‘s elektrisch, ausufernde Soli spart sich ERIC GALES, das Stück bleibt kompakt und griffig. Wie das gesamte Album. Selbst im treibenden Instrumental „Swamp“ verzichtet der Musiker auf langwierige Exzesse. Die einzig wahre Ballade im Programm „Help Me Let Go“ ist ein bisschen arg pastoral und textlich tränendrückend, doch wird sie mit solcher Ergriffenheit vorgetragen, dass man einfach nicht ungerührt bleiben kann. Hat Gales gut gemacht und ein ähnlicher Erfolg wie Kollegen, die ihn bewundern, längst verbuchen, ist überfällig.
FAZIT: „Middle Of The Road“ ist ein Statement in aktuellem Blues. ERIC GALES spielt virtuos, ohne ziellos herumzueiern, singt angemessen knorrig, hat das passende Songmaterial und fähige Gäste dabei. Er ist kein Purist, lässt neben Blues und Rock auch Reggae, Funk, Soul, Jazz und Pop in seine Musik einfließen. Bleibt dabei angenehm sperrig und vermeidet so, sich in seifigem Wohlklang aufzulösen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Good Time
- Change In Me (The Rebirth)
- Carry Yourself
- Boogie Man (feat. Gary Clark Jr.)
- Been So Long
- Help Yourself (feat. Christone „Kingfish“ Ingram)
- I’ve Been Deceived
- Repetition (feat. Eugene Gales)
- Help Me Let Go
- I Don’t Know
- Swamp
- Bass - Eric Gales
- Gesang - Eric Gales, LaDonna Gales
- Gitarre - Eric Gales
- Keys - Dylan Wiggins
- Schlagzeug - Aaron Haggerty
- Sonstige - Maxwell “Wizard” Drummey (Mellotron!)
- Middle Of The Road (2017) - 11/15 Punkten
- The Bookends (2019) - 9/15 Punkten
- Crown (2022) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews