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Cut The Navel String: The Black Box Session (Review)
Artist: | Cut The Navel String |
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Album: | The Black Box Session |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative / Grunge |
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Label: | Atypeek | |
Spieldauer: | 34:45 | |
Erschienen: | 06.10.2017 | |
Website: | [Link] |
"The Black Box Session" wurde im Mai 1993 (!) aufgenommen und gehört, da Musiker aus dem alternativen Umfeld beteiligt waren, schon allein deshalb genauer gehört, denn schließlich waren Grunge, Industrial oder generell jegliche Art von experimenteller Stromgitarrenmusik abseits einheitlicher Hardrock- und Metal-Klänge nie wieder so spannend und fieberhaft in ihrer Anmutung wie seinerzeit.
Letztlich sind CUT THE NAVEL STRING zwar lediglich eine Fußnote im Geschichtsbuch der glorreichen 1990er, dafür aber eine unbedingt lesens- respektive hörenswerte. Hier paaren sich der rohe Metal-Blues von THE BIG F ('It Doesn't Matter') mit beinahe mechanischen Beats aus der Frühphase des Electro Rock ('You're No Fun Anymore') sowie kantige Grooves aus der Schule des klassischen Noise Rock mit wütenden Eruptionen am Rande des amerikanischen Hardcore.
Einen nicht geringen Anteil daran, dass man solche Vergleiche zieht, hat Sänger Denys Stimme, die irgendwo zwischen dem jüngeren Henry Rollins und John Crawford in seiner Post-BERLIN-Zeit knattert. Das Quintett arbeitet sich bis zum peitschenden Finale 'The Last' durch kaum mehr als eine Handvoll Songs, die man in dieser Dringlichkeit und Spielfreude am Limit bei gleichzeitiger Kontrolle von im Grunde keiner zeitgenössischen Gruppe erwarten darf.
Das macht "The Black Box Sessions" zwar nicht originell und schon gar nicht rückwirkend relevant für den Verlauf der Historie des Alternative Rock, aber zu einer kleinen Perle, die im wahrsten Sinn des Wortes vergessen wurde.
FAZIT: Als Franzosen hatten CUT THE NAVEL STRING seinerzeit schlechte Karten, um in der kommerziell ausgeschlachteten Alternative-Szene, die in erster Linie von amerikanischer Hand dominiert wurde, mitmischen zu können. Das Vermächtnis der Band ist aber ein Schatz für Freunde alter SOUNDGARDEN und sogar mittlerer VOIVOD oder von T.S.O.L. und letztlich auch THE JESUS LIZARD.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You're No Fun Anymore
- In Bed With My Sister
- It Doesn't Matter
- Obsession
- Spit The Words
- The Last
- The Black Box Session (2017) - 12/15 Punkten
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