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Destination Anywhere: Unter den Wolken (Review)
Artist: | Destination Anywhere |
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Album: | Unter den Wolken |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Ska / Punk |
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Label: | Artist M.S. / Alive | |
Spieldauer: | 44:34 | |
Erschienen: | 03.06.2016 | |
Website: | [Link] |
Mal keinen Pseudo-Außenseiter-Deutschrock mit ekligen Pathos und Kumpel-Gehabe zu hören, ist regelrecht befreiend - ein Gefühl das man beim Hören von "Under den Wolken" bekommt, denn DESTINATION ANYWHERE treiben den Bundesalltag poppig-zeitgeistig an die Sonne und das Meer, wobei sie sich gar nicht erst auf irgendwelche Grauzonen einlassen.
Die Siegener zielen gezielt auf jugendliche Hörer und vermutlich auch die alternativen Charts ab, falls es noch solche von Relevanz gibt. Das Material auf "Unter den Wolken" ist somit ideales Futter für die Klientel von LOUI VETTON oder SKAFIELD, und übrigens: Ska (die drei Bläser sind definitiv keine Statisten), Emo (zu hören immer wieder anhand des Geschreis, das schon im einleitenden "Komm, hör doch auf" vernehmbar ist) und treibender Pop Punk ("Dein Stalker") wie aus den späten 1990ern sind die Säulen des Stils von DESTINATION ANYWHERE.
Die Musiker um Sympathikus David Conrad schneiden inhaltlich alles von Youtube bis Instagram an und wildern instrumental auf aller Welt, sei es beim US-Skatecore ("Gift") oder in Osteuropa ("Kasatschok", gehöriger Spielwitz, toller Text!). Der Gesamteindruck ist ausgesprochen stringent, weil die Band bei aller Jugendlichkeit weiß, was sie möchte, und es sich auf ungeheuer abgeklärte Weise holen möchte. Dieses Ziel haben schon andere erreicht, die es weniger verdienen als …
FAZIT: … diese Ausbunde an Unbeschwertheit, denen man ihre naive Art im Umgang mit dem Alltag abkauft. DESTINATION ANYWHERE befinden sich mit "Unter den Wolken" auf dem richtigen Weg in die Herzen einer Generation bis 25, die ja nie ausstirbt. Erwachsen ernst - auch wenn sie es textlich teilweise schon sein möchten - können sie dann auf würdevollen Alterswerken werden. So jung kommen wir nicht mehr zusammen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Komm, hör doch auf
- Ohne Dich
- Couchurlaub
- Alina
- Gift
- Kasatschok
- Regisseur
- Dein Stalker
- Zimmer in London
- Traurig an der Bar
- Das Gefühl
- Totenkopf im Herz
- Die Sterne und das Meer
- Bass - André Rüddigkeit
- Gesang - David Conrad
- Gitarre - Tim Klein
- Schlagzeug - Peter Stock
- Sonstige - Christian Jüngst, Christoph Zimmermann (Saxofon), Simon Bradatsch (Posaune)
- Party, Love & Tragedy (2010) - 11/15 Punkten
- Hier ist Godot (2013) - 7/15 Punkten
- Unter den Wolken (2016) - 9/15 Punkten
- Mehr Davon (2023) - 10/15 Punkten
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