Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Lunatic Soul: Walking On A Flashlight Beam (Review)

Artist:

Lunatic Soul

Lunatic Soul: Walking On A Flashlight Beam
Album:

Walking On A Flashlight Beam

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock/Ambient/Electronica

Label: Kscope/Edel
Spieldauer: 63:41
Erschienen: 13.10.2014
Website: [Link]

Im Herbst diesen Jahres wird das neue Riverside-Album "Love, Fear and The Time Machine" erscheinen. "And we won't be playing hard rock any more" hat Sänger Mariusz Duda dazu verlauten lassen. Weil nicht davon auszugehen ist, dass die Band plötzlich in knüppelharte Progressive-Metal-Gefilde abdriften wird, ist wohl eher zu erwarten, dass eine größere Ähnlichkeit zu LUNATIC SOUL zu hören sein wird. Unter diesem Banner widmet sich Duda einer sehr ruhigen Variante des progressiven Sounds von Riverside, die mit Ambient und Electronica angereichert wird und gitarrenseitig rein akustisch gehalten ist.

"Walking On A Flashlight Beam" ist das vierte Album von LUNATIC SOUL und hat knappe 64 Minuten Musik zu bieten, die oft entspannend, aber auch aufwühlend ist, zumal Duda sehr persönlich wirkende Texte singt. Das eröffnende "Shutting Out The Sun", fast neun Minuten lang, ist über weite Strecken elektronisch gehalten und verbindet zarte Melodiefragemente mit atmosphärischen Sounds. Der Song baut sich langsam auf und es dauert gute sechs Minuten, bis überhaupt mal der hintergründige Gesang ertönt. Trotzdem ist das Stück alles andere als langweilig, dafür sorgt allein schon die detailverliebte Instrumentierung, die von der melancholischen Stimmung unterstützt wird. Mit seinem elektronischen Beat und der Vocoder-Stimme erinnert "Cold" dezent an Anathemas "Closer", hat einen eingängigen Drive und einen schönen Übergang zum "echten" Drumming in den letzten anderthalb Minuten. Trotz des atmosphärischen Überbaus ist die tolle Nummer beinahe schon tanzbar.

Im direkten Vergleich werden Gesang und der eindringliche Text bei "Gutter" stärker in den Fokus gerückt, als bei den ersten beiden Stücken, dementsprechend ist die Instrumentierung in dem düsteren Song reduzierter und setzt vermehrt auf perkussive Elemente. Das Ambient-Intermezzo "Stars Sellotaped" leitet über in "The Fear Within", das mehr sperrige Soundcollage als Song bleibt. Dagegen ist "Treehouse" deutlich konventioneller gehalten und der luftigste Song auf dem Album. "Pygmalion's Ladder" ist dann eine zwölfminütige Prog-Abfahrt mit dezent orientalisch anmutenden Harmonien, "Sky Drawn In Crayon" eine reduzierte, düster-introvertierte Nummer. Zum Abschluss wartet der achtminütige Titeltrack mit positiverer Sonnenaufgangs-Stimmung auf.

FAZIT: Irgendwo zwischen Riverside, dem Schaffen eines Steven Wilson und aktueller Anathema ist "Walking On A Flashlight Beam" ein schönes Album, das nach dem tollen ersten Drittel zwar leicht an zwingenden Momenten einbüßt und hier und da mit ein bisschen zu viel "Klingklang" aufwartet, die musikalischen Fähigkeiten eines Mariusz Duda aber trotzdem gekonnt unterstreicht.

Andreas Schulz (Info) (Review 5946x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Shutting Out The Sun
  • Cold
  • Gutter
  • Stars Sellotaped
  • The Fear Within
  • Treehouse
  • Pygmalion's Ladder
  • Sky Drawn In Crayon
  • Walking On A Flashlight Beam

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Sascha G. [Musikreviews]
gepostet am: 05.02.2015

Was lange währt, wird endlich gut! :D
Ich stehe so zwischen 11 und 12 Punkten und fand es vor allem überraschend, wie zwingend Duda hier nach den ja eher skizzenhaften beiden Vorgängern komponiert. Der von dir erwähnte "Klingklang" mag zwar hier und da noch durchscheinen, wurde aber doch schon merklich zurückgefahren.
Das Digibook der Limited ist auch wieder hübsch, aber das ist man vom Label ja so gewohnt.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!