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Jim Stapley: Long Time Coming (Review)

Artist:

Jim Stapley

Jim Stapley: Long Time Coming
Album:

Long Time Coming

Medium: CD
Stil:

Classic Melodic Rock

Label: MITA Records
Spieldauer: 47:25
Erschienen: 08.07.2014
Website: [Link]

JIM STAPLEY ist einer jener Sänger, die gerne in die Vollen gehen. Er steht meist unter Druck, singt aus vollem Halse, als gelte es die Mauern von Jericho zum Einsturz zu bringen. Es gibt Menschen, die halten das für Soul, doch ist es eher Manierismus, der Gefühle, Impressionen und Aussagen gleichschaltet. Egal ob es um Liebe, Verlust, Angst, Sehnsucht, Hoffnung, Heimatlosigkeit geht oder nur vergessen wurde, wo man sein Auto geparkt hat – es wird mit Verve in die Welt geschmettert, bis die Inhalte egal sind, Hauptsache der Sänger gibt alles. Das kann STAPLEY tatsächlich ziemlich gut, er hat die Stimme für diese Art des musikalischen Berserkertums. Trotzdem überzeugen die Songs, in denen er sich zurückhält, es lässiger angehen lässt, meist mehr.

Die Musik dazu ist theatralischer, klassischer, melodischer Rock, produziert vom verlässlichen Tony Visconti. Der weiß, wann man kantig zur Sache gehen muss und wann sich Streicher einbauen lassen. Ein bisschen ROLLING STONES hier, etwas mehr LED ZEPPELIN da, Balladen wie gut abgehangene Schmachtfetzen und natürlich linst JOE COCKER immer wieder zwischen den voluminösen Arrangements hervor. Geboten wird kantiger Rock, Blues und die volle Ladung Gospel beim Abfeiern der „New Religion“.

Handwerklich gibt es nichts zu meckern, das ist alles mehr als solide eingespielt, die Gitarre bekommt ihre Soli, die Keyboards liefern eine fette Grundierung, mitunter Streicher-unterstützt, während Bläsersätze für Akzente sorgen. Nix neues unter der Sonne, für Liebhaber kraftvollen Classic Rocks mit andächtigen Intermezzi sicherlich eine dicke Empfehlung. Für alle anderen: Wer’s braucht…

FAZIT: „Long Time Coming“ bietet eine ausgewogene Mischung aus klassischem Rock, Blues, gefühlvollen Balladen und eine satte Portion (Retro)-Hard-Rock. JIM STAPLEY hat eine kräftige Stimme und gibt sich redliche Mühe, seine Hörer von seinen jeweiligen Anliegen zu überzeugen. Halbwegs nüchtern betrachtet ist das kompetent und mit Schmackes umgesetzt, mir ist es über weite Strecken zu zopfig und öde; auf die Wertung dürfen Freunde dieser Art Musik ruhig zwei, drei Pünktchen draufpacken.

Jochen König (Info) (Review 4118x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • No Good Reason
  • Laid To Waste
  • Hurricane
  • Heartstrings
  • New Religion
  • My Way Home
  • Made Of Stone
  • My Own Worst Enemy
  • Out Of Sight
  • Grey Matter
  • Breaking Out
  • Shield

Besetzung:

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