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Mooncry: A Mirror’s Diary (Review)

Artist:

Mooncry

Mooncry: A Mirror’s Diary
Album:

A Mirror’s Diary

Medium: CD
Stil:

Dark Metal

Label: SAOL/H’Art/Zebralution
Spieldauer: 60:00
Erschienen: 06.12.2013
Website: [Link]

Zugegeben: Das kitschige Cover und die Beschreibung der Band, im „Dark Metal“ unterwegs zu sein, führte nicht gerade zu überbordender Vorfreude auf das dritte MOONRCY-Album „A Mirror’s Diary“. Doch, welch Überraschung: Abgesehen vom Bildchen auf der CD-Hülle umschiffen die Bodensee-Metaller gekonnt alle Klischees und Fettnäpfchen.

Wo bei anderen Bands dieses Segments mit Orchesterpassagen aus der Konserve um sich geschmissen wird, wo NIGHTWISH und Konsorten bis zum Erbrechen zitiert werden, zeigen sich MOONCRY von einer deutlich härteren Seite. Da wird schon mal die Thrash-Keule ausgepackt, dringt Sänger Sali Hasan stimmlich auch schon mal in deutlich tiefere Gefilde vor, drückt Drummer Peter Zimre auch mit Nachdruck aufs Gaspedal, sorgt Gitarrist Berthold Miller fast durchgehend für ein grundsolides Rifffundament – nein, MOONCRY vergessen keinesfalls, dass zum „Dark Metal“ eben auch tatsächlich der „Metal“ gehört. Auf der anderen Seite weben die Fünf geschickt melodische, epische, bombastische und gotische Momente in ihren Sound ein, aber eben so, dass die Spielereien stets in das Gesamtbild passen. Das Keyboard hält sich zumeist im Hintergrund, bringt allenfalls atmosphärische Tupfer auf die wohltuend rau gestaltete Band-Staffelei.

Wenn man Querverweise zu anderen Bands anbringen soll, muss man schon etwas weiter ausholen. NIGHTWISH greift definitiv zu kurz, zumindest die NIGHTWISH der letzten Jahre. Wenn, dann bedient man sich bei der deutlich unprätenziöseren Frühphase der Band, als noch nicht der Keyboard-Bombast vieles erdrückte. Zudem werden an manchen Stellen Erinnerungen an die leider viel zu früh verschiedenen SENTENCED wach, schimmern auch mal AMORPHIS durch. Wenn die Band straighter agiert, lassen sich am ehesten Verbindungen zu RAGE konstruieren – aber all diese Vergleiche sind eben nur teilweise zutreffend.

FAZIT: Ungewöhnlich rau, ungewöhnlich eigenständig: MOONCRY zeigen, dass man im Düstermetal gänzlich ohne Kitsch und Kleister auskommen kann. Eine der wenigen Dark-Metal-Scheibe, die sich auch Verweigerer des Genres problemlos ins Regal stellen können.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 4064x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Burning Curtains
  • Puppet Crow
  • Defamed Pride
  • Scylla
  • Reflections Of Lies
  • A Thousand Lives
  • Pictures Of Thee
  • The Beast Within Me
  • A Mirror’s Diary
  • Angel Of Darkness

Besetzung:

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