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Eric Bibb: Jericho Road (Review)
Artist: | Eric Bibb |
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Album: | Jericho Road |
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Medium: | CD | |
Stil: | Southern / Blues / Folk |
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Label: | Dixiefrog / Fenn | |
Spieldauer: | 60:24 | |
Erschienen: | 11.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Der Mann mit der samtigen Stimme und dem Händchen für füllig arrangierte, aber stets entspannte, Kraft spendende Roots-Sounds widmet sich auf "Jericho Road" für mit afroamerikanischen Wurzeln lebenden Menschen stets aktuellen Themen. Die Musik zum mitunter politisch motivierten Textgut fällt diesmal weniger rural geprägt aus als auf Bibbs vorigem Album.
Befremdlicher, weil glatter und allzu urbaner R'n'B wie "Let The Mothers Step Up" oder "Have A Heart" ist allerdings nur eine Seite der Scheibe. Mit "Death Row Blues", "They Know" oder "Drinkin' Gourd" zelebriert der Interpret die anhaltend wichtige Entschleunigung, der an den frühen Cat Stevens erinnernde Stomp "Freedom Train" hat genauso deutliche Pop-Qualitäten wie das hypnotische "With My Maker" und der stolpernde Groove von "Can't Please Everybody". Mit "The Right Thing" geht die Vereinigung des Organischen mit zeitgenössischen Elementen (Loops) auf, gleichsam im Gospel-Blues "The Lord's Work" mit Saxofon aus dem verrauchten Club. "Nanibali" überrascht am Ende sogar mit melismatischem Gesang und entschiedener Nahost-Note im Rahmen des hochvirtuosen Saitenspiels.
So klasse produziert wie inszeniert das alles ist, muten einige Finger der drei Handvoll dennoch zu dünn an, allen voran das seicht gleichförmige Material am Ende: "Now" und "She Got Mine". Übrig bleibt abgesehen davon aber immer noch genug, um "Jericho Road" langjährigen Fans wie Freunden von "schwarzer" Americana generell zu empfehlen.
FAZIT: ERIC BIBB sucht als die volksmusikalische Tradition der USA ins Moderne leitender Künstler nach wie vor seinesgleichen, weil er auch auf "Jericho Road" weitgehend wasserdichte Kompositionen mit luftigen, stilistisch offenen Strukturen zu einem zwar diesmal nicht ganz so runden, aber trotzdem originellen Ganzen flicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Drinkin' Gourd
- Freedom Train
- Let The Mothers Step Up
- Have A Heart
- The Right Thing
- Can't Please Everybody
- Death Row Blues
- The Lord's Work
- With My Maker
- They Know
- She Got Mine
- Good Like You
- One Day At A Time
- Now
- Nanibali
- Live à FIP (2009)
- Deeper In The Well (2012) - 12/15 Punkten
- Jericho Road (2013) - 9/15 Punkten
- Dear America (2021) - 12/15 Punkten
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