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De/Vision: Rockets & Swords (Review)

Artist:

De/Vision

De/Vision: Rockets & Swords
Album:

Rockets & Swords

Medium: CD
Stil:

Synthie-Pop / Electro-Pop

Label: Popgefahr / Soulfood
Spieldauer: 54:25
Erschienen: 24.08.2012
Website: [Link]

Seit der Ewigkeit eines knappen Vierteljahrhunderts verwöhnen DE/VISION die Fans mit ihrem Synthie-Pop. Zwölf Studioalben, zwei EPs, zwei Livealben, 19 Singles und diverse weitere Remix- und andere Veröffentlichungen sind in dieser langen Zeit entstanden, doch beim allem Fleiß hat es nie für den großen Durchbruch im Stile von AND ONE gereicht. Eine beständige Fanbase nennt das Duo trotzdem ihr eigen und die wird mit dem 13. Album "Rockets & Swords" ordentlich bedient.

Raketen und Schwerter, moderne und antike Mordwaffen, aber auch Instrumente, um Leben zu schützen. Diese Bipolarität, die sich überall im Leben wiederfindet, ist der rote Faden, um den sich die Texte des Albums drehen. Doch trotz des Titels: ein echter Killer ist das Album nicht geworden. Besonders viel Mühe hat das Duo sich mit dem Sounddesign gegeben und so klingt "Rockets & Swords" souverän, professionell, spannend und abwechslungsreich - zumindest was das elektronische Fundament angeht. Im Grunde genommen ist es "nur" klassischer Synthiepop, der die 80er genauso zitiert wie neuzeitlichere Futurepop-Strömungen, viel besser machen kann man ihn aber eigentlich nicht. Dazu gehört auch der perfekt passende Gesang von Steffen Keth, der je nach Song säuseliger oder kühler klingt. Ihm fehlt aber auch seit jeher das Fünkchen Unverkennbarkeit, das dafür sorgen würde, dass man DE/VISION unter ähnlich klingenden Bands sofort heraushört.

Man hat also viel Energie darein gesteckt, dass "Rockets & Swords" gut klingt, dabei blieb jedoch das Songwriting teilweise auf der Strecke. Einen echten Hit sucht man vergeblich und im Grunde genommen gelingt es auch kaum einem Song, sich mit eindrucksvollen Melodien langfristig positiv einzuprägen. "Binary Soldier" ist da eine Ausnahme, die auch textlich gute Nummer bekommt man so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Ähnliches gilt für "Superhuman", das jedoch mit 80er-Schnulzigkeit eher negativ im Gedächtnis hängen bleibt. Und tatsächlich sind es des weiteren die ruhigeren Nummern, die am meisten überzeugen. Das atmosphärische "Beauty Of Decay" und das sanfte "Want To Believe" sind hübsche Songs, die man sich gerne anhört, auch wenn sie nicht unbedingt für Gänsehaut sorgen. Das textlich sehr düstere, mit gut integrierten Gitarren und Frauengesang aufgepeppte "Brotherhood Of Man" ist da schon ein anderes Kaliber und die beste Nummer des Albums. Das an AND ONE erinnernde "Bipolar" und das mehr electro- als synthiepoppige "Mystified" sind nett, "Stargazer" und das abschließende "Running All Night" plätschern dagegen dahin und vorbei. Und das dröge "Boy Toy" ist als Opener reichlich deplatziert.

FAZIT: 40% gut, 20% in Ordnung und 40% eher mau - das ist zu wenig, um mehr zu erreichen, als die eigenen Fans zufrieden zu stellen. "Rockets & Swords" klingt besser, als es letztendlich wirklich ist. Ein guter Song muss eben mehr drauf haben, als einen perfekten Sound, auch und gerade in diesem Genre.

Andreas Schulz (Info) (Review 4139x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Boy Toy
  • Superhuman
  • Beauty Of Decay
  • Brotherhood Of Man
  • Stargazer
  • Binary Soldier
  • Want To Believe
  • Bipolar
  • Mystified
  • Running All Night

Besetzung:

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