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Alias Eye: In-Between (Review)
Artist: | Alias Eye |
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Album: | In-Between |
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Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Rock / Prog |
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Label: | Quixote | |
Spieldauer: | 47:18 | |
Erschienen: | 20.01.2012 | |
Website: | [Link] |
In Zeiten bemühter Superlative ist er selten geworden, der „erwachsene“ Rock mit progressiver Schlagseite. ALIAS EYE waren Ende der Neunziger eine der ersten Adressen in diesem Bereich, wurden im Laufe der Jahre jedoch zu sehr vom elitären Prog-Publikum vereinnahmt, um auf breiter Ebene wahrgenommen zu werden, wie sie es angesichts ihres zugänglichen Materials verdient hätten. „In-Between“ nun darf dies gern nachholen.
ALIAS EYE fußen auf Philip Griffiths' warmer Stimme – grob zwischen Damian Wilson und Zak Stevens – sowie kräftigen, griffigen Riffs einer- beziehungsweise ideenreichen Arrangements andererseits. Didgeridoo und Saxofon spielen auf „In-Between“ nicht nur die Rolle von Zierrat, wie gleich das eröffnende „Arabesque“ beweist. Sitar-Sounds sorgen für orientalische Anmutung, während im Titelstück fast wie im Varieté gecroont und gegospelt wird, ohne gleich den Stempel Vaudeville oder Avantgarde aufs Booklet zu drücken. Dazu sind Griffiths und Co. zu geerdet oder genauer gesagt fest im Rock verwurzelt.
Dementsprechend traditionell covert man „Time Machine“ gemeinsam mit Phils Vater Martin, der diesen Song 1971 gemeinsam mit BEGGARS OPERA ausbaldowert hat – epischer Prog vom Feinsten, wenn auch von zweifelhafter Notwendigkeit auf diesem neuen Lebenszeichen. Schließlich reizen das zackige „Indentured Pride“ (der Refrain ist umso sphärischer) und die Ballade „Stars Shall Fall“ (inklusive verschwenderischer Streicherarrangements) in nicht geringerem Maße.
Die Drum-Loops von „All The Rage“ – wohl textlich bedingt gewollt modern klingend – befremden hingegen, obschon der Song an sich einen quirligen Reißer darstellt. Nach dem unauffälligen „Distant Memories“ sticht „Take What's Mine“ wegen des virtuosen Gitarrendramas am Ende heraus, ehe „The Blink of an Eye“ als Anspieltipp herangezogen werden darf: Geschmackvolle Orgelsounds, engagierter Gesang und saftige wie detaillierte Saitenarbeit – die Merkmale einer nach wie vor unspektakulären, aber kompositorisch starken Band.
FAZIT: ALIAS EYE haben tatsächlich, wie sie selbst behaupten, die Stärken ihrer Sturm-und-Drang-Phase mit jüngst entwickelter Abgeklärtheit gebündelt. „In-Between“ ist ein emotional haptisches Album geworden, das auch Freunden von SUBSIGNAL beziehungsweise den späten SIEGES EVEN gefallen muss.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Arabesque
- Break What We Know
- In-Between
- Time Machine
- Indentured Pride
- Stars Shall Fall
- All the Rage
- Distant Memories
- Take What's Mine
- The Blink of an Eye
- Bass - Frank Fischer
- Gesang - Philip Griffiths
- Gitarre - Matthias Wurm
- Keys - Tilmar Fischer
- Schlagzeug - Ludwig Benedek
- Field Of Names (2001)
- In Focus (2006) - 9/15 Punkten
- In-Between (2012) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Gus
gepostet am: 09.02.2012 User-Wertung: 10 Punkte |
Hübsches Album... aber Tilmar Fischer spielt sicher nicht Saxofon, sondern Keyboards ;-) Und ein paar andere Musiker sind auch noch dabei... |
Susi
gepostet am: 12.02.2012 User-Wertung: 12 Punkte |
Gute Review - aber die Punktzahl ist IMO zu gering (auch im Vergleich zu der Review) 12 Punkte hätten es schon sein können - das Album ist es auch definitiv wert! |
Thomas
gepostet am: 14.03.2012 User-Wertung: 10 Punkte |
Deutliche Steigerung der Jungs im Vergleich zu den Vorgängerwerken; insgesamt kommt die Scheibe auch härter und rockiger rüber. Positiv macht sich auch der Einsatz von Saxophon bemerkbar. Ein glatter Ausfall ist für mich der Titel "Stars Shall Fall".
Probleme habe ich bei Alias Eye schon seit der 1. CD mit dem Gesang: gute Stimme, aber auf die Dauer wirkt die ein wenig eintönig. Ohne den bereits erwähnten Titel "Stars Shall Fall" ist mir die CD 11 Punkte wert; mit einem Gesang wie bei den Jungs von Martigan wären 13-14 angesagt, denn instrumental wird erstklassische Leistung geboten: perfektes Handwerk, abwechselungsreich und immer wieder wird der Hörer positiv überrascht, so z.B. durch gekonnt eingesetztes Saxophon, das macht Laune |
Andreas
gepostet am: 14.03.2012 |
Erstklassische Einschätzung - ein zukünftiger Klassiger :) |