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Roxxcalibur: Lords Of The NWoBHM (Review)

Artist:

Roxxcalibur

Roxxcalibur: Lords Of The NWoBHM
Album:

Lords Of The NWoBHM

Medium: CD
Stil:

NWoBHM

Label: Limb Music
Spieldauer: 61:17
Erschienen: 20.05.2011
Website: [Link]

ROXXCALIBUR besteht aus Mitgliedern von VIRON, ABANDONED und dem ex-INTO-THE-ABYSS-Bassisten Mario Lang. Mit diesem Projekt wollen die Musiker die NWoBHM wieder auferstehen lassen. Dabei schreiben sie keine eigenen Songs, sondern spielen Cover von bekannten und unbekannten Bands aus dieser Ära. Nach "NWoBHM For Muthas" ist "Lords Of The NWoBHM" bereits das zweite Full-Length-Album von ROXXCALIBUR.

Auch hier gibt es wieder eine Mixtur aus bekannteren und weniger bekannten Stücken zu bewundern. Während "Heads Will Roll" von SATAN oder "If Heaven Is Hell" von TOKYO BLADE wahrscheinlich sogar viele kennen, die keine eingefleischten 80er-Fans sind, dürften nur NWoBHM-Puiristen schon etwas von den Bands OXYM, SPARTA oder CRYER gehört haben. Gegenüber dem Erstwerk geht die Geschichte auf "Lords Of The NWoBHM" aber schon verstärkt ins Unbekannte.

Nach dem Intro eröffnet "Atomic Rock" – im Original von MORE – den Reigen. ROXXCALIBUR performen den Hardrocker sehr gekonnt mit einer Mischung aus Old-School-Authentizität und moderneren Soundmöglichkeiten. Bei "Heads Will Roll" wird natürlich deutlich mehr Energie verströmt, wie auch in der Ursprungsversion der legendären SATAN. "Flying High" von Hollow Ground ist etwas akzent- und belanglos, während dem groovigen "Day To Day" von CRYER eine vernünftige Hookline fehlt. Keine Ahnung, warum sich ROXXCALIBUR aus dem unermesslichen Vorrat an NWoBHM-Material diese beiden Stücke ausgesucht haben. Naja, man will dem Hörer eben auch die Künstler näherbringen, die niemals den Durchbruch geschafft haben.

Das eingängige, stimmungsvolle "If Heaven Is Hell" von TOKYO BLADE ist wohl der beste Song dieses Albums. "Lift Up Your Eyes" scheint ein Song von SAXON zu sein, der von diesen nie fertiggestellt wurde. ROXXCALIBUR haben das jetzt übernommen. Abgesehen von dem ein oder anderen interessanten Riff reißt das Stück aber nichts. Von QUARTZ stammt der coole Stampfer "Satan's Serenade", und "Hellbound" gehört sicherlich zu den besten und bekanntesten Stücken der TYGERS OF PAN TANG. OXYMs "Music Power" geht mehr in die Tiefe und ist für NWoBHM-Zeiten recht komplex. Bei "Angel Of Death" von SPARTA darf man sich ebenfalls auf einige kompositorischen Finessen freuen, insgesamt ist aber Power und Geradlinigkeit die Devise.

Der emotionalste Beitrag dieses Werkes stammt aus der Feder von SARACEN: "A Face In The Crowd" ist eine Powerballade, deren Melodie und Intensität unter die Haut geht. Von BLOOD MONEY habe ich auch noch nichts gehört, ihr "Battlescarred" ist aber eine schön knackige Energienummer. Die etwas doomige Ausrichtung von WITCHFYNDE gefiel mir schon in den 80ern nicht, deswegen kann auch "Stage Fright" bei mir nicht punkten, obwohl es zu den besseren Stücken der Briten gehörte. Zum Abschluss gibt es noch eine sogenannte "Preview" von VENOMs "At War With Satan". Keine Ahnung, was das genau soll. Gibt es die vollständige Version dann auf dem dritten Album?

Zur technischen Seite muss ich noch anmerken, dass die Stimme von VIRON-Alexx zwar genau die richtige Klangfarbe für diese Mucke hat, aber den sehr differierenden Songs durch die gleichartigen Vocals auch etwas von ihrer ursprünglichen Identität genommen wird. Mir ist auch noch nicht ganz klar, warum diese Musiker, wenn sie doch die NWoBHM ehren wollen, nicht eigene Songs schreiben, die in die Ära passen. Dieses Covern ist in meinen Augen jetzt nicht so der Hit, wenngleich ROXXCALIBUR auch ein paar alte Perlen ans Licht bringen.

FAZIT: "Lords Of The NWoBHM" und dieses ganze ROXXCALIBUR-Projekt ist für mich eine zwiespältige Geschichte. Einerseits kann man den Enthusiasmus der Band und das Vorhaben, den Hörern der heutigen Zeit die NWoBHM näher zu bringen, schon loben. Auf der anderen Seite ist ein Cover eigentlich selten so gut wie das Original. Und viele Bands lassen die NWoBHM mit eigenen Kompositionen wieder auferstehen und transferieren sie authentisch in die heutige Zeit. Das ist in meinen Augen schon eher eine Leistung. Es gibt auf "Lords Of The NWoBHM" sicherlich ein paar nette Songs zu entdecken, an die man in der Originalversion nur schwer bis gar nicht rankommt. Ob dies allein aber einen Kauf rechtfertigt, muss jeder für sich entscheiden. Eins ist allerdings definitiv wieder kultig: das Artwork von Rodney Matthews.

Steffen (Info) (Review 9621x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 7 von 15 Punkten [?]
7 Punkte
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Tracklist:
  • London Bridge Is Falling Down - (Intro)
  • Atomic Rock - Original by MORE 1981
  • Heads Will Roll - Original by SATAN 1982
  • Flying High - Original by HOLLOW GROUND 1981
  • Day To Day - Original by CRYER 1980
  • If Heaven Is Hell - Original by TOKYO BLADE 1983
  • Lift Up Your Eyes - Original by SAXON (unfinished)
  • Satan's Serenade - Original by QUARTZ 1980
  • Hellbound - Original by TYGERS OF PAN TANG 1981
  • Music Power - Original by OXYM 1980
  • Angel Of Death - Original by SPARTA 1981
  • A Face In The Crowd - Original by SARACEN 1981
  • Battlescarred - Original by BLOOD MONEY 1987
  • Stage Fright - Original by WITCHFYNDE 1980
  • At War With Satan (Preview) - Original by VENOM 1982

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Lars [musikreviews.de]
gepostet am: 11.06.2011

User-Wertung:
13 Punkte

Tja, ich sehe das völlig anders. Ich freue mich, dass hier die NWOBHM auch mal unterhalb der Oberfläche in Erinnerung gerufen wird - erst recht, wenn das so wenig plakativ (sprich: wirklich unbekannte Songs sind hier zu finden) und mit so viel Leidenschaft und spürbarer Ehrerbietung vonstatten geht, wie hier. Das Gefühl eines finanziellen Aspekts, wie bei so vielen anderen Coversongs oder Tributeprojekten, hat man hier zu keiner Zeit. Das von dir bemängelte Covern hat alleine auch daher eben schon seine Berechtigung, dass man die meisten dieser Songs kaum noch zu hören bekommen würde, alleine schon, weil die meisten davon nur noch äußerst schwer auf Tonträger zu finden sind. Und jüngere Hörer hätten diese erst recht nie hören können, die zusätzlich eben auch noch auf die NWOBHM aufmerksam gemacht werden. Und es finden sich hier (für mich) wirklich einige wahre Perlen - für mich ist die Scheibe ohne Ausfall und bei mir schon Dutzendmal gelaufen - um die es äußerst schade wäre, wenn sie für immer in der Versenkung geblieben werden. Neben der hohen Qualität der Band - den Sänger eingeschlossen, auch wenn man es natürlich so wie du sehen kann, dass sein Wiedererkennungswert den Songs etwas die ursprüngliche Identität nimmt - hat übrigens auch der Sound eine besondere Erwähnung verdient, der für diese Songs wirklich perfekt ist und völlig echt (nicht schlecht) klingt.
Jochen
gepostet am: 14.06.2011

User-Wertung:
14 Punkte

Ich muss meinem Vorredner in allen Belangen rechtgeben. Diese Band hat für mich und ich denke auch für viele jüngere Fans eine Lehr-Funktion. Auch im Booklet oder auf der Website der Band erfährt man dass es sich bei Roxxcalibur um ein reines Tribute-Projekt handelt wärend die Musiker in anderen Projekten weiterhin selbst muskilisch schöpfend tätig sind. Ich finde dieses und das Vorgängeralbum sind topaktuelle wichtige Beiträge zur Metal-Kultur. Danke Roxxcalibur!
Red Hot Sascha
gepostet am: 14.06.2011

User-Wertung:
1 Punkte

Metalalbum des Jahres!
Andreas
gepostet am: 14.06.2011

Wie arm ist der Metal dran, wenn man ein Coveralbum zur Scheibe des Jahre kürt?
Red Hot Sascha
gepostet am: 14.06.2011

Also für mich sind da nur zwei Coversongs drauf, da ich den Rest gar nicht kenne. Meinen Kumpels geht´s genauso, ist also scheißegal ob die die Songs geschrieben haben oder irgendjemand vor 30 Jahren, den man eh nicht kennt.
Michael Mälzer
gepostet am: 14.06.2011

User-Wertung:
2 Punkte

da hat jemand die band nicht kapiert bei dem reviev
Andreas Schiffmann
gepostet am: 15.06.2011

Ich sehe das eher aus Musikersicht: Es ist schäbig, sich vornehmlich mit anderen Federn zu schmücken und bisweilen unangenehm mit Kommentaren gegen andere aufzufallen, die "Wer hat's erfunden?" fragen dürfen. Genau das tut Roxxcaliburs Drummer gegenwärtig zum Thema Hell (ui, Andy Sneap, wie schlimm!), und dann schaue ich mir altgediente NWoBHM-Verehrer an, die es immer schon mit eigenem versucht haben und es weit schwerer haben als diese Underground-Stadtfest-Veranstaltung.
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

User-Wertung:
15 Punkte

Sehr amüsant hier! Auf jeden Fall wundert mich die negative Grundeinstellung seit dem Satz "Ich sehe das aus Musikersicht" gar nicht mehr. Ich gehe mal davon aus, Andreas, daß Du eine Band hast und mit der eigene Songs spielst und bisher noch nicht sehr weit gekommen bist. Falls das zutrifft, dann reihst Du Dich in die wenigen Roxxcalibur-Grundsatz-Kritiker ein, da merkwürdigerweise alle in der gleichen Situation sind.
"Mit fremden Federn schmücken" - aha, wir verheimlichen also, daß wir NWOBHM Songs spielen. Interessant.

Thema Hell: Ich bin ein Fünftel von Roxxcalibur und meine Meinung äußere ich privat (Facebook ist privat, da die Seite Neudi666 heißt und nicht Roxxcalibur-Facebook). Nur weil ich Andy Sneap Produktionen hasse (und mit mir genug andere auch...), hat das nichts mit mit der Band Roxxcalibur zu tun. Also...unterscheiden und objektiv bleiben!

Och, jetzt sind wir auch noch die Bösen, weil wir erfolgreicher sind als manche Originalbands. Oh je, da müssen wir sofort unseren Plattenvertrag kündigen und die CDs aus den Läden rausholen.
Was soll das denn für eine bekloppte Andeutung sein? Frag lieber mal die Bands, die wir gecovert haben, was sie von Roxxcalibur halten. Du kannst Dir jede Band vornehmen, die auf beiden CDs vorkommen.

Und am Schluß: Welche Songs der CD besitzt und kennst Du im Original? Die Anzahl, die Du nun vielleicht antwortest, entscheidet, ob die Aussage "Original ist eh besser" dumm ist oder gehaltvoll.

Sorry wenn ich so viel dazu schreibe... Wenn jemand einfach sagt "gefällt mir nicht" ist das völlig ok, aber so einen Mist lasse ich NIRGENDS stehen!
Andreas
gepostet am: 15.06.2011

Neudi, ich muss zuerst sagen, dass ich euer Zeug sehr gern mag, aber genau so, wie gegenwärtig ständig sofort Leute "Ausverkauf!" und "Hype!" brüllen, wenn klassisch, "retro" oder wie auch immer orientierte Metal(!)-Bands Erfolge verzeichnen (deren Umfang stets überschätzt wird; wir reden ja nicht vom nächsten Rolls Royce in der Garage, sondern vielmehr über weiter greifende Anerkennung) ... äh, wo war ich?
Ach ja: Geschieht dies also auf einer Ebene (Hell oder auch Atlantean Kodex), sollte man umgekehrt die Kirche im Dorf lassen, wenn eine wiewohl wirklich tolle Coverband (nicht mehr oder weniger seid ihr!) ein ebenso hochwertiges Album raushaut. Im direkten Vergleich ist es einfach nicht fair, Leuten wir Hell nur wegen Andy Sneap (einem fähigen Mann, der eine ganze Latten angemessen und ehrlich produzierter Alben verzeichnet, allen voran Testaments "The Gathering") an den Karren zu fahren. Die spielen ihre eigenen Lieder und eben keine Covers, und ehrlich: Die Gelegenheit, mit Andy Sneap zumindest ein Experiment zu wagen, würdest du dir auch nicht entgehen lassen.
An für sich störe ich mich aber noch mehr an Leuten, die eurer Scheibe wegen "Album des Jahres" zücken; man sieht eben, wie hohl und beschränkt die Szene auch abseits des SM-Boards ist.
Über den Witz, den Priest und Maiden uns allmonatlich während der letzten Jahre verzapfen, regt sich kein Schwein auf, denn DAS ist wirklich kommerzielles Schindluder, DAS ist schwache Musik, und mies produziert dazu.
Tom
gepostet am: 15.06.2011

User-Wertung:
7 Punkte

Geil, wenn bei einer mäßigen Bewertung sofort eine Daseinsberechtigungs- und"Wir-sind-trotzdem-geil"-Attitüde seitens der Band folgt...

Geschmack lässt sich nicht schönreden!
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

Tom, das ist dummes Geschwätz, denn ich wurde hier namentlich genannt und habe reagiert. Würden Roxxcalibur jedem Metalfan gefallen, dann können wir wirklich über diverse Rolls Royce in der Garage sprechen. Hier geht es um Grundsätzliches und nicht um das Review an sich. Also: Bitte genau lesen!
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

Andreas: Nein, ich würde mit Andy Sneap niemals eine Produktion machen. Nicht als Drummer! Mag sein, daß Gitarristen, Sänger oder Basser weniger empfindlich auf den Mann reagieren, denn für diese Instrumente ist er ja auch gut. Wir haben uns über dieses Thema bereits persönlich unterhalten und sind im Streit auseinandergegangen. Weitere Inhalte dieses Gespräches möchte ich nicht wiedergeben, da er verbal gegen die Drummer (schlecht, mies, out of time etc.) die bei ihm im Studio waren vorgegangen ist...
Ich greife Andy Sneap auch nicht für moderne Produktionen der Marke Machine Head an, denn da PASST sein steriler Mix. Und man darf ja auch nicht verschweigen, daß viele Bands das auch so wollen. Doch bei einer Band wie Hell (nachzuhören auf der zweiten CD mit den Original Tapes von damals) hat er einfach das Ziel verfehlt. Und auch das ist nur meine persönliche Meinung, die allerdings bereits von Vielen geteilt wird. Die Band selbst finde ich übrigens, wie auch deren Songs, absolut klasse!!
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

Natürlich sind wir eine Tribute-Band und wer unser Booklet liest und unsere Homepage, sogar meine Facebook-Seite, kennt der weiß, daß wir stolz auf das sind, WAS wir da covern und daß wir die Möglichkeit haben, diese Songs einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Denn auch per Re-Release als Sampler hätten die Titel zum größten Teil keine Chance, da sie entweder muffig bis richtig schlecht klingen (was mich als Fan nicht stört!) und teilweise einfach schlecht gespielt/gesungen sind (stört mich als Fan noch viel weniger). Es ist eine Schande, daß viele dieser Songs nie eine Chance hatten und für immer verloren gewesen wären, wenn da nicht ein paar Sammler wären, die sich für dieses Thema interessieren. Das gilt auch für US-Metal, 70s Rock und andere Genre. Qualität war noch ein Garant für Erfolg.

Der Begriff Coverband kann eine Feststellung sein, aber ein paar wenige Leute nutzen ihn als Schimpfwort. Und ich würde ihnen Recht geben, wenn wir AC/DC, Maiden oder eine generelle Band mit bekanntem Metalrepertoire wären (was übrigens ganz klar mehr Geld einbringt!!). Auch wenn wir unter Roxxcalibur nur Maiden, Saxon, Girlschool, Leppard, Diamond Head, Demon etc. covern würden, könnte man als Metalfan das Wort Coverband als Schimpfwort verwenden, wenn man eine generell Abneigung gegen solche Combos hätte. Dafür habe ich Verständnis, denn es ist ganz klar frustrierend zu sehen, wie die örtliche AC/DC-Coverband alle Vierteljahr 500 oder 800 Leute zieht, während eine gute Metal-Band mit eigenen Songs vor 50 Nasen spielt. Da bin ich komplett bei den Coverband-Hassern:)
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

Wenn ein Keep It True-Besucher mit umfangreicher NWOBHM-Sammlung sagt "Ich höre lieber die Originale", dann ist das legitim und völlig ok. Das Original bleibt das Original, egal ob wir den Song besser spielen oder nicht. Doch ich lasse das Wort Coverband als Schimpfwort nicht zu, wenn dem Hörer lediglich die Information über uns vorliegt, er aber die Originale zu 80% (wohlwollend kalkuliert...) gar nicht kennt. Dann ist es sinnlos und einfach geplapper. Dann wären auch Metal Church nach dem Ausstieg von Hr. Vanderhof eine Coverband gewesen, weil er als Nicht-Bandmitglied Songs für die Band geschrieben hat. "Poison" von Alice Cooper wäre eine Covernummer, weil er sich den Song hat schreiben lassen. Manfred Mann´s Earth Band wäre nach der Definition die Coverband vor dem Herrn. Die vielen unbekannten Originale sehen wir so an, als seien sie eben von bandexternen Musikern geschrieben worden. Coverversionen sind es dann für die, die die Originale kennen.
Andreas
gepostet am: 15.06.2011

Okay, stattgegeben, und wie gesagt: Nichts für ungut. Nun ja, Sneap wird keiner der Leute sein, die Geduld mit ihren Kunden an den Tag legen. Das wird den meisten Produzenten so gehen, die Fließbandarbeit leisten und dann eben nur absoluten Vollprofis die beste Arbeit geben (Dave Lombardo klang auch bei ihm geil). Man kann es wohl Arroganz nennen oder eben Professionalität, aber wir sind uns ohnehin einig, dass Liebhabermucke (ihr bzw. wie auch immer gearteter Underground-Metal) keinen Andy Sneap braucht.
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

Uh, es ist immer so viel zu erklären:) Aber ähnliche Sachen beantworte ich auch gerade in den Interviews zur CD.

Ich muß da mal differenzieren: Andy Sneap macht für thrashige Sachen, aber auch Accept, geile Gitarrensounds. Und zwar für mich als Drummer. Ein mir bekannter Gitarrist wiederum meinte über Hell "Äh, das ist ja schon wieder der Sneap-Standardsound". Das mußte ich mir auch dann erklären lassen. Es ist ja natürlich, daß mir als Drummer diese gerückten und gesampelten Drums auf den Sneap-Album in der Seele wehtun. Wenn Ventor nicht mehr nach Ventor klingt, sowohl vom Sound als auch vom Spiel. Der Mann ist kein Drummergott, hat aber eine eigene Identität und die ist mehr wert, als ach so dolle Drumtechnik. Über die letzte Kreator habe ich mich dann auch richtig gefreut:) Es ist aber nicht nur Sneap - er ist lediglich ein guter Stellvertreter der "neuen" Produzenten/Engineers. Man darf ihn jetzt nicht als den alleinigen Sound-Satan hinstellen, denn das wäre unfair. Da fallen mir noch viele Andere ein, gerade hier in Deutschland....
Andreas
gepostet am: 15.06.2011

dito, und vergiss die Dänen nicht (Madsen und so). Endlich auch mal jemand, der mir zustimmt, dass Sneap Kreator versaut hat, Nevermore übrigens auch, wobei man natürlich sagen muss, dass dies stets auch die Band selbst verschuldet. Ich glaube einfach nicht, dass den Producer allein die Schuld trifft; Peter Tägtgren kann auch, wenn er will, ganz anders produzieren, aber zu ihm wollten eine Zeit lang eben nur Leute, die den Standardsound verlangten, das Gleiche gilt für das Fredman und andere Läden genauso.
Da lobe ich mir übrigens einen Neal Kernon: Queensryche bis Brand X - und keine Scheibe, selbst von der gleichen Band (Nevermore) klang gleich.
Neudi
gepostet am: 15.06.2011

Sorry für das Double Posting...das ging ganz automatisch beim Aktualisieren der Seite. Merkwürdig...

Ich habe gerade für´s Break Out ein Interview zu dem Thema mit Keith Nichol gemacht, der damals fast alle Neat Records Sachen (Venom, Raven etc.) produziert hat. Sehr interessante Einblicke:)
Andreas
gepostet am: 15.06.2011

Werd's lesen, zumal das wohl interessant ist, bei den "shoestring budgets" damals :-)
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 16.06.2011

Doppel-Post gelöscht.
Manni
gepostet am: 15.07.2011

User-Wertung:
1 Punkte

Mit meinen 49 Jahren habe ich viele der Bands im Schweiße meines Taschen- und Lehrgeldes in Original und Vinyl hier rumstehen...ramponiert von den Feten und mag das sehr, das die alten Klassiker des NWoBHM nicht vergessen werden...:-)

Was für euch Jungspunde eine Platte von vielen ist, habe ich, wie viele andere der 1. Stunde als Neuerscheinung mal vor 30 Jahren gekauft...also Jungs von Roxxcalibur, weiter so!

Metallische Grüße aus Duisburg,

Manni
Thomas
gepostet am: 03.03.2021

"Auf der anderen Seite ist ein Cover eigentlich selten so gut wie das Original" => da habeich ganz andere Erfahrungen gemacht
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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