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Trauma: Archetype Of Chaos (Review)

Artist:

Trauma

Trauma: Archetype Of Chaos
Album:

Archetype Of Chaos

Medium: CD
Stil:

Death Metal

Label: Witching Hour Records
Spieldauer: 45:04
Erschienen: 26.02.2010
Website: [Link]

Wenn man mal die Demo-Tage und die Zeit unter dem Banner THANATOS mitzählt, sind die polnischen Progressivdeather TRAUMA nun schon seit etwa zwei Jahrzehnten im Geschäft, und es ist eigentlich ganz schön traurig, dass eine Band solchen Kalibers auch anno 2010 noch immer einem Dasein in der zweiten Reihe fristet.

Während beispielsweise VADER seit über zehn Jahren nur noch Nummer-Sicher-Standardkram fabrizieren und BEHEMOTH mit ihrem semiplagiatorischen Geböller abräumen, dümpelten Kope? und seine Jungs bislang deutlich tiefer im Underground vor sich hin, und das kann, wenn man sich die schön brutalen, atmosphärischen und komplexen Songs auf „Archetype Of Chaos“ zu Gemüte führt, nicht mit Gerechtigkeit zugehen. Auch wenn TRAUMA keine Revoluzzer im Todesbleiterritorium sind, so bestechen sie mit viel Eigenständigkeit, mächtig Durchschlagskraft, tonnenweise Abwechslung und vor allem richtig edlen, aufregenden Arrangements – die Voraussetzungen für einen festen Platz in der polnischen Knüppel-Top 5 sind demnach allesamt gegeben.

Das brutale Geholze entwickelt durch viel Dynamik, die vor allem durch die zahlreich eingestreuten Kontraste wie wunderschöne Leads, psychotische und leicht doomige Passagen sowie semiakustische Elemente und sinistre, exotische Fragmente entsteht, eine ungeheure Effektivität. Erst wird man in einen Strudel der Mystik und Dunkelheit gesogen, und dann bricht das gnadenlose Höllenspektakel los.

FAZIT: „Archetype Of Chaos“ ist ein Lehrstück des modernen und dennoch wurzelverbundenen Death Metal, und gerade die eingangs erwähnten Bands brauchen sich nicht wundern, wenn sie irgendwann mal nicht nur – wie bereits geschehen – in kreativer Hinsicht überholt werden, sondern auch bezüglich des Fan-Zuspruchs. Noch können jene Szeneveteranen von ihren großen Namen zehren. Denn TRAUMA sind stark. Verdammt stark. Und das ist unter Underground-Knüppeloholikern schon lange kein Geheimnis mehr...

Chris Popp (Info) (Review 6692x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Intro (White Architect)
  • Cortex Deformation
  • A Dying World
  • War Machine
  • The Slime
  • The Truth Murder
  • Tabula Rasa
  • Portrait Of The Lies
  • Destruction Of The Demented World

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 20.03.2010

User-Wertung:
11 Punkte

Deine Meinung zu Behemoth und Vader teile ich wohl überhaupt nicht, die zur Platte aber schon eher.
Und sie ist Witching Hour typisch günstig beim Label zu erstehen. :)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 20.03.2010

Na komm, welche Vader-Scheibe war denn die letzte Hammerscheibe? "Litany" etwa? Selbst "Black To The Blind" halte ich persönlich noch für die stärkste Platte nach "De Profundis". Aber sonst? Schnarchtassenalarm. Ebenso Behemoth, die im Grunde seit Ewigkeiten das gleiche pseudomorbidangeleske, ungleich klinischere Gerödel fabrizieren. Nee, da haben Trauma IMO die Nase ganz weit vorn. :)
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