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ThunderStorm: Nero Enigma (Review)

Artist:

ThunderStorm

ThunderStorm: Nero Enigma
Album:

Nero Enigma

Medium: CD
Stil:

Doom Metal

Label: Dragonheart Records
Spieldauer: 50:59
Erschienen: 26.03.2010
Website: [Link]

Seit 1992 gibt es THUNDERSTORM nun schon (gestartet als SAD SYMPHONY) und damit gehören sie mittlerweile zu den dienstälteren Doombands nicht nur Italiens. Dennoch stehen sie immer noch knietief im Underground und das wird sich auch mit dem mittlerweile fünften Studioalbum nicht ändern. Dabei hat sich das Trio diesmal gar an ein Konzeptalbum gewagt, an eine Geschichte über einen Serienmörder und seine Opfer. Eine vermutlich interessante Story, deren Nachvollziehbarkeit - zumindest auf dieser Promoversion ohne Texte - sich doch arg in Grenzen hält. Beim reinen Hören ist ein Zusammenhang zwischen den Songs, die jeweils einem Mordopfer gewidmet sind, zumindest kaum zu merken, zumal auf einen besonderen Spannungsaufbau bzw. Überleitungen weitestgehend verzichtet wurde.

Bei diesem düsteren Hintergrund im Einklang mit dem Cover erweist sich der Einstieg mit dem Titelsong, in dem es eine Zauberin als Erste erwischt, zwar schön knarzig, aber auch unerwartet melodisch-leichtfüßig, beim Gesang fast fröhlich. Insgesamt geht es auf "Nero Enigma" für ein Doomalbum auch des Öfteren recht rasant zu. "When April Dies" danach belegt das schon besonders deutlich, das vom Schwung und dem stonermäßigen Unterton einiges von TROUBLE hat. Das anschließende "Ophrys" ist als Achtminüter dann der erste so richtig schwere Doombrocken, mit Ehrerbietung an die Gründerväter. "5025" ist wieder wesentlich beschwingter, kein Stück düster, erneut eher fröhliches Morden. "Shallow" klingt fast zerbrechlich und hat neben einer detaillierten Gitarre eine melodische Bridge, die sehr eindringlich ist; vermutlich, weil sie zumindest mich stark an "Fade To Grey" von VISAGE erinnert. Dennoch bleiben THUNDERSTORM stets im Metier, inklusive den bekannten und unvermeintlichen Anlagen von BLACK SABBATH und CANDLEMASS. Auch SOLITUDE AETURNUS findet statt, etwa bei "The Trial Of Life". Dennoch findet sich stets auch so einiges an Traditions- und Power-Metal-Motiven in ihrem Sound.

Alles gut soweit, bei einem insgesamt positiven Gesamteindruck, finden sich trotzdem auch ein paar Schattenseiten. Der Gesang etwa ist nicht sonderlich markant und geht zudem im breiten, bassgewaltigen Sound etwas unter; was es nicht leichter macht, die Story im Blick zu behalten. Und am Ende geht dem Album ein wenig die Luft aus. Den Zigeuner etwa hätte man wegen seiner Unbedeutsamkeit eventuell am Leben lassen können, ebenso den Jet-Piloten.

FAZIT: Die Italiener sind auch diesmal wieder gut, ihr bestes Werk haben sie hier aber sicher nicht abgeliefert, dafür haben sich auf "Nero Enigma" doch ein paar Beliebigkeiten eingeschlichen. Es fehlen ein wenig die Zwischentöne für mehr Abwechslung und eine besondere, dem Konzept angemessene Atmosphäre kommt auch nicht wirklich auf. Dennoch bleiben genug Einzelsongs, die auch die fünfte THUNDERSTORM-Scheibe für jeden Doomfan lohnenswert machen.

Lars Schuckar (Info) (Review 4605x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Nero Enigma (The Beginning) - Victim: Enchantress
  • When April Dies - Victim: Junkie
  • Ophrys - Victim: Benefactress
  • 5025 (Roman Goddess) - Victim: Career Girl
  • Shallow - Victim: Architect
  • The Trial Of Life - Victim: Russian Astronomer
  • Mechanical Delights - Victim: Gypsy
  • Monologue - Victim: Jet Pilot
  • Modus Operandi

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