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Jex Thoth: Witness (Review)
Artist: | Jex Thoth |
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Album: | Witness |
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Medium: | CD | |
Stil: | Psychedelic Doom |
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Label: | I Hate Records | |
Spieldauer: | 15:18 | |
Erschienen: | 20.04.2010 | |
Website: | [Link] |
Wenn es um stark vom 60er- und 70er-Jahre-Rock beeinflusste Bands mit Frauengesang in mystisch bis okkulter Atmosphäre geht, hat sich zuletzt ein führendes Dreigestirn unter den Neuaktiven herausgebildet. Das besteht neben den schwer angesagten THE DEVIL'S BLOOD und den kanadischen BLOOD CEREMONY eben auch aus JEX THOTH aus der Bay Area. Man muss diese Formationen zwar nicht zwingend direkt nebeneinander stellen, dennoch macht es Sinn, sie in einem Atemzug zu nennen - schließlich ist es recht unwahrscheinlich, dass der Bewunderer einer dieser Bands nicht auch für die anderen beiden sehr empfänglich ist.
Die ehemaligen TOTEM um Frontlady und Namensgeberin JEX THOTH (Jessica Toth) senden mit "Witness" jetzt die Vorboten auf ihren nächsten Lonplayer aus - so ist zumindest zu hoffen, konkret angekündigt ist diesbezüglich noch nichts, zumal sich die Band mit Infos insgesamt sehr bedeckt hält. Schwer rauszufinden etwa, was sich am Line-Up konkret geändert hat bzw. wer die neuen Leute sind. Auch der (Ex-?) Ehemann der Sängerin, Bassist Grim Jim, scheint nicht mehr dabei zu sein. Auf die unten angegebene Besetzung daher keine Gewähr.
Wie auch immer, JEX THOTH stehen auch auf "Witness" weiterhin für mystisch-psychotischen Doom der dennoch weniger verstörenden, dafür betörenden Art. Diese viertelstündige EP umweht wieder mehr der Geruch halluzinogener Drogen als der Gestank von Blut und Teufel (um noch mal kurz auf den Vergleich mit den Ritualisten aus Holland zurückzukommen). Da die drei Songs - darunter mit "Mr. Rainbow" ein Cover der 70er-Avantgarde-Band SLAPP HAPPY - diesmal alle sehr gemäßigt ausgefallen sind, scheinen sie noch etwas gradliniger als zuletzt, dabei fast zerbrechlich, und bringen ihre berauschende Aura voll zur Entfaltung. Von eindringlichen, aber nie sonderlich schweren Doom-Riffs getragen und mit dem sakral-nebligen Orgelsound als Rückhalt, steht dabei die sanfte Stimme der schwert- und axtschwingenden Schamanin wie gehabt stark im Mittelpunkt. Ob das tiefgreifende "Raven Nor The Spirit" oder "Slow Rewind" mit dem leicht erhöhtem Gitarrenanteil, ihr Gesang verfehlt seine becircende Wirkung nicht. Und durch die begrenzte Spielzeit wird das Suchtpotenzial des Quintetts noch besonders deutlich - das Verlangen ist nach 15 Minuten noch lange nicht gestillt.
FAZIT: Trotz vergleichbarer Bruder- bzw. Schwesterbands bleibt der verquere Sanft-Doom von JEX THOTH ziemlich einzigartig. Dieser 3-Tracker hinterlässt große Hoffnungen auf die nächste abendfüllende Andacht der sphärischen Band aus Kalifornien.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Raven Nor The Spirit
- Slow Rewind
- Mr. Rainbow
- Bass - Shane Verwey
- Gesang - Jex Thoth
- Gitarre - Nico Kain
- Keys - Zodiac
- Schlagzeug - Nicholas
- Jex Thoth (2008) - 12/15 Punkten
- Witness (2010)
- Blood Moon Rise (2013) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Andreas
gepostet am: 03.05.2010 |
geile geile Band |