Beim Thema Death Metal mit sattem Groove aus England dürfte so mancher hellhörig werden. Und ganz aus der Nachbarschaft von Bolt Thrower, die aus Coventry stammen, kommen FORLORN, nämlich aus Birmingham. Und so überrascht es nicht wirklich, dass auch stilistisch eine Verwandschaft zu erkennen ist.

Wobei der Death Metal von FORLORN nicht ganz so sortenrein ist, denn hier und da klingen modernere Anleihen durch, als bei den legendären Vorbildern. Insgesamt dürften aber die Riffs, die Harmonien und die Grooves auf Gegenliebe bei Bolt Thrower-Fans stoßen. Spielerisch gibt sich die 2006 gegründete Band im Großen und Ganzen keine Blöße, wobei so mancher Schlenker in den Leadgitarren-Arrangements ein bisschen zu viel des Guten ist. Auch sitzt nicht jede Melodie wirklich so sattelfest, dass sie sich ins Gedächtnis bohrt. Besser ist da der kernige Sound, der "The Rotting" allein schon deshalb recht hörenswert macht und auch die rauen Vocals von Sänger James Shaw passen gut zum Sound, auch wenn sie nicht zu 100% Death Metal sind.

Das Songwriting selber geht in Ordnung, auch wenn der letzte Dreh noch manchmal fehlt. Man ist tendenziell um Abwechslung bemüht, was ein schnellerer Song wie "Vulcans Flame" oder das atmosphärische "Crimson Star" belegen. Ein richtiger Knaller ist aber noch nicht auszumachen, auch wenn "Battle Scarred" dahingehend gute Ansätz zeigt. Deutlicher ausbaufähig ist zudem das sehr maue Artwork von "The Rotting".

FAZIT: Der Sound von FORLORN gefällt, das Songwriting ist dagegen noch ausbaufähig und sollte besser auf den Punkt kommen. Bolt Thrower-Junkies, die zur Überbrückung bis zum nächsten Album ein bisschen ähnlichen Stoff brauchen, können die Jungs aber ruhig mal antesten.