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Dinner auf Uranos: 50 Sommer, 50 Winter (Review)

Artist:

Dinner auf Uranos

Dinner auf Uranos: 50 Sommer, 50 Winter
Album:

50 Sommer, 50 Winter

Medium: CD
Stil:

Psychedelic/Alternative/Rock

Label: Cold Dimensions/Grau
Spieldauer: 45:24
Erschienen: 14.05.2010
Website: [Link]

Nach der Auflösung NOCTE OBDUCTAs spielen die einstigen Black-Metaller mit Hang zum Avantgardistischen nun losgelöst von jeglicher Erwartungshaltung unter dem Namen DINNER AUF URANOS. Blastbeats und Growls gehören endgültig der Vergangenheit an, was „Sequenzen einer Wanderung“, das letzte Nocte-Studioalbum, bereits mehr als deutlich angekündigt hatte. Das Quartett spielt spürbar relaxt auf und scheint die gewonnene Freiheit in Form des neuen Bandnamens zu genießen.

„50 Sommer – 50 Winter“ fließt wie ein weites Gewässer in warmen Molltönen. Der dunkle, alternative Rock mit psychedelischer Schlagseite reißt nicht mit wie rauschende Stromschnellen, sondern umfängt den Hörer mit besänftigender Einfühlsamkeit und lässt genügend Zeit, Leben und Gedankenwelten zu reflektieren, die langsam am imaginären Ufer vorbeitreiben. Das Wasser bleibt dabei nicht immer klar, denn die Gitarren verspritzen auch Dreck, während das Schlagzeug kraftvoll die Wellen durchwühlt. Unter klarem Sternenhimmel verliert man sich schließlich zwischen den Schleiern des Surrealen und wenn die düstere Silhouette einer Großstadt postrockig vorbeizieht, dann erblühen die bedeutungsschwangeren Songtexte im forttreibenden Bewusstsein und öffnen kleine Türen zu neuen Gedankenhorizonten. Gemütlich wird es, wenn die Lagerfeuer am Ufer wie Sterne am Ufer aufblitzen und im Schein der Flammen die Liedermacher mit wehmütiger Stimme von verflossenem Glück erzählen. Ambient und Drum-Loops beschließen schließlich die Reise ergreifend mit befreiender Erkenntnis: „Wirst du zu Hause bleiben, in den Schatten kauern, Dich wundern, weshalb sie nicht weichen, obwohl du an draußen denkst, wo die Lebenden lauern – Oder wirst Du dich endlich begreifen … und einfach atmen.“

FAZIT: Nennt es Alternative, Psychedelic oder auch Postrock. DINNER AUF URANOS vermengen altbekannte Zutaten zu einem eigenen Klangfluss, dem man seine NOCTE-OBDUCTA-Vergangenheit noch anhören kann. Das Quartett hat sich jedoch von seinen Wurzeln erfolgreich verabschiedet und tischt einen eigenen Gedankentrip in Moll auf, der nicht jeden Fan der ersten Stunden abholen wird.

Nils Herzog (Info) (Review 6623x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 6786
  • Zwischen dem Salz und Montpellier
  • Texas della Morte
  • Frost 1
  • Töte das Jahr für mich
  • Frost 2

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko
gepostet am: 08.05.2010

Die steht noch auf meiner Liste. Klang bisher alles recht interessant, was ich darüber gelesen habe.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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