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Darkology: Altered Reflections (Review)

Artist:

Darkology

Darkology: Altered Reflections
Album:

Altered Reflections

Medium: CD
Stil:

Progressive Power Metal

Label: Rock-a-holics Records
Spieldauer: 54:43
Erschienen: 16.11.2009
Website: [Link]

Holla, da kommt doch glatt nachträglich noch ein musikalisches Highlight des vergangenen Jahres in Haus geflattert. Die texanischen DARKOLOGY reichen mit "Altered Reflections" nämlich nicht weniger als ein hochglänzendes Stück progressiven Power Metals nach.

Beim Kenner steigen beim Blick auf die Besetzung der neuen Band dann auch bereits abrupt die Erwartungen. Alleine schon der Name des Frontmanns bietet mächtig Grund zur Freude, denn Kelly "Sundown" Carpenter ist, wie man durch seine Arbeiten mit OUTWORLD und BEYOND TWILIGHT weiß, ein Power-Metal-Sänger vor dem Herrn. Der Mann kann shouten, dass es den seeligen Zeiten von METAL CHURCH, VICIOUS RUMORS und HELSTAR zur Ehre gereichen würde und hat dabei noch reichlich Freiräume für Gefühle in der Stimme. Jeder gesungene Ton auf "Altered Reflections" ist schon mal ein Genuss.
Dass es in den Ruhephasen des Stimmwunders ebenfalls nie langweilig wird, dafür sorgt in den meist langen, abwechslungsreichen Tracks (lediglich "Revitalize" erreicht nicht die 5-Minuten-Marke) auf nicht weniger beeindruckende Weise die Instrumentalfraktion. Diese besteht neben dem bisher unbekannten Basser Mike Neal aus dem Brudergespann Michael (g.) und Brian (dr.) Harris, die sich mit Bands wie ZANISTER, ARCH RIVAL, THOUGHT CHAMBER, SOLSTICE oder VAINGLORY (um nur einige zu nennen) über den US-Underground hinaus ebenfalls bereits einen ausgezeichneten Ruf erspielt haben. Nicht zu vergessen die vielzähligen Soloalben von Gitarrenshred Michael Harris, der seinem langjährigen, bekannteren Kumpel David T. Chastain in nichts nachsteht.

Dass dieses Gefüge aus mehreren Hochtalenten dann aber tatsächlich auch ein hochwertiges Hörerlebnis beschert, dafür sorgt ein tiefgründiges Songwriting, das einen mit jedem Durchlauf mehr gefangen nimmt. Spielerische Raffinesse und progressiver Einfallsreichtum sind dabei stets dynamisch, verlieren aber auch nie den Sinn für die Melodie. Und dass hier rein gar nichts überladen und dafür richtig heavy wirkt, liegt sicher auch mit am Verzicht eines Keyboards. Die vorhandenen Instrumente sind einnehmend genug und lassen nicht die geringsten Soundlücken aufkommen. Alleine was hier ohne übermäßige Fiedelei im Gitarrenberich passiert, ist schlichtweg große Klasse.

Höhepunkte sind dann auch schwer zu benennen - was schlicht daran liegt, dass es keine Ausfälle gibt. Sei es nun "Violent Vertigo", das bei vertrackt treibender Heavyness mit einem eingängigen Refrain überrascht, "Dark Energy" mit seinem fast jazzigen Mittelteil, vielschichtige Power-Metal-Boliden wie "Nobot" (mit Akustikelementen und einmal mehr göttlichem Gesang) und das walzende "Aura Of Xhad" - anspruchsvolles Metalherz was willst du mehr? Und Metal mit Gefühl und düsterer Atmosphäre kann man ebenfalls kaum besser machen als hier bei "I Bleed" zu hören. Der epische 9-Minüter "Trance Of The Gorgons" vereint dann zum Abschluss noch mal die verschiedenen Seiten und Stärken der Band, spätestens hier sollte dann neben dem begeisterten Headbanger auch der letzte kritische Proggie überzeugt sein.

Die CD enthält noch den Videoclip zu "I Bleed". Diesen findet man auch bei YouTube, wodurch man sich einen ersten Eindruck über die Qualitäten von DARKOLOGY machen kann (auch wenn dieser nicht alle Facetten ihres Schaffens abdeckt, etwa da die Band zumeist doch heftiger zu Werke geht).

FAZIT: Bewunderer progressiven Schwermetalls im Sinne von Bands wie OUTWORLD bis FATES WARNING brauchen das hier, ganz klar. Aber auch Anhänger von NEVERMORE bis ICED EARTH sollten sich zwingend dieser Band annehmen, denn auch für den Power Metaller, der es etwas nachvollziehbarer bevorzugt, halten DARKOLOGY verdammt viel bereit.
"Altered Reflections", bei dem nur mein persönliches Gefühl, dass hier zukünftig tatsächlich noch mehr drin ist, eine noch höhere Note verhindert, erweist sich als grandioser Einstand für den US-Vierer, der größtmögliche Aufmerksamkeit verdient hat.

Lars Schuckar (Info) (Review 7513x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Microcozm
  • Violent Vertigo
  • I Bleed
  • Dark Energy
  • Nobot
  • Eyes Of Argus
  • Aura Of Xhad
  • Alone
  • Revitalize
  • Trance Of The Gorgons

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Mirko [musikreviews.de]
gepostet am: 23.01.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Sehr gutes Album, auch wenn ich mit den Referenzbands nur teilweise etwas anfangen kann.
Freak
gepostet am: 07.06.2015

User-Wertung:
15 Punkte

Ich habe sie durch Zufall im vorprogramm von overkill live gesehen. Sie durften nur 4 Lieder spielen und haben mich allein damit so extrem überzeugt, dass ich mir die (verhältnismäßig günstige) Scheibe geholt habe. Sie ist zu einem meiner Lieblingsalben geworden und ich hoffe dass Darkology mit dem nun bald endlich erscheinenden zweiten Album mir erneut die Gehörgänge sprengt. Ich hab mit power metal ansich wenig am Hut, aber diese Band ist genial und live nochmal einen ganzen Zacken besser, also auf CD.

\\m// DARKOLOGY rock on!!!
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