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Burden: A Hole In The Shell (Review)

Artist:

Burden

Burden: A Hole In The Shell
Album:

A Hole In The Shell

Medium: CD
Stil:

Sludge/Doom/Rock/Metal

Label: Ván GbR
Spieldauer: 57:36
Erschienen: 15.10.2010
Website: [Link]

Ganz klar, das deutsche Fivepiece BURDEN beherrscht sein Handwerk perfekt, Sänger Thorsten macht mit seinem Organ Phil Anselmo und Eric Jelenovich locker Konkurerenz, und Songs wie das hypnotisch-melodische „Done With Denial“ oder das bitter klagende „About The Veil And The Wound“ sind einfach nur zum Sterben schön.

Aber, aaaaber! Aberaberaber: Könnte die Band diesen hohen Standard auch halten, wenn sie auf einem Großteil der Scheibe nicht so elendig offensichtlich DOWN als Vorbild nähme? Selbst das Logo BURDENs ist mit dem gleichen Schrifttyp gestaltet worden wie das der Truppe aus New Orleans, sodass sich diese Kapelle vollends ihrer Identität beraubt und sich für die Zukunft selbst stigmatisiert.

Bis auf ein paar Ausreißer und einem wahrscheinlich nicht ganz so hohen Tetrahydrocannabinol-Gehalt ist „A Hole In The Shell“ ein Album, für das die Band sich in Zukunft wohl recht häufig mit Vorwürfen des Plagiatismus konfrontiert sehen muss. Da können sich BURDEN noch so rausreden, von wegen stilistisch breites Spektrum, Authenzitität, Ehrlichkeit und Tante Kunigunde – doch das wird alles nichts an der Tatsache ändern, dass die Jungs ihres eigenen Rufes Schmied sind.

FAZIT: Als DOWN-Methadon ist dieses Album sicherlich perfekt geeignet, aber da ist immer noch dieses Aber, und wenn das Aber nicht wäre, dann wäre aber was los in der Musikwelt – denn Songs schreiben können die mehr als fähigen Buben bestens. So jedoch bleibt ein unangenehmer Beigeschmack.

Chris Popp (Info) (Review 11940x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Bless The Broken
  • Done With Denial
  • Black Room
  • Man Of No Account
  • About The Veil And The Wound
  • The Slug. The Drag. The Misery.
  • Stampede
  • Process (Into Nothing)
  • The Fool
  • Conflict
  • + Hidden Track

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
sidekick
gepostet am: 06.10.2010

User-Wertung:
13 Punkte

"Die Band als „DOWN-Methadon“ zu bezeichnen – so wie es ein Kollege recht unzutreffend formuliert hat - wäre wahnsinnig kurzsichtig. Gemessen an dem, was in den letzten Monaten für eine Fan-Base aufgrund ihres vielschichtigen, vor allem jedoch extrem bodenständigen rockenden Schaffens entstand, kann man nur schwer glauben, dass jeder sich nur daran orientiert, dass BURDEN zugegebenermaßen einige Referenzen zu der Mannschaft um Herrn Anselmo aufweisen. " - Metalnews.de
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 06.10.2010

Und jetzt?
tuner
gepostet am: 07.10.2010

there is a axxhole in the shell.
was ein verkrampftes review....
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 08.10.2010

Kritisch und nicht euphorisiert != verkrampft. Mal schön Bodenhaftung wahren.
Thomas
gepostet am: 09.10.2010

User-Wertung:
10 Punkte

Geile Mucke die sehr abwechslungsreich ist,der Sänger erinnert im weitesten Sinne an die Farmer boys
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 09.10.2010

What? Du wirst ja immer ulkiger.
Metallian
gepostet am: 11.10.2010

User-Wertung:
12 Punkte

Ich bekomme zunehmend das Gefühl, dass dieses Magazion karmpfhaft nach irgendwelchen Kritikpunkten sucht, nur um nicht i die Lobeshymnen der Konkurrenz einzustimmen, weil man sich ja so ganz toll kritischer mit der Musik auseinandersetzt...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.10.2010

Das Ding hat doch 9 Punkte bekommen, schau doch erst mal nach, was diese bedeuten.
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 11.10.2010

Da hier immer noch voneinander unabhängige Individuen schreiben und Reviews nicht gemeinsam verfasst werden, hat das sicher nichts mit "diesem Magazin" zu tun.

Mal davon abgesehen: Ist es nicht auch angenehm, sich mal mit einer kritischeren Meinung auseinanderzusetzen?
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 11.10.2010

Vor allem frage ich mich auch, was so schlimm daran ist, unterschiedliche Meinungen zu haben. Metallian, wenn wir wirklich an allem etwas auszusetzen hätten, dann würde mich mal interessieren, wie es dann dazu kommen kann, dass viele hohe Bewertungen für diverse andere Alben zustande kommen...
Knospo
gepostet am: 11.10.2010

also mal ganz ehrlich......klar hören die jungs offensichtlich gerne mal ne runde DOWN...und man hört das auch...aber sie sind vom aufbau der melodien und dem rythmischen gerüst doch anders gestrickt!!

down ist rotziger dreckiger und in der regel sind die DOWN songs in ihrem ganzen schneller zu fassen....die burden songs sind nicht so einfach in ihrer struktur zu überblicken.

....und sound ist eine ganze kante klarer, ...weniger garage mehr studio!!

im übrigen bin ich froh endlich mehr in dieser ecke des rock zu finden als nur DOWN!!
und wie viele bands haben denn schon mal son ein debüt album angeliefert ??
FrozenChris
gepostet am: 13.10.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Warum macht Ihr (musikreviews) dann nicht einfach mal ein Interview mit den Jungs und fühlt denen genauer auf den Zahn, wo sie sich den "plagiatsvorwürfen" stellen können und selber erzählen können, wo sie sich denn mit diesem (überdurchschnittlichen finde ich) debut in der deutschen musiklandschaft selber sehen?
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 13.10.2010

Ich selbst führe nur mit Bands Interviews, die ich für interessant genug halte - bei Burden ist das aus meiner Sicht nicht der Fall. Aber wenn ein Kollege dies übernehmen möchte, halte ich ihn nicht davon ab.
FrozenChris
gepostet am: 13.10.2010

User-Wertung:
13 Punkte

Dann frage ich mich aber auch, warum man gerade eine hoffnungsvolle Debutband einem Journo zuteilt, der sie eher als "uninteressant" empfindet?! Haben wir in Deutschland nicht eh ein Problem, gute Nachwuchsbands zu finden? Wäre es als Deutsches Musikmagazin nicht eher bestrebenswert, dem Nachwuchs tendenziell eher positiv gegenüber zu stehen, um die lokale Szene auch zu unterstützen (ich rede nicht von blinden Lobhudeleien, aber Ihr habt bei Euch doch sicher auch Leute, die mit dem Album eher was anfangen können? Andreas Schiffmann z.B., jemand der Grand Magus liebt, kann Burden nicht scheisse finden...). Ich wette ansonsten mein linkes Ei darauf, würde bei Burden "made in USA" oder auch "made in Scandinavia" draufstehen, wäre die Albumwertung hier auch gleich im 2-stelligen Bereich gelandet...schade eigentlich...Chance vertan...
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 13.10.2010

Blödsinn mit der Nationalität. Solltest du aber selbst erkennen, wenn du aufmerksam bei uns mitliest.

Bei uns bekommt keiner was vorgesetzt - das läuft demokratisch und wird so verteilt, wie sich die Schreiber dafür interessieren. Und außer mir schien wohl keiner zu wollen. Hmmm.
FrozenChris
gepostet am: 13.10.2010

User-Wertung:
13 Punkte

...huch...2 x sollte mein Posting nicht erscheinen, seltsam?! Wie auch immer...Ihr/Du habt/hast da scheinbar Recht...sehr müssige Diskussion hier...es bleibt ein fader Beigeschmack...wünsche noch nen schönen Winterschlaf!
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 13.10.2010

Doppelpost gelöscht.
rené w.
gepostet am: 13.10.2010

Ja, recht hat er der Frozenboy. Verstehen soll Eure Haltung wer auch immer. Jedenfalls hat das tatsächlich einen faden Beigeschmack, was hier passiert. Vor allem, nachdem ich das Album vorgehört habe - dann wird das Gesagte aufgrund von Logo-Ähnlichkeiten zum nebulösen Generalvorwurf. Im Konkreten kann der so nicht standhalten. Egal, ihr macht das schon.
sidekick
gepostet am: 14.10.2010

jedem seine eigene sicht der dinge. schön dass man sich sein eigenes bild machen kann: http://www.burden-online.com/webwheel
da haben die jungs ihr ganzes album online gestellt zum selberhören.
sidekick
gepostet am: 14.10.2010

aber auch nicht uninteressant: innerhalb der musikreviews redaktion scheinen die meinungen auch auseinanderzugehen, schaut man sich mal das live-review über burden an... :-)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 14.10.2010

Und was willst du uns damit sagen? Ist doch schön, wenn jeder seine eigene Meinung hat, gelle? Eine furchtbare Vision wäre das ja, wenn die Meinung aller Musikreviews-Schreiber gleichgeschaltet wäre...
sidekick
gepostet am: 14.10.2010

rrrrrischdisch!
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 27.10.2010

Da hab ich die CD neu, wollte nur mal schauen, ob sie hier besprochen wurde und dann seh ich das Gezoffe...

1. Ich finde es sowohl als Schreiber, als auch als Leser interessant und im Sinne eines Korrektivs notwendig, dass nicht fast jedes Produkt kritiklos abgefeiert wird wie z.B. im Rock Hard, sondern - leidlich objektivierbare - Mängel auch benannt werden.

2. Mangelde Eingenständigkeit kritisiere auch ich immer wieder, doch es gibt unter den "Kopisten" Bands, die inzwischen besser sind als das Original. Die erste DEMIRICOUS war, um nur mal ein Beispiel zu nennen, abgesehen von einer Handvoll Blastbeats, eine 1:1 SLAYER-Kopie. Aber die Scheibe hat schmissigere Songs als alles, was SLAYER seit "Seasons..." gemacht haben (Einschränkung: zur aktuellen kann ich nix sagen, soll ja toll sein...).

3. In diesem Sinne kann ich die Kritik an BURDEN nachvollziehen, hätte den Album aber 11 oder 12 gegeben, weil die Songs einfach geil auf die Fresse gehen.

P.S. wenn wir schon dabei sind, die klauen auch ganze Parts bei CROWBAR :)
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 27.10.2010

Ich hab den Jungens mal spontan ein paar Intie-Fragen geschickt... ;)
sidekick
gepostet am: 31.10.2010

ganze parts von crowbar? sowas sollte man nicht behaupten ohne zumindest ein konkretes beispiel zu nennen. ich bin gespannt.
inter view
gepostet am: 31.10.2010

das finde ich doch mal fair vom chris. also, ich habe das album jetzt dutzendfach gehört. wovon ihr da redet...keine ahnung....wirklich. ich kenne auch alle crowbar alben...und trotzdem weiß ich nicht, was ihr da meint. freu mich auf das interview!
Lord Winter
gepostet am: 02.11.2010

User-Wertung:
10 Punkte

Na ich sehe das teilweise wie der Chris. Klar die Scheibe ist gut, ohne Frage! Aber die angesprochenen, teils frapierenden Ähnlichkeiten ob stimmlich (Phil Anselmo) obwohl er den nie wirklich erreicht (meine Meinung) oder auch musikalisch, sind nicht von der Hand zu weisen! Wer braucht denn ehrlich gesagt nochmal DOWN usw.? Bei der ganzen Lobhudelei wird sich im Laufe der Zeit schnell der Aha-Effekt abnutzen und wie es dann bei ner 2. Scheibe aussieht wird sich zeigen. Wenn sie da nicht mehr Eigenständigkeit reinbekommen wird das ganze schnell an Aufmerksamkeit verlieren und bis jetzt war es immer so. Nur die Bands die einen eigenen Sound kreiert haben,sich selbst erfunden haben, und klingen wie sie selbst und nicht wie xyz, sind die von Bestand und heute immer noch da...
lord hastenichgesehen
gepostet am: 02.11.2010

normalerweise entscheidet über den verlauf einer band
nicht der winter-lord oder der kritische chris. sondern
die, die die musik hören - und davon gibts einige.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.11.2010

Richtig, jeder soll sich seine eigene Meinung bilden - von daher verstehe ich die Aufregung nicht, wenn es auch mal Stimmen gibt, die etwas kritischer sind. Ich mach das als Leser und Musikfan (ja, ich bin nicht ausschließlich Schreiberling) auch nicht anders, sondern kauf mir Musik, die ICH gut finde, ganz egal, ob Heinz-Hubert Hinterpinkelhäuser die Platte verrissen oder Karl-Otto Nasenberger die Höchstnote vergeben hat.

Unsere Meinung ist unsere Meinung, nicht Gesetz. ;)
Lord Winter
gepostet am: 02.11.2010

@ hastenichgesehen

Welches "Problemchen" hast du denn? Deine Meinung akzeptiere ich doch auch, selbst wenn sie mir nicht passt!? Wo viel Licht ist ist auch viel Schatten und die mangelnde Authentizität ist für mich nach wie vor DER große Kritikpunkt. Du kannst dir die Scheibe doch kaufen, ich tue dies im übrigen auch, nur ändert das nichts an den zu recht angesprochenen Sachverhalten! Im übrigen ist dies hier nicht die einzige Besprechung des Albums welche doch recht kritisch ausgefallen ist. Nur mal ein Beispiel:

http://www.metal1.info/reviews/reviews.php?rev_id=4294

Ende der Durchsage.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 02.11.2010

Zumal wir uns alle einig zu sein scheinen, dass das Album das Prädikat "gut" verdient. Von daher: Warum der Stress?
Lord Winter
gepostet am: 03.11.2010

Weil viele Kritik mit einem Verriss gleichsetzen und jegliche konstruktive Anmerkung als persönlichen Affront betrachten. Es gibt im Netz schon genügend Review-Einheitsbrei, da sind mir ehrliche und wenn nötig auch unbequeme Reviews mit Charakter, tausendmal lieber! Zumal diese Besprechung ja nur deine, ganz subjektiven Eindrücke, wiederspiegelt.
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 03.11.2010

Ich finde,

1. dass der Ansatz dieser Website, Dinge etwas kritischer zu betrachten als das Reflex-Hurra solcher Postillen wie Rock Hard oder Legacy (ja ich weiß, es gibt hier Legacy-Schreiber, aber die müssen sich ja nicht angesprochen fühlen ;)) begrüßenswert und notwendig ist.

2. dass es natürlich jedem überlassen ist, etwas ganz anders zu sehen als der Rezensent. Aus eigener Sicht: Ich nehme weder hier noch im FUZE je für mich in Anspruch, irgendwelche Wahrheiten zu verkünden. Über Musik kann es nur Meinungen geben. Und so sollte jeder Leser ein Review auch verstehen. Als Einschätzung und nicht als Gesetz. Das meiste dazu ist freilich in den Kommentare hier schon gesagt worden.

3. @ sidekick: Den Crowbar-Vergleich meinte ich nicht so, dass die tonal 1:1 nachspielen, aber die Stimmung einiger Riffs nebst zugehöriger Gesangsphrasierung ähnelt den den Amis schon frappeirend, FINDE ICH ;)

Aber hey, ich hab weiter oben geschrieben, ich hääte der Platte 11 oder 12 gegeben. Denn Ähnlichkeiten hin oder her, ich find die Scheibe geil und hör sie dauernd. Gerade im Moment zum Beispiel. Why, king, why, king, why?
Leader of the Rats
gepostet am: 08.11.2010

?Warum diskutiert man eigentlich über Burdens Debüt Longplayer.... Die herren von Musikreviews / Der Rezensent scheint mal einfach keine Ahnung zu haben was gute Musik ausmacht. lasst ihn doch einfach mal in Ruhe nen Seminar belegen anstatt ih immer zu nötigen Antworten auf Posts zu verfassen.... Die Scheibe ist Gott!!! - Ende der Durchsage
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 08.11.2010

Nicht abfeiern = "keine Ahnung"?
Kritik = "keine Ahnung"?

Mhm. Okay.

Ich glaube, ich lass mal ein paar Shirts drucken: "Kritiklosigkeit? Find ich voll supi!"...
Leader of the Rats
gepostet am: 09.11.2010

Also es ist schon sehr vermessen mit Kommentaren wie "...Reflex-Hurra solcher Postillen wie Rock Hard oder Legacy..." aufzuwarten aber zu kritisieren, nur um kritischer sein zu wollen als andere ist schon ein verdammt hohes Ross.... Und die Resistenz sich kritisch mit Kritik auseinander zu setzen zeigt zumindest das musikreviews.de definitiv zu den unglaubwürdigen Mags im Netz gehört. Sorry, aber wer hoch zu Ross sitzt wird tief fallen. das werdet ihr auch noch erfahren....
Nils [musikreviews.de]
gepostet am: 09.11.2010

@Leader of the Rats
"nur um kritischer sein zu wollen als andere" -> das ist deine Interpretation von Hendriks Kommentar. Wahrscheinlich weil eine Interpretation in diese Richtung einen guten Angriffspunkt für dich bietet. Glaubst du wirklich, dass hier jemand ganz besonders kritisch mit etwas umgeht, obwohl er das Album eigentlich perfekt findet und dann nur um der Kritik willen kritisch ist?

Wie stellst du dir vor, wie man mit den Kommentaren umgehen soll? Soll man "ja Herr, danke Herr" sagen und seine Meinung aus der Rezension revidieren? Dass jeder seinen eigenen Geschmack hat, ist selbstverständlich und steht doch gar nicht zur Diskussion.

Deinen Vorwurf könnte man übrigens mit gleicher Berechtigung umdrehen: Viele derjenigen, die hier kommentieren, sind resistent gegen Kritik an ihren Kommentaren. Merkst du was?

Also noch einmal ganz konkret: Wie sieht für dich eine angemessene Reaktion auf Kritik an der Kritik aus?
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 09.11.2010

*vom hohen ross hinab ruf*: Wäre schön, wenn es tatsächlich mal wieder ausschließlich um die Musik ginge, hm?

*weitergaloppier*
Leader of the Rats
gepostet am: 09.11.2010

@Nils:
nein, das ist die Essenz aus seiner Aussage.

Aber Chris hat recht, diese Diskussion ist einfach überflüssig und hat mit dem Rev nix zu tun.

Fakt ist das ihr zugegeben habt die CD jemanden zum rezensieren vorgelegt zu haben der sie genommen hat weil kein anderer wollte. (s.o.) Das allein hat einen faden Beigeschmack, ebenso wie das sofortige steil gehen des Rezensenten bei anfangs noch leiser Kritik an seinem review. das ist doch eure Maxime: Kritisch zu sein. aber das man dann, wenn Kritik am eigenen Schaffen aufkeimt in kindlicher Manier gegen Lesermeinungen tritt (Farmer boys vergleich; Post von Metalian) ist ebenso überflüssig wie meine zugegeben (über)spitz(t)en Kommentare.

Aber mal zur Musik:
da kommt ne junge hoffnungsvolle Nachwuchskapelle die sich trotz aller Ecken und Kanten die ein Debüt mit sich bringt letztlich doch positiv aus der Masse abhebt und hier findet sich ein Review, das mit Phrasen wie "Down methadon" die Band schlichtweg diffamiert. Das ist einfach polemischer Journalismus und trägt dem Herzblut das eine so jungen Band in ihre Arbeit investiert zu keiner Zeit Rechnung. Eben solche Phrasen bleiben aber im Hirn der Leser hängen, Streicheleinheiten wie der kleine Hinweis auf gute Songwriterische Fähigkeiten eher nicht. (by the way: dann haben sie Down doch was voraus, oder? *hehe*) Warum dafür keine einprägsame Phrase????

Wenn ich mit der Musik schon nix anfangen kann dann bitte neutrale Reviews und nicht derart abwertend aufgrund mangelndem Interesses an der Band (wie du ja sagst Chris sind Burden uninteressant). Warum denn kein Interview? - Ich habe schon sehr interessante von ihnen gelesen. Schon mal überlegt, das man evtl auch als Schreiberling das ein oder andere mal belehrt werden könnte????
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 09.11.2010

Wenn's denn ne CD gewesen wäre... im digitalen Zeitalter läuft so etwas immer mehr über Promo-Downloads.

1. Ein Interview ist - alleine schon aufgrund der Debatte hier - in der Mache. Kann aber noch dauern.

2. Liest jemand eigentlich auch mal die positiven Teile des Reviews? Gute Songs, 9 Punkte (=gut), bestimmte Tracks sind Gott etc pp.?

3. Es interessiert mich persönlich nicht, wie klein oder groß eine Band ist, weder bei den einen noch bei den anderen drücke ich bei Kritikpunkten ein Auge zu. Wieso auch? Bei großen Bands aufgrund des Respekts vor deren etabliertem Namen? Bei kleinen Bands wegen des Newcomerbonus'?

4. Wäre es besser gewesen, wenn keiner das Ding besprochen hätte?

5. Jeder nimmt Musik anders wahr. Die DOWN-Vergleiche kommen allerdings in der Presse auffallend oft zur Sprache, also muss da schon was dran sein.

6. Und sollte ich "belehrt" worden sein: Fände ich die Scheibe dann besser als "gut"? I don't think so.

7. Ecken und Kanten? Hm, davon würde ich in der Musik der Band gerne mehr vorfinden, denn ich finde, eher das Gegenteil ist der Fall - die Scheibe klingt, besonders dank der Produktion, fast schon glatt.

Man muss meine Meinung nicht akzeptieren, genauso wenig wie ich eure - aber sie gegenseitig zu respektieren, könnte man durchaus erwarten.
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 10.11.2010

@ Leader of the Rats

Die Essenz meiner Aussage ist keineswegs, wie du mir unterstellst, das "Kritisieren, nur um kritischer sein zu wollen". Es gibt an der Musik allgemein objektivierbare Aspekte (Handwerk, Individualität, bis zu einem gewissen Punkt der Sound...), die man folglich einer leidlich objektiven Kritik unterziehen kann. Andere Aspekte erlauben das nicht, denn ob mir das Resultat gefällt ist streng subjektiv. So teile ich zum Beispiel durchaus Chris' Ansicht, dass die Scheibe massivst von Down inspiriert wurde. Ich teile aber auch deine Meinung - wenn ich deinen Kommentar richtig deute - dass die Scheibe kompositorisch geiler ist als zumindest Down II und III, was mir immernoch 11-12 wert wäre. Was der Nächste vielleicht wieder anders sieht. Und was machst du nun? Ich rücke im Prinzip nicht von meiner Position ab und gebe doch deiner Einschätzung der Platte recht. Kann man also mit einem so offensichtlich emotionalen Thema nicht weniger selbstgerecht umgehen? Muss man den Rezensenten bzw. anderen Kommentatoren immer gleich Böswilligkeit, Ignoranz oder gleich komplette Inkompetenz unterstellen? Erst recht, wenn man immer einkalkulieren muss, dass man Dinge auch einfach missgedeutet haben könnte (wie du die Essenz meines Kommentars)? Dabei geht der Respekt verloren, da hat Chris völlig recht.

Noch ein letztes Wort zum "Reflex-Hurra": Wie oft habe ich schon gelesen, das letzte Album von Band XY wär ja nicht so doll gewesen, aber nun hätten sie zu alter Stärke zurück gefunden... Und dann steht unter jeder Scheibe der Discographie ne 8,5 oder ne 12, je nach Magazin. Das ist einfach albern und müsste doch aufallen... Nur ein Bespiel, ich könnte fortfahren...

So, jetzt leg ich die Scheibe nochmal auf. Meine Favoriten: Done With Denial, Black Room, The Slug..., Process..., The Fool.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 17.01.2011

So, Leute! Ein Interview ist online:

http://www.musikreviews.de/interviews/17-01-2011/Burden/

Oder einfach den entsprechenden Link unter dem Review klicken.
Sascha G. [Musikreviews.de]
gepostet am: 22.01.2011

Wo ich bei den Erkenntnissen des Interviews zustimme: Musiker sollten weitestgehend unbeeinflusst vom Musikjournalismus ihr Ding durchziehen. Ebenso: Fans und potenzielle Käufer sollten Rezensionen nicht als Gesetz betrachten, das objektiv für alle zu gelten hat. Wie die stets auffällig ähnlichen Reaktionen nicht nur im Fall "Burden" zeigen (man vergleiche mal mit der letzten Sylvan-Rezension), und das noch nicht mal bei einem Verriss, sondern bei einer durchschnittlichen Wertung, so wird die Rolle einer Rezension nicht selten vollkommen falsch wahrgenommen in der Öffentlichkeit.

Was im Interview aber leider auch mitschwingt, ist die fast schon klassische Ignoranz gegenüber der Kritik, und zwar mit der Quintessenz, dass Kritik überflüssig sei, solange man genug Köpfchen hat, um sich selbst eine Meinung zu bilden. Darin steckt eine Dichotomie, die so nicht gegeben sein sollte: Rezensionen sind nicht dazu da, jemandem eine Meinung aufzuschwatzen. Genausowenig sind sie aber überflüssig oder auch nur entbehrlich; ganz im Gegenteil dienen sie der Kulturbildung und sind damit eine notwendige Bedingung für die Erschaffung von Kunst. Ohne Kritik kein Dialog; ohne Dialog keine Kultur. Das sollte man immer bedenken.
Chris [musikreviews.de]
gepostet am: 22.01.2011

Schöner Kommentar. Und das nicht, weil ich Sascha als Kollegen Honig ums Maul schmieren möchte, sondern weil es mir inhaltlich aus der Seele spricht.

Dennoch fand ich das Interview sehr angenehm - es hätte durchaus andere Reaktionen auf meine Fragen geben können: Unsachliche, arrogante, beleidigende, eingeschnappte.
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 24.01.2011

Stimme ebenfalls zu. Aber an Kommentaren hier und anderswo lässt sich auch - Achtung Anmaßung - immer wieder ablesen, dass nicht jeder den Horizont hat, das so ganzheitlich zu sehen. Da sind oft einfach Faschos dabei, Musiker wie Hörer, die glauben, der Rezensent hätte einen ähnlichen Allgemeingültigkeitsanspruch an seine Meinung wie man selbst.
T
gepostet am: 13.07.2011

Die schlimmste Band der letzten 10 Jahre. Absolut null Eigenständigkeit
Kopieren kann jeder, und genau das machen die Jungs mit ihrer Musik.
Einflüsse anderer Musiker / Bands, sind völlig in Ordnung und normal, aber wer sich ein Image auf dem Rücken einer anderen Band aufbaut, der hat in meinen Augen keinen Respekt verdient. Live auch einfach nur langweilig und das posing is auch peinlich.
pharmaceptica
gepostet am: 01.08.2021

User-Wertung:
4 Punkte

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